m. coracobrachialis |
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Der gemeinsam mit dem kurzen Kopf (caput breve) des
Arm-Bizeps entspringende
Frontalabduktor Ursprung: Processus coracoideus des
Schulterblatts Ansatz: Innere Seite des Humerus, gegenüber der Tuberositas deltoidea Antagonisten: Bewegung:
Fixierung des Humerus in der Hüftpfanne
(Acetabulum),
laterale Adduktion,
frontale Abduktion,
Endorotation des Arms Kräftigende Haltungen (232): Haltungen mit kraftvoller
Frontalabduktion wie
Hund Kopf nach oben,
Dreipunkt-Kopfstand Dehnende Haltungen (231): Haltungen mit Retroversion wie
purvottanasana,
setu bandha sarvangasana,
sarvangasana,
uttanasana,
prasarita padottanasana mit Armen hinter dem Rücken Bild(er):
coracobrachialis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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Mm. gemelli (superior und inferior) |
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der profunde, zur
dorsalen Hüftmuskulatur gehörige zweiteilige
Zwillingsmuskel Ursprung: superior: spina ischiadica; inferior: tuber ischiadicum Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im
Hüftgelenk; superior auch:
Extension und
Adduktion Bild(er):
Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. gemellus inferior |
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der zur profunden
dorsalen Hüftmuskulatur gehörige untere der beiden
Zwillingsmuskel Ursprung: tuber ischiadicum Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im
Hüftgelenk Bild(er):
gemellus_inferior.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. gemellus superior |
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der zur profunden
dorsalen Hüftmuskulatur gehörige obere der beiden
Zwillingsmuskel Ursprung: superior: spina ischiadica Ansatz: fossa trochanterica Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im
Hüftgelenk,
Extension und
Adduktion Bild(er):
gemellus_superior.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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zwerchfell |
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Das 3-5 mm dicke Zwerchfell ist die Muskel/Sehnenplatte, die den Bauchraum vom Brustraum
trennt und durch Kontraktion eine Vergrößerung
des Brustraums und damit die Bauchatmung verursacht. Durch die Retraktionskräfte
der Lunge (Zusammenziehung in Richtung exspirierter Zustand)
hat das Zwerchfell im exspirierten Zustand eine nach oben konvexe Kuppelform.
Die Form des Zwerchfells verändert sich bei Kontraktion
in Richtung konisch, dabei kontrahieren die Muskeln um 30-34%.
Die Tätigkeit des Zwerchfells macht 60-80% der muskulären Aktion in Ruhe aus.
Auf der Brustseite ist das Zwerchfell von Rippenfell überzogen, auf der Bauchseite von Bauchfell (Peritoneum).
Das Zwerchfell hat drei durchtrittsstellen:- den Aortenschlitz für die Aorta und den ductus thoracicus
- den Speiseröhrenschlitz für den Ösophagus und die beiden Hauptstämme des n. vagus
- Hohlvenenloch für die v. cava inf. mit einem festen Faszienring als Sicherung gegen den Kollaps der Vene
kleinere Öffnungen existieren für die v. azygos, den n. splanchnicus, den Grenzstrang (truncus symphaticus),
die Larrey-Spalte und das Morgagni-Loch, durch die die v. epigastrica zieht.
Die Bochdalek-Lücke zwischen Lenden und Rippenteil bildet eine Schwachstelle des Zwerchfells,
durch die am ehesten im Falle von Infektionen Eiter durchbricht oder Hernien auftreten.
Aorten- und der Speiseröhrenschlitz sind ebenfalls nur schwach faszial gesichert und stellen Schwachstellen dar.
supradiaphragmal liegen Lungen und Mediastinum, subdiaphragmal als erstes die Leber.
Die Kontraktion des Bauchfells übt Druck auf die Bauchraumorgane aus,
da jadoch bei der Einatmung i.d.R. die Bauchmuskulatur gelöst wird,
führt dies nicht notwendigerweise zu einem Druckanstieg in der Bauchhöhle.
In Zusammenspiel mit kontrahierter Bauchmuskulatur
kann jedoch eine Druckerhöhung (Bauchpresse) bewirkt werden wie z.B. beim Stuhlgang oder bei Presswehen.
Bei der Zwerchfellkontraktion wird die Zwerchfellenge des Ösophagus kontrahiert, also die Speiseröhre dort verengt.
Eine weitere Funktion übt das Zwerchfell durch Druckerhöhung auf die v. cava inf. beim venösen Bluttransport aus.
Das Zwerchfell kann wie jeder andere Muskel trainiert werden,
was insbes für Läufer ab mittleren Distanzen relevant ist.
Das Training findet u.a. gegen Druck von außen (im Wasser) statt.
Der Singultus (Schluckauf) ist ein normalerweise harmloser
klonischer Krampf des Zwerchfells. Seitenstiche werden als
Sauerstoffunterversorgung des Zwerchfells mit konsequtiven Krämpfen sein.
Ursprung: - Lendenteil mit zwei Schenkeln (links und rechts), der an der ventralen Seite der LWS ansetzt
- Rippenteil, der dorsal bis zur letzten Rippe reicht und von dort aus den Rippenbögen
entlang nach vorn bis zur 7. Rippe ansteigt.
Nur bis zu dieser Linie ist die Perkussion der Lunge möglich. - Brustbeinteil, der am processus xiphoideus ansetzt.
Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
zwerchfell.jpg Übersichtskarte:
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m. quadratus lumborum |
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Neben den genannten Beweungen ist der Quadratus lumborum exspiratorischer Atemhilfsmuskel, zieht die unterste Rippe nach unten Ursprung: Darmbein (Crista iliaca), Ligamentum iliolumbale, Transversalfortsatz vom 5. Lendenwirbel Ansatz: Unterkante der untersten Rippe, Transversalfortsätze der 1.?3. Lendenwirbel Antagonisten: Bewegung:
Senkung der untersten (12.) Rippen, bei einseitiger Innervation:
Rumpfseitbeuge bzw. Beseitigen der kontralateralen
Rumpfseitbeuge,
Stabilisierung der unteren Rippen gegen den Zug des
Zwerchfells.
Bei beidseitiger Innervation: Extension der LWS Kräftigende Haltungen (552): trikonasana - je weniger abgestützt desto mehr,
ardha chandrasana - je weniger abgestützt desto mehr Dehnende Haltungen (551): Rumpfseitbeuge sitzend,
parivrtta janu sirsasana,
parivrtta parsva upavista konasana Bild(er):
quadratus_lumborum.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. flexor digitorum longus |
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der im Unterschenkel liegende lange Zehenbeuger Ursprung: Hinterfläche der Tibia Ansatz: Basis der distalen Phalangen der Zehen 2 - 5 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion Zehen Kräftigende Haltungen (): typischerweise werden in Stehhaltungen die Zehen nicht auf den Boden gedrückt.
Zur Kräftigung des Flexor digitorum longum muß von dieser Regel abgewichen werden. Dehnende Haltungen (): setu bandha sarvangasana,
Quadrizepsdehnung 1 an der Wand,
Quadrizepsdehnung 2 an der Wand,
supta virasana mit aufgestellten Füßen Bild(er):
flexor_digitorum_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. extensor hallucis longus |
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der im Unterschenkel liegende lange Großzehenstrecker, gleichzeitig Fußheber Ursprung: Facies medialis des Wadenbeins, Membrana interossea cruris Ansatz: Endphalanx der großen Zehe Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des Hallux und
Dorsalflexion des Fußes Kräftigende Haltungen (982): wenn die Zehen auf den Boden gedrückt werden, kräftigen
supta virasana und
virasana Dehnende Haltungen (981): virasana,
supta_virasana,
baddha padasana,
5. Hüftöffnung Bild(er):
extensor_hallucis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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m. trizeps (Arm-Trizeps) |
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der dreiköpfige Armstrecker bestehend aus dem
biartikulären
caput longum und dem
monoartikulären
caput mediale und
caput laterale; alle drei Teile zusammen bilden
den einzigen Strecker des
Ellbogengelenks (den extrem schwachen
Anconeus einmal ausgenommen). Der über die Schulter
gehende mittlere Anteil caput longum wirkt bei der
lateralen Adduktion und
frontalen Adduktion und darüber hinaus an der
Retroversion
des Arms mit
Ursprung: - Caput longum: Schulterblatt (Tuberculum infraglenoidale)
- Caput mediale: medial am Oberarmknochen
- Caput laterale: lateral am Oberarmknochen
Ansatz: Olecranon der Elle Antagonisten: sowohl bzgl. der Armbeugung als auch der
Retroversion:
Bizeps. Bezüglich der Armbeugung:
Brachialis Bewegung:
Strecker des Ellbogengelenks;
biartikulärer Teil auch:
frontale Adduktion (Gegenbewegung zur Anteversion) im
Schultergelenk in Richtung
Normal Null und
Retroversion darüber hinaus Kräftigende Haltungen (302): Stab,
Hund Kopf nach unten: Übergang zum Stab,
Hund Kopf nach untne. Übergang zum Hundeellbogenstand,
Hund oben: Übergang zum Stab,
Dips-Varianten verschiedener Haltungen wie z.B.
Hund Kopf nach unten,
urdhva dhanurasana Dehnende Haltungen (301): alle Köpfe: gokukhasana Bild(er):
triceps_brachii.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
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m. biceps brachii (Arm-Bizeps) |
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der zweiköpfige (caput longum und caput breve)
biartikuläre Muskel, der
Schultergelenk und
Ellbogengelenk überspannt und sowohl als Armbeuger wirkt,
als auch mit je einem seiner Köpfe an der
lateralen Abduktion (das caput longum)
bzw. lateralen Adduktion (das caput breve) beteiligt ist.
Zusätzlich wirkt er bei der
Anteversion mit und ist der kräftigste
Supinator, allerdings nur bis zur Senkrechte der Hand
(womit er dazu beiträgt, daß die Supinatoren kräftiger ausgebildet sind als die
Pronatoren), andererseits
proniert er auch bis zur Mittelstellung der Hand
Ursprung: - caput longum: Tuberculum supraglenoidale des
Schulterblatts
- caput breve:
Processus coracoideus des
Schulterblatts
Ansatz: Tuberositas radii der Speiche und über den Lacertus fibrosus an der Elle Antagonisten: Trizeps Bewegung:
Beugung im
Ellbogengelenk, kräftige
Supination des Unterarms aus einer
pronierten Stellung heraus bzw.
proniert den Unterarm aus einer
supinierten Stellung heraus,
frontale Abduktion. Zusätzlich:
Caput longum: laterale Abduktion,
caput breve: laterale Adduktion. Kräftigende Haltungen (312): ardha_baddha_padma_pascimottanasana,
Bizeps anspannen,
Drehsitz,
Hund Kopf nach oben,
janu sirsasana,
pasimottanasana,
sarvangasana,
setu bandha sarvangasana,
tryanga mukhaikapada pascimottanasana,
uttanasana: Zug an den Unterschenkeln Dehnende Haltungen (311): purvottanasana,
prasarita padottanasana: Arme hinterm Rücken,
uttanasana: Arme hinterm Körper Bild(er):
biceps_brachii.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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m. biceps femoris (Bein) |
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Teil der Ischiocruralen Gruppe und einer der Haupt-Kniegelenkbeuger, bestehend aus 2 Köpfen:
- caput longum: entspringt am unteren hinteren seitlichen Sitzbeinhöcker
- caput breve: entspringt an der mittleren Oberschenkelknochenrückseite
Beide Köpfe beugen im Kniegelenk und
exorotieren bei gebeugtem
Kniegelenk den Unterschenkel im
Kniegelenk. Das
monoartikuläre caput breve hat keine weitere Funktion; das
biartikuläre caput longum ist zusätzlich an der
Extension im
Hüftgelenk beteiligt. Bei Haltungen mit starker
Hüftextension und gebeugten
Kniegelenken neigt er wegen sehr kurzer
Sarkomerlänge zuweilen zum Krampfen.
Haltungen mit weit gebeugtem
Hüftgelenk und gebeugtem
Kniegelenk wie
Hüftöffnung III erfahren nicht selten durch ihn eine Grenze,
er ist dann mit seiner stark gespannten Sehne in der äußeren Hinterseite des
Kniegelenks tastbar .
Ursprung: - caput longum: tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker)
- caput breve: Rückseite Oberschenkelknochen
Ansatz: caput fibulae der Fibula Antagonisten: m. quadrizeps Bewegung:
Extension und
Exorotation des Unterschenkels (nur langer Kopf),
BeugungKniegelenk Kräftigende Haltungen (722): Kreuzheben,
3. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand,
uttanasana: rechtwinklig Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana,
tryangamukhaikapada pscimottanasana,
pascimottanasana,
janu sirsasana,
parivrtta janu sirsasana,
parsva upavista konasana,
upavista konasana: Vorwärtsbeuge,
parivrtta parsva upavista konasana,
uttanasana,
prasarita padottanasana,
3. Kriegerstellung,
trikonasana,
parivrtta trikonasana,
ardha chandrasana,
parivrtta ardha chandrasana,
5. Hüftöffnung,
Handstand: eka pada,
hanumanasana,
hasta padangusthasana,
Hund Kopf nach unten,
Kopfstand: eka pada,
krouncasana,
supta krouncasana,
parsvottanasana,
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Rückenausstreckung,
Schulterstand: eka pada,
supta konasana,
supta padangusthasana,
vasisthasana.htm,
Kreuzheben Bild(er):
biceps_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. trapezius |
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dieser dreiköpfige Muskel hat v.a. eine statische Aufgabe darin, das
Schulterblatt zu halten
und damit den Schultergürgel zu fixieren. Außerdem zieht er
Schulterblatt und
Schlüsselbein nach innen
- pars descendens entspringt im Bereich der Halswirbel und des unteren
mittleren Hinterkopfes, zieht zum lateralen Drittel der
Clavicula und retrahiert und (in geringerem Maße) hebt die
Schulterblätter.
- pars transversa entspringt im Bereich 7. Halswirbel
bis 3. Brustwirbel, zieht zum acromialen Ende der
Clavicula, zum
Acromion und einem Teil der
Spina scapulae).
- pars ascendens entspringt im Bereich 3.-12. Brustwirbel und dreht die
Scapula.
pars descendens und pars ascendens verursachen die
Außenrotation des
Schulterblatts
(oben nach innen), was für das Heben des Arms über die Horitontale hinaus notwendig ist.
Arbeiten alle drei Teile einer Seite, drehen sie den Kopf, beidseitige Aktion aller Teile
streckt die HWS
Ursprung: Protuberantia occipitalis externa, Lig. nuchale (Nackenband), Dornfortsätze der Hals- und Brustwirbel Ansatz: Schlüsselbein (Clavicula),
Schulterblatt (Acromion und
Spina scapulae) Antagonisten: Bewegung:
- pars descendens: Kopfdrehung, hebt die
Schulterblätter
- pars transversa: zieht die
Schulterblätter zusammen
- pars ascendens: senkt die
Schulterblätter
Kräftigende Haltungen (292): hier muß nach Anteilen unterschieden werden.
- pars descendens: alle Haltungen mit gegen die Schwerkraft kraftvoll ausgeführter
Elevation der
Schulterblätter; das sind oft Haltungen mit maximaler
Frontalabduktion wie
Hund Kopf nach unten,
Handstand,
rechtwinkliger Handstand,
Ellbogenstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
urdhva dhanurasana,
urdhva hastasana,
upavista konasana: mit Klotz
- pars transversa:
jathara parivartanasana,
parivrtta trikonasana,
purvottanasana
- pars ascendens: Haltungen mit gegen die Schwerkraft kraftvoll ausgeführter
Depression der Schulterblätter, das sind vor allem
Hund Kopf nach oben,
tolasana und ihre Varianten,
Dehnende Haltungen (291): hier muß nach Anteilen unterschieden werden.- pars descendens: Haltungen, in denen die
Schulterblätter deprimiert werden, können insbesondere bei zusätzlicher Kopfdrehung oder
Lateralflexion den absteigenden Teil dehnen wie z.B.
2. Kriegerstellung,
Hund Kopf nach oben,
gomukhasaha
- pars transversa: alle Haltungen in denen die
Schulterblätter seitlich von der Wirbelsäule weg gestreckt
(lateralisiert) oder
protrahiert werden, das sind vor allem
2. Kriegerstellung,
garudasana,
trikonasana: stehend gegen die Wand,
maricyasana 1,
maricyasana 3,
vasisthasanaardha_vasisthasanahasta padangusthasaha htm seitlich
- pars ascendens: Haltungen mit
Elevation der
Schulterblätter bei weiter
Frontalabduktion
dehnen den aufsteigenden Teil wie z.B:
Hund Kopf nach unten,
Handstandrechtwinkliger Handstand,
Ellbogenstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
urdhva dhanurasana
Bild(er):
trapezius.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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m. rectus femoris |
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einer der vier Anteile des
m. quadrizeps, des großen
Kniegelenk-streckers und der einzige
biartikuläre unter ihnen, streckt im
Kniegelenk, beugt im
Hüftgelenk. Neigt in Haltungen mit
gebeugtemHüftgelenk und gestrecktem
Kniegelenk zum Krampfen, wird bei
Hüftöffnung 1 und
Hüftöffnung 2 stark in gedehntem Zustand auf Kraft gefordert Ursprung: Spina iliaca anterior inferior und oberer Rand des
Acetabulums (Hüftpfanne) Ansatz: Basis der
Kniescheibe, Tuberositas tibiae des
Schienbeins Antagonisten: Bewegung:
Extension des
Kniegelenks,
Flexion im
Hüftgelenk Kräftigende Haltungen (817): navasana,
setu bandha sarvangasana: eka pada-Variante.
urdhva dhanurasana: eka pada-Variante,
1. Hüftöffnung,
2. Hüftöffnung,
3. Hüftöffnung.
tolasanaeka pada prasarita tadasana Dehnende Haltungen (816): supta virasana,
Quadrizepsdehnung 1,
Quadrizepsdehnung 2,
ardha supta krouncasana,
krouncasana im Kopfstand,
virasana im Handstand,
kapotasana allgemein (): 818 Bild(er):
rectus_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. quadrizeps |
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aus vier Anteilen bestehender
großer Kniestrecker, darunter
- drei
monoartikuläre
Köpfe: vastus lateralis, vastus medialis, vastus intermedius und
- ein
biartikulärer Kopf: der
m. rectus femoris
Der
biartikulärem. rectus femoris wirkt bei der
Flexion im
Hüftgelenk
mit und neigt bei Haltungen mit gestrecktem
Kniegelenk und weiter
Flexion im
Hüftgelenk zum Krampfen.
Der vastus intermedius besitzt eine Abspaltung, auch m. articulatiris genus genannt,
die an der bursa suprapatellaris ansetzt und diese strafft, damit sie nicht
eingequetscht werden kann. Ursprung: rectus femoris:
spina iliaca anterior inferior, oberer Rand der
Hüftgelenkspfanne (Acetabulum). Ursprung der vastii: vordere und laterale proximale
Femurfläche, linea aspera, laterale Fläche des
trochanter major, linea intertrochaterica, tuberositas glutaealis, linea aspera Ansatz: Außenfläche der
Patella,
Tuberositas tibiae der
Tibia Antagonisten: Bewegung:
Extension,
Exorotation im
Hüftgelenk, der
biartikulärerectus femoris auch:
Flexion im
Hüftgelenk Kräftigende Haltungen (812): utkatasana,
1. Krieger,
2. Krieger,
caturkonasana,
dvi pada viparita dandasana,
eka pada viparita dandasana,
Hüftöffnung 1,
Hüftöffnung 2,
navasana,
parsvakonasana,
theke,
ustrasana Dehnende Haltungen (811): virasana,
supta virasana,
Quadrizepsdehnung 1,
Quadrizepsdehnung 2,
ardha supta krouncasana Bild(er):
quadriceps.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. deltoideus |
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der dreiköpfige Schultermuskel, der wichtigste
laterale Abduktor und
frontale Abduktor des Arms. Er besteht aus
- pars clavicularis: setzt am lateralen Drittel der Clavicula an
und bewirkt zusätzlich eine
Anteversion und. Je nach Höhe des Arms wirkt er bei dessen
Adduktion mit. Weiter kann er die
Endorotation des Arms unterstützen
- pars acromialis: setzt am Acromion an und kann zusätzlich die
Anteversion unterstützen
- pars spinalis: setzt an der
Spina scapulae) an und bewirkt zusätzlich
Retroversion. Je nach Höhe des Arms wirkt er zusätzlich bei der
Adduktion mit. Weiter kann er die
Exorotation unterstützen
Der Deltoideus drückt den Kopf des
Humerus in das
Acetabulum und gibt damit dem Gelenk muskulären Halt Ursprung: - Pars clavicularis:
Clavicula
- Pars acromialis:
Acromion des
Schulterblatts
- Pars spinalis:
Schulterblatt
(Spina scapulae)
Ansatz: tuberositas deltoidea des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Fixierung des Oberarmkopfs; Abduktion durch pars acromialis
zwischen 10° und 60° (davor muß der
supraspinatus heben, danach
aktive Iinsuffizienz), ab 60°
lateralabduzieren pars clavicularis und pars spinalis
weiter bis 90° und elevieren darüber hinaus;
frontale Abduktion und
Endorotation durch vordere Fasern,
Retroversion und
Exorotation durch hintere Fasern Kräftigende Haltungen (): Auch bei der Kräftigung muß nach Anteil unterschieden werden:
- pars clavicularis:
Hund Kopf nach oben.
Kopfstand.
Dreipunkt-Kopfstand.
Hundeellbogenstand.
Ellbogenstand.
rechtwinkliger Ellbogenstand.
Handstand-Dips.
Hund Kopf nach unten: Dips.
Hund Kopf nach unten: Übergang zum Stab und zurück.
Hund Kopf nach unten: Übergang zu Hundeellbogenstand und zurück
- pars acromialis:
2. Kriegerstellungardha vasisthasana und
vasisthasana, wenn der abstützende Arm krüftig von den Füßen weg gedrückt wird.
- pars spinalis:
jathara parivartanasanaHund Kopf nach oben: mit umgedrehten Füßen
Dehnende Haltungen (): Beim Deltoideus, wie auch schon beim
Trapezius, muß nach Anteil unterschieden werden:
- pars clavicularis:
namaste: auf dem Rückengomukhasanapurvottanasanasetu bandha sarvangasanasarvangasanauttanasana: Arme hinter dem Körperprasarita padottanasana: Arme hinterm Rückenmaricyasana 1maricyasana 3
- pars acromialis: Der pars acromialis ist meist relativ beweglich, weil der häufig herabhängende Arm die
Beweglichkeit erhält. Dehnung ist allenfalls möglich in
lateraler Adduktion des Arm vor oder
hinter dem Körper ohne deutliche
Frontalabduktion, wie z.B. in
gomukhasana
- pars spinalis: da der pars spinalis
retrovertiert und
lateral abduziert, braucht es zur Dehnung eine moderate
Frontalabduktion ohne weite
laterale Abduktion wie in
garudasana
Bild(er):
deltoideus.jpg
deltoideus_dorsal.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. sternohyoideus |
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Der Sternohyoideus zieht das Zungenbein nach unten und hilft damit
beim Schluckakt. Außerdem begrenzt er oft die Beweglichkeit des Kopfes
in die Reklination, wenn die Mandidula auf die Maxilla gedrückt ist,
der Kiefer also geschlossen ist.
In Haltungen wie
purvottanasana oder
Hund Kopf nach oben mit rekliniertem Kopf
kann dann Dehnungsempfindung wahrgenommen werden.
Ursprung: Hinterseite des Sternums und der Clavicula im Bereich des Sternokostalgelenks.
Ansatz: Zungenbein Antagonisten: Bewegung:
zieht das Zungenbein nach unten und fixiert es damit, verlagert den Kehlkopf nach unten, ist damit am Schluckakt beteiligt Dehnende Haltungen (): alle Haltungen mit weiter Reklination des Kopfes bei geschlossenem Kiefer.
Bild(er):
sternohyoideus.jpg Übersichtskarte:
gelenke_clavicula.htm |
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m. gracilis |
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Der Gracilis ist der einzige
biartikuläreAdduktion , gleichzeitig
Beuger und
Endorotator des
Kniegelenks. Der Name spiegelt seine lange, zarte Form wieder,
aufgrund seiner Funktionen und nicht gerade ausgepräften Robustheit
neigt er zu Verletzungen und heißt bei Medizinern auch "Vergewaltigungsmuskel",
weil er bei der Tat gerne beim Opfer reißt. Übungen wie
upavista konasana,
trikonasana,
ardha chandrasana fördern seine
Beweglichkeit und erfahren meist durch ihn ihre Grenze.
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des
Schambein Ansatz: pes anserinus superficialis der inneren oberen
Tibia Antagonisten: Bewegung:
Flexion und
Adduktion im
Hüftgelenk,
Beugung und
Endorotation im
Kniegelenk Dehnende Haltungen (756): trikonasana,
ardha chandrasana,
upavista konasana,
samakonasana,
vasisthasana,
4. Hüftöffnung,
parsva upavista konasana,
hasta pagangusthasana: seitlich,
supta pagangusthasana: seitlich,
Bild(er):
gracilis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. gastrocnemius |
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der
biartikuläre Wadenmuskel, der zusammen mit dem
m. soleus das Strecken des Fußgelenks ausführt (
plantare Flexion), aber auch
synergistisch zu den
Kniegelenk-beugern des Oberschenkels wirkt und maßgeblich an der
Supination beteiligt ist. Er überspannt das
Kniegelenk auf der Hinterseite, wirkt aber als
Beuger nicht sehr kräftig.
Ursprung: caput laterale Epicondylus lateralis des
Femur Ansatz: Calcaneus über
Achillessehne Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion OSG,
Supination USG,
Beugung des
Kniegelenks Kräftigende Haltungen (857): 1. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand,
parsvottanasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chandrasana,
parivrtta parsvakonasana,
ardha chandrasana,
uttanasana: eka pada prasarita,
vrksasana,
hasta padangusthasana,
tadasana: eka pada prasarita,
uttanasana: eka pada prasarita,
Johns Folge,
Kreuzheben Dehnende Haltungen (856): Hund Kopf nach unten,
1. Kriegerstellung,
parsvottanasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta parsvakonasana,
uttanasana: mit Klotz,
uttanasana: Fußballen auf Klotz Bild(er):
gastrocnemius.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. soleus |
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der kräftige
monoartikuläre Wadenmuskel, der zusammen mit dem
biartikulärenm. gastrocnemius das
Fußgelenkstreckt (plantare Flexion) und an der
Supination
beteiligt ist. Beide zusammen werden als
triceps surae bezeichnet. der Soleus liegt von hinten gesehen vor dem
gastrocnemius, also profunder,
dessen zwei Köpfe ihn in
Kniegelenknähe vollständig verdecken. Gut sichtbar ist der Soleus meist ab
ca. halber Höhe des Unterschenkels in Richtung Fußgelenk.
Beweglichkeitseinschränkung des Soleus dürfte maßgeblich dafür verantwortlich ein, wenn in
utkatasana bei weiterem
Beugen der
Kniegelenke zwangsweise die Fersen abheben.
Ursprung: Linea musculi solei (Hinterseite des oberen Schienbeins) Ansatz: über die
Achilessehne am Tuber calcanei (hintere Fläche des
Calcaneus) Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion im
Fußgelenk Kräftigende Haltungen (852): 1. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand,
parsvottanasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chandrasana,
parivrtta parsvakonasana,
ardha chandrasana,
uttanasana: eka pada prasarita,
vrksasana,
hasta padangusthasana,
tadasana: eka pada prasarita,
uttanasana: eka pada prasarita,
Johns Folge,
Kreuzheben Dehnende Haltungen (851): utkatasana,
malasana Bild(er):
soleus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. tibialis anterior |
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der Schienbeinmuskel auf dem vorderen Unterschenkel, der das Heben des Fußes (
dorsale Flexion) verursacht und eine
Supination bewirkt. Wichtigster
Fußheber, der Muskel, der häufig nach langem Wandern ermüdet
und einen über seine eigenen Füße stopern läßt.
Ursprung: Condylus lateralis der Tibia, Membrana interossea Ansatz: Plantare Fläche des Os cuneiforme mediale, Basis des Os metatarsale I Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und
Supination im
Fußgelenk Kräftigende Haltungen (): der Tibialis anterior wird gekräftigt, wenn der Vorfuß kräftig auf den Boden gedrückt wird in:
virasana,
supta virasana,
krouncasana Dehnende Haltungen (): als einer der wichtigen Fußheber wird er vor allem bei maximaler
Dorsalflexion gedehnt wie etwa in
virasana,
supta virasana,
baddha padasana,
5. Hüftöffnung,
krouncasana,
virasana,
krouncasana,
Bild(er):
tibialis_anterior.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
|
m. tibialis posterior |
|
Schienbeinmuskel hinten in der Wade, relativ profund,
der das Heben des Fußes (
dorsale Flexion) verursacht und eine
Supination bewirkt. Die Sehne des
tibialis posterior läuft durch den Tarsaltunnel zwischen
Calcaneus und Innenknöchel neben der des
m. flexor digitorum longus und des
flexor hallucis longus.
Daneben laufen auch die a. tibialis posterior und der n. tibialis dort her,
was bei dessen Einengung zum
Tarsaltunnelsyndrom führen kann.
Eine Dysfunktion oder Insuffizienz des Tibialis posterior kann auch am Entstehen der
Plantarfasziitis beteiligt sein.
Weiter dürfte dieser Muskel derjenige sein, der in den meisten Fällen eines
Schienbeinkantensyndroms
für dessen Beschwerdebild verantwortlich ist.
Außerdem kann eine Insuffizienz des Tibialis posterior
an der Entstehung eines erworbenen
Plattfußes und
Knickfußes beteiligt sein.
Ursprung: Membrana interossea, Hinterfläche zwischen Schien- und Wadenbein Ansatz: Tuberositas ossis navicularis, Os cuneiforme (Kahnbein und Keilbein) Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion,
Supination Kräftigende Haltungen (): Als Plantarflektor ist er stabilisierend bei vielen Haltungen mit
Balancecharakter beteiligt und an
solchen, die das Schwerelot von der Ferse aus zu den Zehen verschoben haben
und bei denen der Fuß große Last abstützt:
1. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung,
3. Kriegerstellung: rückwärts gegen die Wand,
parsvottanasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chandrasana,
parivrtta parsvakonasana,
ardha chandrasana,
uttanasana: eka pada prasarita,
vrksasana,
hasta padangusthasana,
tadasana: eka pada prasarita,
uttanasana: eka pada prasarita,
Johns Folge,
Kreuzheben Dehnende Haltungen (): malasana,
Hocken 1,
Hocken 2 Bild(er):
tibialis_posterior.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. plantaris |
|
profunder, schwacher
Kniegelenk-beuger und
Plantarflektor. Der Muskel selbst entspring am Oberschenkel
und hat nur einen 5-10 cm langen Kopf, danach folgt bis zu seinem Ansatzbereich
die längste Sehne des menschlichen Körpers. Bei der Spezies Mensch ist der
Plantaris vermutlich in Rückbildung begriffen, bei 8 - 12% der Menschen fehlt er ganz.
Einige Autoren zählen in neben dem
Soleus und
Gastrocnemius zum
Trizeps surae. Ursprung: Linea supracondylaris lateralis (Unterer seitlicher Teil des Femur) Ansatz: Posteriore Fläche des
Calcaneus über
Achillessehne Antagonisten: Bewegung:
Beugung des
Kniegelenks, schwache
Endorotation des Unterschenkels, schwache
Plantarflexion, schwache
Supination Kräftigende Haltungen (): Eine Kräftigung des Plantaris ist isoliert nicht darstellbar,
da der ungleich kräftigere
Gastrocnemius ebenfalls
beide Haupt-Bewegungen des Plantaris ausführt. Dehnende Haltungen (): Der Plantaris wird wie der
Gastrocnemius in allen
Haltungen mit gestrecktem
Kniegelenk und dorsalflektiertemFußgelenk gedehnt:
Hund Kopf nach unten,
1. Kriegerstellung,
parsvottanasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta parsvakonasana,
uttanasana: mit Klotz,
uttanasana: Fußballen auf Klotz Bild(er):
plantaris.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. extensor digitorum longus |
|
auf der lateralen Vorderseite des Unterschenkels ansässiger
Fußheber und Zehenheber (2-5), zugleich Pronator im USG Ursprung: vorderer Rand (Margo anterior) und Kopf (Caput fibulae) des Wadenbein,
Unterrand des seitlichen Condylus des Schienbeins (Condylus lateralis tibiae),
Membrana interossea und Unterschenkelfaszie (Fascia cruris) Ansatz: Basis der mittleren und vordersten Glieder der Zehe 2?5 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion der Zehen (Zehengrundgelenk und Interphalangialgelenke) und
Dorsalflexion des Fußes (OSG),
Pronation im unteren Sprunggelenk Kräftigende Haltungen (982): wenn die Zehen auf den Boden gedrückt werden, kräftigen
supta virasana und
virasana Dehnende Haltungen (981): virasana,
supta virasana,
baddha padasana,
5. Hüftöffnung Bild(er):
extensor_digitorum_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
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m. extensor hallucis brevis |
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Strecker der dicken Zehe in Analogie zu den mittleren (2-4)) Ursprung: Vorderseite des
Calcaneus, retinaculum mm. extensorum inferius (zwischen
Calcaneus und
Talus) Ansatz: Kopf der proximalen Phalange des Hallux Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des Hallux Bild(er):
extensor_hallucis_brevis.jpg Übersichtskarte:
|
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m. rectus abdominis |
|
der lange, vertikal verlaufende Bauchmuskel, der die Strecke zwischen
Schambein und
Brustbein verkürzt. Der
Rectus abdominis gehört zu den
exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
Ursprung: Sternum, Rippenknorpel 5-7 Ansatz: crista pubica Antagonisten: Bewegung:
Bauchpresse, Heben/Kippen des vorderen Beckens, Senken des vorderen Thorax, Rumpfbeuge Kräftigende Haltungen (672): navasana,
jathara parivartanasana,
supta dandasana in verschiedenen Winkeln,
tolasanaoarsva sarvangasana Dehnende Haltungen (671): urdhva dhanurasana,
Hund Kopf nach oben,
setu bandha sarvangasana,
ustrasana,
Liegen auf der Rolle,
Bild(er):
rectus_abdominis.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
|
Mm. obliqui externi abdomini |
|
Teil der etwa x-förmig angeordneten
schrägen Bauchmuskulatur,
die eine Krümmung des mittleren Rückens, eine
Rotation der Wirbelsäule bewirkt und eine
Seitbeuge des Oberkörpers bewirken kann.
Die Obliqui externi abdomini sind exspiratorischen Hilfsmuskeln.
Ursprung: Rippe 5-12 Ansatz: linea alba, lig. inguinale, Crista iliaca, tuberculum pubicum Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Rotation des Rumpfs,
Exspiration Kräftigende Haltungen (677): jathara parivartanasana,
parsvakonasana Dehnende Haltungen (676): Drehsitz,
jathara parivartanasana,
parivrtta trikonasana,
maricyasana 1,
maricyasanai 3,
parivrtta ardha chanrasana,
parivrtta parsvakonasanaparivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedreht Bild(er):
obliqui_externi_abdomini.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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Mm. obliqui interni abdomini |
|
Teil der etwa x-förmig angeordneten schrägen Bauchmuskulatur,
die eine Krümmung des mittleren Rückens, eine
Rotation der Wirbelsäule bewirkt und eine
Seitbeuge des Oberkörpers bewirken kann
Ursprung: lig. inguinale,
Crista iliaca,
SIAS, fascia thoracolumbalis, Processus costales L1-L5 Ansatz: Linea alba, Knorpel der Rippen 9-12 Antagonisten: Bewegung:
Kräftigende Haltungen (677): jathara parivartanasana,
parsvakonasana Dehnende Haltungen (676): Drehsitz,
jathara parivartanasana,
parivrtta trikonasana,
maricyasana 1,
maricyasanai 3,
parivrtta ardha chanrasana,
parivrtta parsvakonasana,
parivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedreht Bild(er):
obliqui_interni_abdomini.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
|
m. erector spinae ("Rückenstrecker") |
|
der "Rückenstrecker", also die Muskeln, die maßgeblich die Wirbelsäule aus der Krümmung
aufrichten,
seitneigen oder
rotieren, sind eine vielfältige Gruppe von Muskeln.
Von den meisten Autoren wird dieser Begriff synomyn zur
autochtone Rückenmuskulatur benutzt, zu den einzelnen Muskeln siehe dort. Die
autochtone Rückenmuskulatur setzt größtenteils an den Dornfortsätzen oder Querfortsätzen der Wirbelsäule,
zusätzlich am Beckenkamm (crista iliaca) und dem Hinterhauptsbein (os occipitale). an.
Je nachdem, wo die Muskeln ansetzen, führen sie eine eindimensionale Bewegung aus
(z.B. nur
Extension oder nur
Lateralflexion der WS) oder eine Kombinationsbewegung.
Deswegen werden im Folgenden auch Haltungen erwähnt, die nicht primär die
Extension der WS betreiben.
Der Erector spinae ist
inspiratorischer Atemhilfsmuskel.
Ursprung: (verschiedene, hauptsächlich Quer- und Dornfortsätze der Wirbel) Ansatz: (verschiedene, hauptsächlich Quer- und Dornfortsätze der Wirbel) Antagonisten: Bewegung:
Kräftigende Haltungen (602): Die hauptsächlich extensorisch wirksamen Muskeln werden gekräftigt durch:
3. Kriegerstellung,
utkatasana,
uttanasana: "Tisch",
uttanasana: rechtwinklig,
halasana,
urdhva dhanurasana,
Schulterstand,
Schulterstand: rechtwinklig,
rechtwinkliger Kopfstand,
Kreuzheben,
salabhasana,
Handstand: dvi pada,
trikonasana,
ardha chandrasana,
purvottanasana: vor allem Varianten mit gestrecktem/n Standbein(en).
Die eher lateralflektorisch wirkenden Muskeln werden durch die Neutralisation einer aus
Schwerkraftwirkung entstehenden Lateralflexionsneigung gekräftigt wie in
trikonasana,
ardha chandrasana,
vasisthasana,
ardha vasisthasana
Eher rotatorisch wirkende Muskeln werden gekräftigt durch:
jathara parivartanasana,
parsvakonasana,
parivrtta trikonasana Dehnende Haltungen (601): bei der Dehnung muß zwischen den verschiedenen Teilen bzw. Funktionen der
autochthonen Rückenmuskulatur unterschieden werden.
Die extensorisch wirkenden Muskeln werden hauptsächlich durch deutliche Flexion gedehnt wie
karnapidasana,
,
parsva upavista konasana,
parsvottanasa.
Die lateralflektorisch wirkenden Muskeln werden durch
Rumpfseitbeugen gedehnt:
Rumpfseitbeuge sitzend,
parivrtta parsva upavist konasana,
parivrtta janu sirsasana.
Die vor allem rotatorisch wirkenden Muskeln wie die
Rotatores werden durch kontralaterale Rotation der WS gedehnt wie etwa in:
Drehsitz,
maricyasana 3,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chandrasana,
parivrtta parsvakonasana,
parivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedrehtjathara parivartanasana,
Bild(er):
erector_spinae.jpg
../deu/linkmap/autochthone_schema.png Übersichtskarte:
|
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m. pectoralis major |
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der dreiköpfige geoße Brustmuskel:
- pars clavicularis: entspringt an der medialen Hälfte des
Schüsselbeins
- pars sternocostalis: antspringt dem Brustbein und
einigen Rippenknorpel
- pars abdominalis: entspringt am obersten Bereich der Rektusscheide (die den
m. rectus abdominis ventral und dorsal umhüllende flächige
Sehnenstruktur aus Sehnen der seitlichen Bauchmuskeln)
alle Teile
adduzieren frontal und
adduzieren lateral und können den Arm
endorotieren.
Pars sternocostalis und pars abdominalis können gemeinsam das
Schulterblatt nach vorn
hin senken. Pars clavicularis und pars sternocostalis können eine
Anteversion
ausführen. der Pectoralis major kann bei festgestellten Armen als
inspiratorischer Atemhilfsmuskel wirken.
Neben dem Pectoralis major gibt es noch den
Pectoralis minor,
der allerdings nicht am Oberarm ansetzt sondern am
Schulterblatt um dieses zu
deprimieren und zu
protrahieren. Weiter kraniale Fasern des Pectoralis major setzen am Arm tiefer an,
weiter kaudale Fasern weiter oben, was den Muskelzug darstellt, der die Achselhöhle nach vorn begrenzt.
Ist der Arm nahe
Anatomisch Null, sind die kranialen und kaudalen Faseranteile überwendet,
mit weitergehender
Abduktion löst sich die Überwendung zunehmend auf. Der
Pectoralis major ist wie auch der
Pectoralis minor bei aufgestütztem Arm ein
inspiratorischer Atemhilfsmuskel,
weil er dann die Bewegung der Rippen nach kranial unterstützt.
Ursprung: Clavicula,
Sternum, Knorpel der Rippen 1-6 Ansatz: Crista tuberculi majoris des
Humerus Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion,
Anteversion aus
Retroversion bis ca.
Anatomisch Null,
Endorotation,
frontale Adduktion bis ca.
Anatomisch Null,
inspiratorischer Atemhilfsmuskel bei aufgestütztem Arm Kräftigende Haltungen (512): Stab,
Drehsitz: beide Varianten.
.
,
tolasana Dehnende Haltungen (511): namaste: auf dem Rücken,
parsvottanasana,
purvottanasana,
Schulterstand,
setu bandha sarvangasana,
maricyasana 1,
maricyasana 3,
urdhva dhanurasana,
Hyperbel,
Rückenausstreckung: erhöht,
Bild(er):
pectoralis_major.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
|
m. pectoralis minor |
|
der kleine Brustmuskel, liegt profunder als der große, setzt mittig vorn auf Rippen 3-5 an und zieht das
Schulterblatt nach vorn-unten, setzt also nicht wie der
pectoralis major am Arm an.
Ursprung: vorn mittig auf Rippe 3 - 5 Ansatz: Processus coracoideus des
Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
zieht das
Schulterblatt nach schräg vorne unten,
inspiratorischer Atemhilfsmuskel bei aufgestütztem Arm Kräftigende Haltungen (): tolasana,
Hund Kopf nach oben Dehnende Haltungen (): alle Haltungen mit
Elevation des
SchulterblattsRückenausstreckung erhöht,
Hyperbel,
urdhva dhanurasana,
Hund Kopf nach unten, vor allem Variante "weit",
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Handstand,
Ellbogenstand,
gomukhasana,
parsvakonasana,
caturkonasana,
Liegen auf der Rolle,
dvi pada viparita dandasana,
eka pada viparita dandasana Bild(er):
pectoralis_minor.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
|
m. sternocleidomastoideus |
|
an Mastoid (Verdickung hinter dem Ohr), medialem Drittel der
Clavicula und
Brustbein (kranial am Manubrium) inserierender
Muskel, der bei einseitiger Innervation den Kopf in der horizontalen dreht
und die HWS lateralflekiert, woraus folgt, daß er deutlich arbeiten muß, wenn
die Längsachse des Kopfes gegen die Gravitationsrichtung deutlich geneigt ist,
also beispielsweise in der Waagerechten,
und dabei das Gesicht etwa in eine waagerechte Richtung zeigt.
Wird der Kopf dann zusätzlich noch rotiert, wird der
Sternocleidomastoideus massiv gefordert.
In vielen Quellen ist seine Aktion bei beidseitiger Innervation leider falsch bzw. unvollständig angegeben:
In der Senkrechten des Kopfes unternimmt er eine moderate Extension der HWS /
Reklination des Kopfes.
Ist die HWS allerdings schon ein wenig gebeugt, unterstützt er weitere,
gegen Widerstand (und Gravitation) ausgeführte Flexion.
Seine Tätigkeit als kraftvoller (mittelbarer, nämlich über den Kopf)
Flexor der HWS wird spätestens klar, wenn aus der Rückenlage der Kopf angehoben wird.
Wäre er winkelunabhängig nur Extensor der HWS,
würde in Rückenlage seine Aktivität den Hinterkopf auf den
Boden drücken statt den Kopf festzuhalten und gegen weitere
schwerkraftinduzierte Extension der HWS zu sichern.
Diese Angabe fehlt teils selbst in sehr angesehenen anatomischen Werken. Außerdem ist der
Sternocleidomastoideus bei fixiertem Kopf
inspiratorischer Atemhilfsmuskel.
Ursprung: Caput laterale: Oberkante und Vorderfläche des medialen Drittels der
Clavicula;
Caput mediale: Vorderfläche des Manubrium sterni des
Brustbeins Ansatz: Außenseite des Processus mastoideus des Schläfenbeines und Linea nuchae superior des Hinterhauptsbeines Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Lateralflexion und Rotation der HWS (mittelbar über den Kopf).
Beidseitig innerviert: moderate Reklination(Extension) der HWS in aufrechter Haltung oder Flexion, wenn die HWS bereits
etwas gebeugt oder Kopfachse gegen die Senkrechte nach hinten geneigt wie in der Rückenlage;
inspiratorischer Atemhilfsmuskel Kräftigende Haltungen (): Kräftigung (vor allem des caput laterale) erfolgt durch die ipsilaterale Rotation des Kopfes, etwa in
Drehsitz,
jathara parivartanasana,
maricyasana 1,
maricyasanai 3,
2. Kriegerstellung,
parsvakonasana.
Verstärkt wird sie deutlich, wenn die Längsachse des Kopfes in einer eher waagerechten Position ist,
sowohl bei nach oben zeigendem Gesicht als auch bei waarechtem Blick. In ersten Fall muß der
Sternocleidomastoideus
gegen die schwerkraftbedingte
Extensionsneigung der HWS arbeiten:
urdhva dhanurasana mit angehobenem Kopf,
navasana,
purvottanasana - ohne
Reklination des Kopfes ausgeführt im zweiten Fall gegen die
schwerkraftgemäße
Lateralflexionsneigung
trikonasana,
ardha chandrasana,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chanrasana,
parivrtta parsvakonasana,
parivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedreht.
Dehnende Haltungen (): Da der Ursprung der beiden Köpfe recht nah beieinander liegt,
lasssen sie sich funktional schwer unterscheiden. Dehnung bzgl. der Rotationsfunktion
(mehr caput laterale) erfolgt durch kontralaterale Rotation des Kopfes, z.B. in
Drehsitz,
jathara parivartanasana,
parivrtta trikonasana,
maricyasana 1,
maricyasanai 3,
parivrtta trikonasana,
parivrtta ardha chanrasana,
parivrtta parsvakonasanaparivrtta uttanasana,
Rückenausstreckung: gedreht2. Kriegerstellungparsvakonasanatrikonasanaardha chandrasana.
Bild(er):
sternocleidomastoideus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. brachialis |
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an der distalen Hälfte des
Humerus entspringender und an der
Elle ansetzender
monoartikulärer Muskel; der kräftigste Armbeuger.
Er wirkt v.a. bei proniertem Unterarm deutlich stärker als der Bizeps
und kann im Gegensatz zu diesem schon bei noch gestrecktem
Ellbogengelenk ein nennenswertes
Drehmoment im
Ellbogengelenk aufbringen.
Der Brachialis liegt profunder als
Bizeps und deht sich weiter sowohl nach
ulnar vor allem aber nach radial aus, was gerade weiter distal gut erkennbar ist.
Als anatomische Varietät ist ein Ansatz an dem
Radius statt an der
Ulna möglich.
Ursprung: Vorderfläche des
Humerusschafts Ansatz: Vorderfläche der Elle Antagonisten: Bewegung:
Beugung des
Ellbogengelenks Kräftigende Haltungen (): Einige der beim
Bizeps angegebenen Haltungen zur
Kräftigung fallen hier weg, da ihre Wirkung aus der Kraftausübung in Richtung
Frontalabduktion stammt.
uttanasana: Zug an den Unterschenkeln,
tryanga mukhaikapada pascimottanasana,
janu sirsasana,
Bizeps anspannen,
pasimottanasana,
sarvangasana Dehnende Haltungen (): Eine Verkürzung des
monoartikulären Brachialis liegt selten vor, da er i.d.R. bereits durch den
herabhängenden Arm genügend beweglich gehalten wird. In eher seltenen Fällen spezieller sportlicher oder beruflicher
Tätigkeit oder bei therapeutischer Ruhigstellung kann es zu Verkürzungen kommen.
Diesen begegnet man mit allen Haltungen mit gestrecktem
Ellbogengelenk, unabhängig von
Supination oder
Pronation.
Bild(er):
brachialis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
|
m. latissimus dorsi |
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der aus zumeist 4 (pars scapularis kann fehlen) Teilen
bestehende große seitliche Rückenmuskel
- pars vertebralis: entspringt am 7.-12. Brustwirbel
- pars iliaca: entspringt am hinteren Drittel des Beckenkamms und der fascia thoracolumbalis
und
- pars costalis: Rippenanteil
- pars scapularis: Schulterblatt-anteil
die 4 Teile setzen am hinteren oberen Oberarm an und
wirken zusammen bei der
lateralen Adduktion und auch
frontalen Adduktion des Arms. Weiter ziehen sie die
Schulterblätter nach hinten
(Retraktion) und unten
(Depression), wirken bei der forcierten Ausatmung (z.B. beim Husten) mit
und bewirken, je nach Stellung des Arms mehr oder weniger stark eine
Endorotation desselben. Er liegt profunder als
Scapula und
Trapezius und bildet mit dem ebenfalls
adduzierenden und
endorotierendenteres major den hinteren Achselbogen.
Der Latissimus dorsi gehört zu den
exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
Ursprung: Dornfortsätze der untersten 6 Brustwirbel sowie aller Lendenwirbel, Fascia thoracolumbalis,
Darmbein (Labium externum der
Crista iliaca), unterste 3 oder 4 Rippen, unterer Winkel des
Schulterblatts, Rückseite des
Kreuzbeins Ansatz: Crista tuberculi minoris auf der Vorderseite des Humerus Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion und
frontale Adduktion,
Endorotation,
WS-Seitbeuge,
exspiratorischer Hilfsmuskel Kräftigende Haltungen (502): caturkonasana,
Hund Kopf nach unten: mit umgedrehten Füßen,
Hund Kopf nach oben: mit umgedrehten Füßen,
trikonasana - wenn der Latissimus zum Beseitigen der Seitkurve der WS eingessetzt wird, sowie
ardha vasisthasana und
vasisthasana, jeweils wenn die Hand am Boden in Richtung Fuß geschoben wird und
parsvakonasana, wenn die Hand am Boden in Richtung dse Fußes des gestreckten Beins geschoben wird.
Dehnende Haltungen (501): Rückenausstreckung erhöht,
Hyperbel,
urdhva dhanurasana,
Hund Kopf nach unten, vor allem Variante "weit",
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Handstand,
Ellbogenstand,
gomukhasana,
parsvakonasana,
caturkonasana,
Liegen auf der Rolle,
dvi pada viparita dandasana,
eka pada viparita dandasana Bild(er):
latissimus_dorsi.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
|
m. teres major |
|
der vom unteren äußeren
Schulterblatt-rand zum vorderen oberen Humerus ziehende Muskel, der
Retroversion und
Endorotation sowie
laterale Adduktion und
frontale Adduktion des Arms bewirkt. Der Teres major ist einer der wichtigen
Adduktoren und durch seine
endorotatorische Funktion einer der wichtigsten, die die
Ausdrehung der Arme in Überkopfhaltungen begrenzen.
Demzufolge sind alle Überkopfhaltungen mit
ausdrehenden Armen dehnend (siehe unten).
Ursprung: Unterer Rand des Schulterblattes Ansatz: Crista tuberculi minoris auf der Vorderseite des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Endorotation,
laterale Adduktion und
frontale Adduktion des Armes,
Endorotation (bis zu einem gewissen Grad) Kräftigende Haltungen (522): Haltungen mit kraftvoller Adduktion des Arms kräftigen den Teres major.
frontale Adduktion,
janu sirsasana,
pasimottanasana,
tryanga mukhaikapada pascimottanasana,
uttanasana: Zug an den Unterschenkeln. Dazu kommen
ardha vasisthasana und
vasisthasana, jeweils wenn die Hand am Boden in Richtung Fuß geschoben wird und
parsvakonasana, wenn die Hand am Boden in Richtung dse Fußes des gestreckten Beins geschoben wird.
Dehnende Haltungen (521): Rückenausstreckung erhöht,
Hyperbel,
urdhva dhanurasana,
Hund Kopf nach unten, vor allem Variante "weit",
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Handstand,
Ellbogenstand,
gomukhasana,
parsvakonasana,
caturkonasana,
Liegen auf der Rolle,
dvi pada viparita dandasana,
eka pada viparita dandasana Bild(er):
teres_major.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
|
m. teres minor |
|
vom inneren unteren
Schulterblatt zum oberen hinteren
Humerus ziehender
Adduktor und schwacher
Exorotator des Arms
Ursprung: Margo lateralis am unteren äußeren Rand des Schulterblattes Ansatz: Tuberculum majus, hinterer Oberarmkopfes Antagonisten: Bewegung:
laterale Adduktion,
Exorotation und
Retroversion des Oberarmes Bild(er):
teres_minor.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_dorsal_karte.htm |
|
m. supraspinatus |
|
vom oberen inneren hinteren
Schulterblatt zum oberen hinteren äußeren
Humerus ziehender
lateraler Abduktor des Arms
Ursprung: Fossa supraspinata des Schulterblatts Ansatz: Tuberculum majus des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Hält den
Humerus in der Pfanne,
Abduktion des Arms (bis ca. 70°), (geringe)
Exorotation Bild(er):
supraspinatus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. infraspinatus |
|
vom mittleren inneren
Schulterblatt zum hintern äußeren oberen Humerus ziehender
Exorotator des Arms Ursprung: Fossa infraspinata des unteren inneren hinteren
Schulterblatts Ansatz: Tuberculum majus bzw. Facies musculi infraspinati des oberen hinteren
Humerus Antagonisten: Bewegung:
Exorotation Bild(er):
infraspinatus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. subscapularis |
|
flächig auf der Vorderseite des
Schulterblattes entspringender und am vorderen oberen
Humerus ansetzender stärkster
Endorotator des Arms
Ursprung: Fossa subscapularis (ventrale Fläche des Schulterblatts) Ansatz: Tuberculum minus des Humerus Antagonisten: Bewegung:
Endorotation des Armes- oberer Teil:
Abduktion
- unterer Teil:
Adduktion
Dehnende Haltungen (): Ellbogenstand,
Hundeellbogenstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Schulteröffnung am Stuhl Bild(er):
subscapularis.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
|
m. rhomboideus minor |
|
vom 6. und 7. Halswirbel zum inneren
Schulterblatt-rand ziehender Muskel, der das
Schulterblatt zur Wirbelsäule zieht, also retrahiert
und an den Brustkorb zieht, liegt profunder als der Trapezius Ursprung: Dornfortsätze des 6. und 7. Halswirbel-, Ligamentum nuchae Ansatz: am
Schulterblatt oberhalb des Ansatzes der
Rhomboideus major Antagonisten: Bewegung:
Zurückziehen des
Schulterblatts, hebt es nach kranial
(Elevation) und medial
(Retraktion) Bild(er):
rhomboideus_minor.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
|
m. rhomboideus major |
|
vom 1.-4. Brustwirbel zum inneren
Schulterblatt-rand ziehender Muskel, der das
Schulterblatt zur Wirbelsäule hin zieht, also
retrahiert und an den Brustkorb zieht und unten nach oben zieht, so daß es
außenrotiert,
liegt profunder als der
Trapezius Ursprung: Dornfortsätze des 1.-4. Brustwirbels, Ligamentum supraspinale Ansatz: Margo medialis des
Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
Retraktion des
Schulterblatts, hebt es mach kranial
(Elevation) und medial
(Retraktion) Bild(er):
rhomboideus_major.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
|
m. levator scapulae |
|
vom 1.-4. Halswirbel zum oberen inneren
Schulterblatt-rand ziehender Muskel, hebt das
Schulterblatt nach oben
(Elevation), schwenkt den
Angulus inferior nach medial, Seitneigung des Halses
Ursprung: Transversalfortsätze des 1. und 2. Halswirbels, Tubercula posteriora des 3. und 4. Halswirbels Ansatz: Angulus superior und
Margo medialis des
Schulterblatts Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
levator_scapulae.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
|
m. serratus anterior |
|
entspringt seitlich vorn an der 1.-9. Rippe und setzt an verschiedenen Bereichen
des Schulterblatts an
- pars superior setzt am oberen medialen Schulterblatt-rand an,
- pars intermedia setzt am gesamten mittleren medialen Schulterblatt-rand an,
- pars inferior setzt am unteren medialen Schulterblatt-rand an und dreht das
Schulterblatt unten nach außen und zieht es nach vorn
Alle 3 Teile ziehen das Schulterblatt nach vorn (Antagonist:
Mm.rhomboidei). Pars superior und inferior
pressen gemeinsamt das Schulterblatt an den Brustkorb (Synergisten:
Mm.rhomboidei). Pars inferior zieht den
Angulus inferior der
Scapula nach vorn für die
Elevation des Arms. Ist das
Schulterblatt fixiert, können sie umgekehrt auch als
inspiratorischer Atemhilfsmuskel dienen.
Ursprung: Pars superior: 1.-2. Rippe; Pars intermedia: 2.-3. Rippe; Pars inferior (convergens): 4.-9. Rippe
Ansatz: - Pars superior:
Angulus inferior der
Scapula
- Pars intermedia:
Margo medialis der
Scapula
- Pars inferior:
Margo medialis und
Angulus inferior der
Scapula
Antagonisten: rhomboideus major und
rhomboideus minor Bewegung:
kippt und zieht das
Schulterblatt nach vorn in die
Protraktion und unterstützt mit dem pars superior die Elevation Bild(er):
serratus_anterior.jpg Übersichtskarte:
oberarm_schulter_brust_ventral_karte.htm |
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m. serratus posterior superior |
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Der Serratus posterior superior ist
inspiratorischer Atemhilfsmuskel. Ursprung: Ligamentum supraspinale Dornfortsätze C6-Th2 Ansatz: Rippe 2 bis 5 Antagonisten: Bewegung:
Einatmung Bild(er):
serratus_posterior_superior.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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m. serratus posterior inferior |
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Der Serratus posterior inferior ist
exspiratorischer Atemhilfsmuskel. Ursprung: 11. Brust- bis 3. Lendenwirbel Ansatz: Rippe 9 bis 12 Antagonisten: Bewegung:
Hilfsinspirator Bild(er):
serratus_posterior_inferior.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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m. semimembranosus |
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entspringt am unteren hinteren seitlichen
Sitzbein gemeinsam mit dem caput longum des
Bein-Bizeps in einem gemeinsamen Kopf mit dem
m. semitendinosus und setzt am hinteren und inneren oberen
Schienbeinknochen an. Er ist an der
Extension im
Hüftgelenk beteiligt und beugt im
Kniegelenk bei gleichzeitiger
Endorotation des Unterschenkels.
Ursprung: über breite Ursprungssehne am
tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) Ansatz: am Condylus medialis der
Tibia im
pes anserinus profundus Antagonisten: Bewegung:
Extension im
Hüftgelenk,
Beugung des
Kniegelenks,
Endorotation im Kniegelenk Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana,
tryangamukhaikapada pscimottanasana,
pascimottanasana,
janu sirsasana,
parivrtta janu sirsasana,
parsva upavista konasana,
upavista konasana: Vorwärtsbeuge,
parivrtta parsva upavista konasana,
uttanasana,
prasarita padottanasana,
3. Kriegerstellung,
trikonasana,
parivrtta trikonasana,
ardha chandrasana,
parivrtta ardha chandrasana,
5. Hüftöffnung,
Handstand: eka pada,
hanumanasana,
hasta padangusthasana,
Hund Kopf nach unten,
Kopfstand: eka pada,
krouncasana,
supta krouncasana,
parsvottanasana,
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Rückenausstreckung,
Schulterstand: eka pada,
supta konasana,
supta padangusthasana,
vasisthasana.htm,
Kreuzheben Bild(er):
semimembranosus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. semitendinosus |
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entspringt am unteren hinteren seitlichen
Sitzbein am
tuber ischiadicum gemeinsam mit dem caput longum des
Bein-Bizeps direkt oberhalb des Ursprungs des
Semimembranosus und setzt gemeinsam mit dem
Gracilis und dem
Sartorius am oberen inneren hinteren
Schienbeinknochen an. Er ist beteiligt an der
Extension im
Hüftgelenk und an der
Endorotation des Unterschenkels im
Kniegelenk Ursprung: tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) Ansatz: Tibia am
pes anserinus superficialis Antagonisten: Bewegung:
Extension im
Hüftgelenk,
Beugung des
Kniegelenks sowie
Endorotation des Unterschenkels Dehnende Haltungen (721): ardha baddha padma pascimottanasana,
tryangamukhaikapada pscimottanasana,
pascimottanasana,
janu sirsasana,
parivrtta janu sirsasana,
parsva upavista konasana,
upavista konasana: Vorwärtsbeuge,
parivrtta parsva upavista konasana,
uttanasana,
prasarita padottanasana,
3. Kriegerstellung,
trikonasana,
parivrtta trikonasana,
ardha chandrasana,
parivrtta ardha chandrasana,
5. Hüftöffnung,
Handstand: eka pada,
hanumanasana,
hasta padangusthasana,
Hund Kopf nach unten,
Kopfstand: eka pada,
krouncasana,
supta krouncasana,
parsvottanasana,
rechtwinkliger Handstand,
rechtwinkliger Ellbogenstand,
Rückenausstreckung,
Schulterstand: eka pada,
supta konasana,
supta padangusthasana,
vasisthasana.htm,
Kreuzheben Bild(er):
semitendinosus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. brachioradialis |
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monoartikulärerEllbogengelenk-beuger. Er bringt den Unterarm
in eine Mittelsellung zwischen
Supination und
Pronation Aufgrund seines langen
Hebelarmes ist er vor allem bei
proniertem Unterarm der typische Lastenbeuger des
Ellenbogengelenks. Ursprung: Äußerer Rand des
Humerus (Crista supracondylaris lateralis) Ansatz: Radius (Processus styloideus radii) Antagonisten: Bewegung:
Beugung des
Ellbogengelenks,
Supination des Unterarms Kräftigende Haltungen (): Haltungen mit auszuführender Armbeugung wie
ardha_baddha_padma_pascimottanasana,
Bizeps anspannen,
Drehsitz,
Hund Kopf nach oben,
janu sirsasana,
pasimottanasana,
sarvangasana,
setu bandha sarvangasana,
tryanga mukhaikapada pascimottanasana,
uttanasana: Zug an den Unterschenkeln Dehnende Haltungen (): Haltungen mit gestrecktem,
proniertem Arm wie
Hund Kopf nach untenHund Kopf nach obenHandstand,
Rückenausstreckung,
rechtwinkliger Handstand Bild(er):
brachioradialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. psoas major |
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der an L1-L7 und B12 entspringende und am
inneren vorderen oberen Oberschenkel ansetzende
Hüftbeuger. Zu der Tatsache, daß der Psoas major die LWS
lordosiert, hinzu kommt,
daß im Falle seiner Verkürzung oder Kontraktion das Becken
im Stand gegenüber dem Oberschenkel bei gestrecktem Bein
oben nach vorn gekippt wird. Durch die kompensatorische
Bewegung des Thorax aus der Ebene des Beckens heraus nach hinten in Richtung der räumlichen Senkrechten,
die das Bemühen des Menschen um aufrechte Haltung und Anteilnahme am Leben um ihn herum reflektiert,
wie auch durch sein Bemühen um eine möglichst anstrengunsarme, ökonomische Haltung,
wird er bei im Schnitt mehr oder weniger senkrechtem Thorax dadurch im
Hohlkreuz, also einer
Hyperlordose der LWS stehen.
Rund die Hälfte der Menschen hat zusätzlich einen schwächeren
m. psoas minor, der aber nicht zu den
Hüftbeugern gehört, sondern am ventralen
Schambein ansetzt statt wie der Psoas major am Oberschenkel.
Ursprung: - oberflächlicher Anteil: Seitenflächen des 12 BW und LW 1-4,
- tiefer Anteil: Transversalfortsätze LW 1-5 sowie zugehörige Bandscheiben
Ansatz: trochanter minor des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und
Exorotation im
Hüftgelenk,
Extension (Lordosierung) und Seitbeuge
(Lateralflexion) der LWS Bild(er):
psoas_major.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. psoas minor |
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der kleine Psoas, nur am 12. BW und 1. LW ansetzender Synergist zum
Psoas major bzgl. der
Lateralflexion der LWS, er
ist nur bei 30%-50% der Menschen ausgeprägt.
Ursprung: 12. Brust- und 1. Lendenwirbel Ansatz: mit Arcus iliopectineus und Eminentia iliopubica des
Schambeins Antagonisten: Bewegung:
Der Psoas minor unterstützt im Gegensatz zum
Psoas major nicht die
Flexion im
Hüftgelenk, da er nicht am
Femur ansetzt,
sondern mit seinem Ansatz am ventralen Schambein
flektiert er die LWS (bei beidseitiger Innervation) bzw. lateralflektiert sie. Bezüglich der
Lateralflexion sind also beiden Psoas synergistisch. Bild(er):
psoas_minor.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. iliacus |
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der in der Darmbeinschaufel flächig entspringende und am
Trochanter minor zusammen mit dem
Psoas major des inneren vorderen oberen
Femur ansetzende
Hüftbeuger.
Ursprung: Fossa iliaca und Spina iliaca anterior inferior des Ileum Ansatz: trochanter minor des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und
Exorotation im
Hüftgelenk Bild(er):
iliacus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
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m. iliopsoas |
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die Einheit aus
Psoas major und
Iliopsoas, die gemeinsam am
Trochanter minor am
inneren vorderen oberen
Femur ansetzen, um im
Hüftgelenk zu
beugen Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Bild(er):
iliopsoas.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m.fibularis (peronaeus) brevis |
|
Pronator und Synergist bei der
plantaren Flexion des
Fußgelenks. hieß früher auch: peronaeus brevis
Ursprung: plantare Fläche des os cuneiforme mediale und Basis des os metatarsale I Ansatz: Mittelfußknochen V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion und
Pronation des
Fußgelenks Bild(er):
fibularis_brevis.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. fibularis (peronaeus) longus |
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Pronation und Synergist bei der
Plantarflexion des
Fußgelenks. hieß früher auch: peroneus longus.
Ursprung: untere äußere Fläche der Fibula Ansatz: Mittelfußknochen V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion und
Pronation des
Fußgelenks Bild(er):
fibularis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. fibularis (peronaeus) tertius |
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Pronation und Synergist bei der
Dorsalflexion des
Fußgelenks. Der Fibularis tertius fehlt bei ca. 10% der Menschen
Ursprung: unteres äußeres Drittel der Fibula, Membrana interossea Ansatz: Basis des Os metatarsale V Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und
Pronation des
Fußgelenks Bild(er):
fibularis_tertius.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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m. sartorius |
|
"Schneidermuskel", weil er die zum Einnehmen des Schneidersitzes nötige Bewegung des Beins verursacht
Ursprung: pes anserinus superficialis der inneren Tibia Ansatz: SIAS Antagonisten: Bewegung:
Flexion und
Exorotation im
Hüftgelenk,
Beugung und
Endorotation im
Kniegelenk Bild(er):
sartorius.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. gluteus maximus |
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der kräftige große Pomuskel (einer von drei Gluteen) ist wichtigster
Extensor des
Hüftgelenk und einer der wichtigsten Muskeln beim kraftvollen, schnellen Gehen und Rennen.
Bei Sportlern nicht selten verkürzt, Dehnungen:
halber Lotus Vorwärtsbeuge,
Hüftöffnung 3,
malasana Ursprung: Crista iliaca, SIPS, Fascia thoracolumbalis,
Kreuzbein,
Steißbein Ansatz: Tractus Iliotibialis, Teil der fascia latae, tuberositas gluteae und Septum intermusculare femoris laterale des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Extension,
Exorotation sowie
Abduktion im
Hüftgelenk (kranialer Teil)/Adduktion (kaudaler Teil)
Bild(er):
gluteus_maximus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
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m. gluteus medius |
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der mittlere, lateral zwischen
Gluteus minimus und
Gluteus maximus liegende Pomuskel,
stabilisiert das Becken gegen Kippen in der Frontalebene.
Positives
Trendelenburg-Zeichen und
Duchenne-Zeichen
zeigen eine Schwäche des Gluteus medius.
Ursprung: Crista iliaca und facies glutaea des Ileums Ansatz: Trochanter Major des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Abduktion,
ventraler Teil zusätzlich:
Endorotation und
Flexion im
Hüftgelenk,
dorsaler Teil zusätzlich:
Exorotation und
Extension im
Hüftgelenk Bild(er):
gluteus_medius.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
|
m. gluteus minimus |
|
liegt zwischen Gluteus medius und Ilium (Darmbein).
Ursprung: fascies glutaea des Ileums Ansatz: Trochanter Major des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Abduktion, ventraler Teil: Endorotation und Flexion im Hüftgelenk, dorsaler Teil: Exorotation im Hüftgelenk und Extension im Hüftgelenk Bild(er):
gluteus_minimus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_dorsal_karte.htm |
|
m. tensor fasciae latae |
|
Spanner der seitlichen Faszie des Oberschenkels (Tractus Iliotibialis)
bis in den Unterschenkel zur Fibula ziehend.
In der Pathologie kann die Funktionseinheit aus tensor fasciae latae und
Tractus Iliotibialis durch das
Runners Knee (ITBS oder Ilio-Tibial Band Syndrom)
auffällig werden, wenn bei Sportarten wie Laufen oder Radfahren der
Tractus Iliotibialis ungünstig am lateralen Condylus des
Femur reibt und einen bewegungsschmerzhaften Reizzustand verursacht.
Ursprung: SIAS und Aponeurose des
m. gluteus medius Ansatz: über
Tractus Iliotibialis am condylus lateralis der
Tibia Antagonisten: Bewegung:
Beugung des
Kniegelenks (bis auf große Winkel),
Streckung im
Kniegelenk (nur bei großen Winkeln),
Flexion,
Endorotation und Abduktion des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
tensor_fasciae_latae.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. adductor brevis |
|
der kurze Adduktor, Teil der Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des
Schambeins Ansatz: proximaler Teil des Labium mediale der Linea aspera des Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion und
Adduktion sowie leichte
Exorotation des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
adductor_brevis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. adductor minimus |
|
der kleinste
Adduktor, eigentlich kleinster Anteil (pubofemorale Anteil) des
adductor magnus; Teil der
Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite
Ursprung: ramus inferior des Schambeins Ansatz: labium mediale der linea aspera des oberen inneren Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation,
Adduktion des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
adductor_magnus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. adductor longus |
|
der "lange"
Adduktor, Teil der
Adduktorengruppe auf der Oberschenkelinnenseite, er bildet das mittlere Drittel
Ursprung: Ramus superior des Schambeins Ansatz: Labium medioale der linea aspera des Femur Antagonisten: Bewegung:
Adduktion , leichte
Flexion und
Exorotation des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
adductor_longus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. adductor magnus |
|
der große
Adduktor, der als einziger eine
endorotatorische und, da er auch am
Sitzbein ansetzt, ebenfalls als einziger
Adduktor eine
extensorische Funktion hat.
Ursprung: Ramus inferior ossis pubis des Schambeins und Ramus ossis ischii, Tuber Ansatz: tuber ischiadicum des Sitzsbeins Antagonisten: Bewegung:
Extension und
Abduktion, des Oberschenkels im
Hüftgelenk,
je nach Anteil zusätzlich
Endorotation oder
Exorotation im
Hüftgelenk Bild(er):
adductor_magnus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. pectineus |
|
der am weitesten kranial ansetzende kurze Adduktor Ursprung: lateral-ventrales
Schambein, seitlich neben dem Ursprung des
m. adductor longus Ansatz: Linea pectinea, Labium mediale des inneren oberen Femur Antagonisten: Bewegung:
Flexion ,
Exorotation und
Abduktion des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
pectineus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. popliteus |
|
das Aufheben der "physiologischen Dislokation" namens
Schlussrotation ermöglicht das
Beugen des
Kniegelenks und entspannt
die Kollateralbänder.
Der Popliteus zieht auch das Hinterhorn des lateralen
Meniskus nach hinten und
schützt es somit vor Einklemmung.
Bei näherungsweise gestrecktem
Kniegelenk hat er sehr schwach
beugende Wirkung
Ursprung: Condylus lateralis femoris des Femur Ansatz: obere hintere Fläche der Tibia Antagonisten: Bewegung:
bei bereits stark gebeugtem
Kniegelenk:
Flexion; schwache
Streckung bei fast gestrecktem
Kniegelenk. V.a. aber Aufhebung der Schlussrotation durch
Endorotation des Unterschenkels im
Kniegelenk Bild(er):
popliteus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_ventral_karte.htm |
|
m. piriformis |
|
der
Ischiasnerv verläuft bei 15% der Bevölkerung durch den
m. piriformis statt unterhalb, Betroffene sind anfälliger für das
Piriformis-Syndrom (DGS) Ursprung: Facies pelvina des
Kreuzbeins und Incisura ischiadica major des
Sitzbeins Ansatz: Trochanter Major des
Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation ,
Abduktion und
Extension im
Hüftgelenk Bild(er):
piriformis.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. quadratus femoris |
|
Bei Kontraktion hebt der Quadratus femoris den über ihm verlaufenden
Ischiasnerv an und verhindert damit ein Einklemmen zwischen
Trochanter Major und
tuber ischiadicum.
Ursprung: tuber ischiadicum (äußeres
Sitzbein) Ansatz: Crista intertrochanterica des inneren oberen Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation (nach
m. gluteus maximus bei weit gestrecktem
Kniegelenk zweitstärkster Exorotator),
Abduktion im
Hüftgelenk Bild(er):
quadratus_femoris.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. transversus abdominis |
|
der quer verlaufende, profundeste Bauchmuskel. Er verursacht die Bauchpresse und ermöglicht demit Defäkation,
Miktion und Geburt
Ursprung: SIAS, Crista iliaca, Knorpel der Rippen 7-12, fascia thoracolumbalis Ansatz: linea alba, crista pubica Antagonisten: Bewegung:
Zusammenziehen des Bauchraums, Senken der Rippen,
Exspiration Bild(er):
transversus_abdominis.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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Mm. scaleni |
|
Die Scaleni sind dreiteilig:
Scalenus anterior,
Scalenus medius,
Scalenus posterior Ursprung: processi transversii der HW 2-7 Ansatz: Rippe 1 oder 2 Antagonisten: Bewegung:
Niederziehen und Drehen des Halses, anterior: Heben der 1. Rippe zur Einatmung Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
|
|
m. scalenus anterior |
|
Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus anterior gibt es noch den
Scalenus medius und den
Scalenus posterior Ursprung: processus transversi der HW 3-6 Ansatz: Tuberculum musculi scaleni anterioris der 1. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert:
Lateralflexion HWS;
beidseitig:
Flexion HWS;
Inspiration durch Heben der 1. Rippe Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
|
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m. scalenus posterior |
|
Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus posterior gibt es noch den
Scalenus anterior und den
Scalenus medius Ursprung: Proc. transversus des 5.?7. Halswirbels Ansatz: 2. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert:
Lateralflexion HWS;
beidseitig:
Flexion HWS;
Hilfsinspirator Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
|
|
m. scalenus medius |
|
Die Scaleni sind dreiteilig: neben dem Scalenus medius gibt es noch den
Scalenus anterior und den
Scalenus posterior Ursprung: Procc. transversi der HW 3 ? 7 Ansatz: 1. Rippe Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert:
Lateralflexion HWS;
beidseitig:
Flexion HWS Bild(er):
scaleni.jpg
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
|
|
m. longus colli |
|
Dieser Muskel ist häufig bei Schleudertraumata verletzt,
worauf auch zuweilen die darauf oft folgende fehlerhafte Lordose der HWS zurückgeführt wird
Ursprung: Die drei Teile des Muskelns unterscheiden sich in Ansatz und Ursprung:- Pars obliqua superior: Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 3-5
- Pars recta: Vorderseiten der HWK 5-7 und Vorderseiten der BWK 1-3
- Pars obliqua inferior: Vorderseiten der BWK 1 bis 3
Ansatz: - Pars obliqua: Tuberculum anterius des Atlas
- Pars recta: Vorderseiten der HWK 2-4
- Pars obliqua:Tubercula anteriora der Transversalfortsätze der HW 5 und 6
Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert:
Lateralflexion und
Rotation der HSW zur ipsilateralen Seite ;
beidseitig:
Flexion HWS Bild(er):
longus_colli.png
../deu/linkmap/halsmuskulatur_ventral.png Übersichtskarte:
|
|
m. intercostalis externus |
|
der superfizielle Teil der
schrägen Bauchmuskulatur,
ventral von kaudal-medial nach kranial-lateral verlaufend, die durch ihn bewirkte Vergrößerung
des Thorax verursacht einen Unterdruck in der Lunge und führt zur Einatmung. Er ist also
inspiratorischer Atemmuskel.
Ursprung: Rippe Ansatz: nachfolgende Rippe Antagonisten: Bewegung:
Einatmung Bild(er):
intercostales_externi.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
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m. intercostalis internus |
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der profunde Teil der schrägen Bauchmuskulatur (aber superfizieller als der
transversus abdominis),
ventral von kaudal-lateral nach kranial-medial verlaufend; die durch ihn bewirkte Verkleinerung
des Thorax verursacht einen Überdruck in der Lunge und führt zur
Ausatmung. Er ist also
exspiratorischer Atemmuskel.
Ursprung: Rippe Ansatz: nachfolgende Rippe Antagonisten: Bewegung:
Ausatmung Bild(er):
intercostales_interni.jpg Übersichtskarte:
bauch_karte.htm |
|
obturator internus |
|
Exorotator in der profunden
dorsalen Hüftmuskulatur Ursprung: Innenfläche der Membrana obturatoria am vorderen Schambein Ansatz: Fossa trochanterica des Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation,
Abduktion des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
obturator_internus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
obturator externus |
|
Exorotator in der profunden
dorsalen Hüftmuskulatur, zudem
Adduktor Ursprung: Innenfläche der Membrana obturatoria am hinteren Schambein Ansatz: Fossa trochanterica des Femur Antagonisten: Bewegung:
Exorotation im ,
Adduktion des Oberschenkels im
Hüftgelenk Bild(er):
obturator_externus.jpg Übersichtskarte:
oberschenkel_huefte_ventral_karte.htm |
|
m. extensor digitorum brevis |
|
Zehenstrecker, der Ansatz ist nicht differenziert nach Zehenglied sondern die Dorsalaponeurose
Ursprung: Vorderseite des
Calcaneus, retinaculum Mm. extensorum inferius (zwischen
Calcaneus und
Talus) Ansatz: Dorsalanoneurose der Zehen 2 - 4 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion der Zehen Bild(er):
extensor_digitorum_brevis.jpg Übersichtskarte:
|
|
m. abductor hallucis |
|
Abspreizer der Großzehe
Ursprung: - 1. Processus medialis tuberis calcanei des
Calcaneus
- 2. Retinaculum musculorum flexorum, oberflächliches Blatt
- 3. Aponeurosis plantaris
Ansatz: mediales Sesambein des 1. Mittelfußknochens und medial-plantare Grundphalanx des
Hallux Antagonisten: Bewegung:
Abduktion und Plantarflexion im Grundgelenk Bild(er):
abductor_hallucis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
|
m. flexor hallucis longus |
|
langer Großzehenbeuger, dessen Sehne durch den Tarsaltunnel läuft;
der stärkste der tiefen Beuger. Seine Sehne vereinigt sich mit der des
m. flexor digitorum longus .
Damit verstärkt der Flexor hallucis longus dessen Wirkung.
Ursprung: Hinterfläche des Wadenbeins, Membrana interossea Ansatz: Endglied der großen Zehe Antagonisten: Bewegung:
FLexion des Hallux Bild(er):
flexor_hallucis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
|
m. flexor hallucis brevis |
|
kurzer Großzehenbeuger, zwei Köpfe: caput medialis, caput lateralis
Ursprung: mediale os cuneiforme, Sehne des
m. tibialis posterior Ansatz: - medialer Kopf über mediales Sesambein an mediale dorsale Grundphalanx und analog
- lateraler Kopf über laterales Sesambein an laterale dorsale Grundpahlanx des
Hallux
Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Großzehe Bild(er):
flexor_hallucis_brevis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
|
m. adductor hallucis |
|
profund, ein querer und ein längsgerichteter Teil
Ursprung: - caput obliquum: os cuboideum, os cuneiforme laterale, Mittelfußknochen 2,3;
- caput transversum: Kapselbänder der
Grundgelenke 3-5 und lig. metatarseum transversum profundum
Ansatz: laterales Sesambein des Hallux Antagonisten: Bewegung:
Spanner des Fußgewölbes, Adduktion und plantare Flexion des Hallux Bild(er):
adductor_hallucis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
|
m. opponens digiti minimi (Fuß) |
|
Kleinzehen-Opponor, liegt profunder als Flexor digiti minimi. Varietät: kann häufig fehlen
Ursprung: lig. plantare longum und Sehnenscheide des m. fibularis longus Ansatz: plantar am os metartasale V Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion Kleinzehe, Spannung Fußgewölbe Bild(er):
opponens_digiti_minimi_fuss.jpg Übersichtskarte:
|
|
m. opponens digiti minimi (Hand) |
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Opponor des kleinen Fingers; wirkt mit dem Opponor des Pollex an der Hohlhand mit.
Ursprung: Retinaculum flexorum und Haken des Os hamatum Ansatz: Mediale Seite des Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
Feststellen des kleinen Fingers Bild(er):
opponens_digiti_minimi_hand.jpg Übersichtskarte:
|
|
flexor digiti minimi brevis |
|
kurzer Kleinzehenbeuger
Ursprung: Basis os metatarsale V, lig. plantare longum und Sehnenscheide des
fibularis longus Ansatz: Grundphalanx der Kleinzehe Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Kleinzehe Bild(er):
flexor_digiti_minimi_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. abductor digiti minimi (Fuß) |
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formt den lateralen Fußrand
Ursprung: processus lateralis des vorderen unteren äußeren
Calcaneus, Unterseite des
Calcaneus, tuberositas os metatarsale V und Plantaraponeurose Ansatz: plantare Grundphalanx Antagonisten: Bewegung:
stützt die Fußwölbung, Plantarflexion Kleinzehe und geringe Abduktion Bild(er):
abductor_digiti_minimi_fuss.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. abductor digiti minimi (Hand) |
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Abspreizer des kleinen Fingers
Ursprung: Os pisiforme und Sehne des Musculus flexor carpi ulnaris Ansatz: medial an der Basis des kleinen Fingers Antagonisten: Bewegung:
Abspreizen des kleinen Fingers Bild(er):
abductor_digiti_minimi_hand.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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Mm. lumbricales (Hand) |
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ein wichtiger Muskel für die Feinmotorik der Hand
Ursprung: Sehnen des Musculus flexor digitorum profundus Ansatz: Radialseite jedes Fingers im Bereich der Dorsalaponeurose Antagonisten: Bewegung:
Flexion der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Extension
der Fingermittel- und -endgelenke Bild(er):
lumbricales_hand.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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Mm. lumbricales (Fuß) |
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plantar liegende Beuger der Zehengrundgelenke Ursprung: mediale Seiten der Einzelsehnen der des
flexor digitorum longus Ansatz: medialer Rand der Grundphalanx 2-5 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der Zehen 2-5 und Adduktion in Richtung Großzehe Bild(er):
lumbricales_fuss.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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m. quadratus plantae |
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gilt auch als plantarer Kopf des flexor digitorum longus Ursprung: medialer und lateraler Rand des plantaren Calcaneus Ansatz: lateraler Rand der Sehne des flexor digitorum longus Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion, verstärkt die Wirkung des
m. flexor digitorum longus Bild(er):
quadratus_plantae.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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Mm. interossei plantares |
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profund
Ursprung: jeweils an der medialen Seite der ossa metatarsale 3-5 Ansatz: jeweils mediale Seite der Basis der selben ossa metatarsale 3-5 Antagonisten: Bewegung:
Adduktion der Zehen 3-5 zur 2. Zehe Bild(er):
interossei_plantares.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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Mm. interossei dorsales (Fuß) |
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profund
Ursprung: proximale laterale Metatarsalia und jeweils gegenüberliegende proximale mediale gegenüberliegende Metatarsalia Ansatz: Proximale Phalanx der 2.-4. Zehe Antagonisten: Bewegung:
Abduktion der Zehen 2-4 in Richtung Kleinzehe Bild(er):
interossei_dorsales_fuss.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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m. flexor digitorum brevis |
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heißt auch m. perforatus, weil die Sehnen zwischen den Sehnen des
m. flexor digitorum longus verlaufen
Ursprung: Untere Vorderseite des Calcaneus und proximale Plantaraponeurose Ansatz: mediale Phalanx der Zehen 2-4 Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion der digiti 2-4 Bild(er):
flexor_digitorum_brevis.jpg Übersichtskarte:
fuss_plantar_karte.htm |
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Trizeps Surae |
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der Trizeps Surae ist die Zusammenfassung des
biartikulärenGastrocnemius und des
monoartikulärenSoleus. Beide münden in die
Achillessehne, über die sie ihre Kraft auf den
Calcaneus übertragen.
Zuweilen wird auch der
Plantaris dazugerechnet.
Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Plantarflexion,
Supination Bild(er):
Übersichtskarte:
unterschenkel_dorsal_karte.htm |
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Mm. interossei palmares |
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profund
Ursprung: Musculus interosseus palmaris 1: Ulnare Seite des Os metacarpi II; Musculi intersossei palmares 2 und 3: Radiale Seite der Ossa metacarpi IV und V Ansatz: Einstrahlung in die Dorsalaponeurose der Finger II, IV und V Antagonisten: Bewegung:
Adduktion der Finger II, IV und V zum Mittelfinger hin,
Flexion in den Fingergrundgelenken und
Extension in den Fingergelenken Bild(er):
interossei_palmares.jpg Übersichtskarte:
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Mm. interossei dorsales |
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profund
Ursprung: Einander zugewandte Seiten benachbarter Ossa metacarpalia Ansatz: Einstrahlung in die Dorsalaponeurose Antagonisten: Bewegung:
Abspreizen der Finger voneinander Bild(er):
interossei_dorsales_hand.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. pronator teres |
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zweiköpfiger Unterarmpronator. Neben diesem gibt es noch den einköpfigen
Pronator quadratus Ursprung: - caput humorale: Epicondylus medialis humeri und septum intermusculare mediale
- caput ulnare: Processus coronoideus ulnae
Ansatz: Tuberositas pronatoria radii Antagonisten: Bewegung:
Pronation Unterarm,
Beugung des
Ellbogengelenks Bild(er):
pronator_teres.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. flexor carpi radialis |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: Epicondylus medialis humeri und oberflächliche Unterarmfaszie Ansatz: Basis der 2. und (seltener) 3. Ossa metacarpalia Antagonisten: Bewegung:
Palmarflexion und
radiale AbduktionHandgelenk, schwache
Beugung des
Ellbogengelenks und
Pronation Bild(er):
flexor_carpi_radialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. flexor carpi ulnaris |
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die Sehne verläuft außerhalb des Karpaltunnels Ursprung: - caput humerale: Epicondylus medialis humeri
- caput ulnare: Olecranon und obere 2/3 des margo posterior ulnae
Ansatz: Os pisiforme, Os hamatum, Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
PalmarflexionHandgelenk,
ulnare Abduktion Bild(er):
flexor_carpi_ulnaris.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. palmaris longus |
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Palmarflexor des Handgelenks Ursprung: Epicondylus medialis humeri und Unterarmfaszie Fascia antebrachii Ansatz: Aponeurosis palmaris und Retinaculum flexorum Antagonisten: Bewegung:
Spannen der Palmaraponeurose,
PalmarflexionHandgelenk, schwache
Beugung des
Ellbogengelenks Bild(er):
palmaris_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. palmaris brevis |
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vermutlich in Rückbildung begriffen, relativ unwichtig außer bei Fehlen von
Palmaris longus Ursprung: Palmaraponeurose und retinaculum mm. Flexorum Ansatz: Haut des ulnaren Randes der Hand Antagonisten: Bewegung:
spannt die Palmaraponeurose Bild(er):
palmaris_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. flexor digitorum superficialis |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: - caput humerale: Epicondylus medialis humeri
- caput ulnare: Tuberositas ulnae
- Caput radiale: Vorderfläche des Radius
Ansatz: Basis der mittleren Glieder des 2.-5. Fingers Antagonisten: Bewegung:
PalmarflexionHandgelenk und Beugung der
Fingergrundgelenke und proximalen Fingergelenke Bild(er):
flexor_digitorum_superficialis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. flexor digitorum profundus |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: proximale zwei Drittel der Palmarfläche der Ulna, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endglieder der Finger 2 - 5 Antagonisten: Bewegung:
Beugung aller Fingergelenke 2-5 und
palmare Flexion des
Handgelenks Bild(er):
flexor_digitorum_profundus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. supinator |
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der einzige im Unterarm liegende Supinator des Unterarms Ursprung: Epicondylus lateralis humeri, crista m. supinatoris ulnae, lig. collaterale radiale, lig. anulare radii Ansatz: Vorderfläche des
Radius zwischen tuberositas radii und Ansatz
m. pronator teres Antagonisten: Bewegung:
Supination Unterarm Bild(er):
supinator.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. flexor pollicis longus |
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die Sehne verläuft im Karpaltunnel Ursprung: Vorderseite der Speiche, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Flexion Daumen in beiden Gelenken und
palmare Flexion des
Handgelenks; schwacher
radiale Abduktion Bild(er):
flexor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. pronator quadratus |
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der einköpfige
Pronator des Unterarms. Neben diesem gibt es noch den
Pronator teres als
Pronator. Ursprung: distales Viertel der Palmarfläche der Ulna Ansatz: distales Viertel der Palmarfläche des Radius Antagonisten: Bewegung:
Pronation Unterarm Bild(er):
pronator_quadratus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_palmar_karte.htm |
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m. opponens pollicis |
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Der Muskel, der den Daumen in Opposition bringt Ursprung: tuberculum ossis trapezii und retinaculum flexorum Ansatz: radialer Rand des os metacarpale I Antagonisten: Bewegung:
Adduktion und Opposition Daumen Bild(er):
opponens_pollicis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. abductor pollicis brevis |
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der im Thenar liegende kurze Daumenabduktor. Im Gegensatz zum
m. abductor pollicis longus, der den Daumen
nach radial abspreizt, abduziert der abductor pollicis brevis den Daumen nach palmar. Ursprung: tuberculum ossis scaphoidei und retinaculum flexorum Ansatz: radiales Sesambein und Grundphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Abduktion Daumen nach palmar Bild(er):
abductor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. abductor pollicis longus |
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der im Unterarm entspringende lange Daumenabspreizer. Im Gegensatz zum
m. abductor pollicis brevis,
der den Daumen nach palmar abspreizt, abduziert der abductor pollicis longus den Daumen nach radial Ursprung: Hinterfläche von Radius und Ulna, Membrana interossea Ansatz: Os metacarpale 1 und Grundglied des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Abduktion Daumen nach radial Bild(er):
abductor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. flexor pollicis brevis |
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der im Thenar liegende kurze Daumenbeuger Ursprung: caput superficiale: retinaculum flexorum; caput profundum: os trapezium, os trapedoideum, os capitatum Ansatz: radiales Sesambein des Daumengrundgelenks Antagonisten: Bewegung:
Flexion Daumengrundgelenk, Ab- oder Adduktion, bringt den Daumen in Opposition Bild(er):
flexor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. adductor pollicis |
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der zweiköpfige, mit einem Kopf im Thenar liegende Daumenadduktor Ursprung: caput transversum (wird auch zuweilen als adductor pollicis transversum bezeichnet): os metacarpale III auf ganzer Länge; caput obliquum: benachbarte Handwurzelknochen Ansatz: ulnares Sesambein des Daumengrundgelenks Antagonisten: Bewegung:
Streckung im Grundgelenk des Daumen und Adduktion desselben, Mitwirkung bei
Opposition Bild(er):
adductor_pollicis.jpg Übersichtskarte:
hand_palmar_karte.htm |
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m. subclavius |
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Fehlt der Musculus
pectoralis minor, so ist der
Musculus subclavius
durch die erhebliche Belastung stark vergrößert (Hypertrophie).
Ursprung: 1. Rippenknorpel Ansatz: Clavicula Antagonisten: Bewegung:
senkt die Clavicula und hält es im
Sternoklavikulargelenk fest Bild(er):
subclavius.jpg Übersichtskarte:
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Splenius |
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der Splenius besteht aus zwei Teilen,
Splenius capitis und
Splenius cervicis Ursprung: (siehe seine Anteile) Ansatz: (siehe seine Anteile) Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion und Rotation wenn einseitig enverviert, sonst
Reklination Bild(er):
Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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Splenius capitis |
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der kraniale Teil des m. splenius Ursprung: Processus spinosi des 3.-7. Halswirbels und 1.-3. Brustwirbels und Ligamentum nuchae Ansatz: Processus mastoideus Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion wenn einseitig enverviert, sonst
Reklination Bild(er):
splenius_capitis.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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Splenius cervicis |
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der kaudale Teil des m. splenius Ursprung: Processus spinosus des 3. bis 5 Ansatz: Tubercula posteriora der Transversalfortsätze (Processus transversus) des 1.-3. Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Lateralflexion wenn einseitig enverviert, sonst
Reklination Bild(er):
splenius_cervicis.jpg Übersichtskarte:
ruecken_karte.htm |
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m. extensor carpi radialis longus |
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der am
Femur ansetzende und vom
Brachioradialis verdeckte lange
Handgelenkstrecker
Ursprung: Crista supracondylaris lateralis humeri, septum intermusculare laterale Ansatz: Basis des Os metacarpale II Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und
radiale Abduktion des
Handgelenks,
Beugung des
Ellbogengelenks, bei gebeugtem Arm: schwache
Pronation, bei gestrecktem Arm:
Supination Bild(er):
extensor_carpi_radialis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor carpi radialis brevis |
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der am Oberarm ansetzende und vom
Extensor carpi radialis longus verdeckte kurze radiale
Handgelenkstrecker
Ursprung: Epicondylus lateralis humeri Ansatz: Os metacarpale III Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion und leichte
radiale Abduktion des
Handgelenks,
Beugung des
Ellbogengelenks Bild(er):
extensor_carpi_radialis_brevis.png Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor pollicis brevis |
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im Unterarm urspringender Daumenstrecker und -abduktor
Ursprung: facies dorsalis radii, Membrana interossea,
Ulna Ansatz: Proximalphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Streckung des Daumens bis zum Grundglied und Beteiligung an der Abduktion im Daumengrundgelenk Bild(er):
extensor_pollicis_brevis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor pollicis longus |
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Strecker des Daumens bis zum Endglied
Ursprung: facies dorsalis ulnae, Membrana interossea Ansatz: Endphalanx des Daumens Antagonisten: Bewegung:
Streckung in allen Daumengelenken, Radialabduktion Daumen Bild(er):
extensor_pollicis_longus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. anconeus |
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teilweise vom
Trizeps überdeckter schwacher
Strecker des
Ellbogengelenks und
Pronator des Unterarms.
Er spannt die Gelenkkapsel und verhindert, daß sich diese am
Olecranon einklemmt. Eine entsprechende Funktion
auf der Streckseite des Kniegelenks übernimmt
dort der m. articulatiris genus, eine Abspaltung des
Quadrizeps.
Ursprung: Epicondylus lateralis humeri Ansatz: Hinterfläche der Ulna Antagonisten: Bewegung:
Streckung des
Ellbogengelenks, Anspannen seiner Gelenkskapsel Bild(er):
anconeus.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor carpi ulnaris |
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mit einem Kopf am
Humerus und einem an der
Ulna ansetzender zweiköpfiger oberflächlicher Strecker
(Dorsalflexor) des
Handgelenkss
Ursprung: - Caput humerale: Epicondylus lateralis humeri
- Caput ulnare: Olecranon
Ansatz: Basis Os metacarpale V Antagonisten: Bewegung:
Ulnarabduktion und
Dorsalflexion des
Handgelenks;
Streckung des
Ellbogengelenks Bild(er):
extensor_carpi_ulnaris.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor digiti minimi |
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funktionell zum extensor digitorum gehöriger, aber mit eigener Sehne ausgestatteter im Unterarm entspringender Kleinfingerstrecker
Ursprung: Gemeinsame Sehne der Extensoren und Membrana interossea Ansatz: Dorsalseite (Rücken) des kleinen Fingers Antagonisten: Bewegung:
analog zu
extensor digitorum (communis):
Dorsalflexion des
Handgelenks und Kleinfingergelenke Ulnarabduktion des Handgelenks Bild(er):
extensor_digiti_minimi.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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m. extensor indicis (proprius) |
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im Unterarm entspringender Strecker des Zeigefingers
Ursprung: distales Drittel der facies dorsalis ulnae, Membrana interossea Ansatz: Basis der Endphalanx des Zeigefingers Antagonisten: Bewegung:
Streckung in allen Zeigefingergelenken,
Dorsalflexion des
Handgelenks Bild(er):
extensor_indicis.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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extensor digitorum (communis) |
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stärkster
Dorsalflexor des
Handgelenks, Dorsalflexion/-extension
Fingergrundgelenke sowie proximale Fingergelenke Ursprung: Epicondylus lateralis humeri sowie lig. Collaterale radiale, lig. Anulare radii, fascia antebrachii Ansatz: Dorsalseite der Proximalphalanx und Kapsel der Grundgelenke der Finger 2-5 Antagonisten: Bewegung:
Dorsalflexion des
Handgelenks,
Fingergrundgelenke, proximale Fingergelenke Bild(er):
extensor_digitorum.jpg Übersichtskarte:
unterarm_dorsal_karte.htm |
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Obliquus capitis superior |
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Ursprung: Transversalfortsatz des Atlas Ansatz: Hinterhauptsbein Antagonisten: Bewegung:
beidseitig innerviert:
Reklination;
einseitig:
Lateralflexion Bild(er):
obliquus_capitis_superior.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Obliquus capitis inferior |
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Ursprung: Dornfortsatz des Axis Ansatz: Processus transversus des Atlas Antagonisten: Bewegung:
ipsilaterale Rotation des Kopfes Bild(er):
obliquus_capitis_inferior.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Rectus capitis posterior minor |
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Ursprung: Tuberculum posterior des Atlas Ansatz: Linea nuchae inferior des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert:
Lateralflexion und
Rotation;
beidseitig:
Reklination Bild(er):
rectus_capitis_posterior_minor.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Rectus capitis posterior major |
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Ursprung: Processus spinosus des Axis Ansatz: Linea nuchae inferior des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Rotation;
beidseitig: Reklination Bild(er):
rectus_capitis_posterior_major.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Rectus capitis lateralis |
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liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des Musculus longus capitis. Er gehört nicht zur
autochthonen Rückenmuskulatur.
Ursprung: Ala atlantis Ansatz: Processus jugularis des Os occipitale Antagonisten: Bewegung:
Flexion und Lateralflexion im Kopfgelenk
Bild(er):
Übersichtskarte:
halsmuskulatur_ventral.htm |
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rectus capitis anterior |
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liegt vor dem ersten Kopfgelenk, dorsolateral des
Longus capitis. Er gehört nicht zur autochthonen Muskulatur.
Ursprung: Ala atlantis Ansatz: Pars basilaris des Os occiput Antagonisten: Bewegung:
einseitig innerviert: Lateralflexion HWS; beidseitig: Flexion HWS Bild(er):
Übersichtskarte:
halsmuskulatur_ventral.htm |
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Spinalis |
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Teil des Interspinalen Systems (zwischen Dornfortsätze)
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen
Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Spinalis capitis |
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kann fehlen; wenn vorhanden, ist er meist mit dem
Semispinalis capitis verwachsen
Ursprung: Dornfortsätze der letzten beiden Hals- und ersten beiden Brustwirbel Ansatz: Protuberantia occipitalis externa des Hinterhauptbeins Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen
Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Spinalis cervicis |
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kann fehlen
Ursprung: Dornfortsätze des zweiten Brust- bis sechsten Halswirbels Ansatz: Dornfortsatz des vierten bis zweiten Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen
Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Spinalis thoracis |
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Ursprung: Dornfortsätze der letzten beiden Brust- und ersten beiden Lendenwirbel Ansatz: Dornfortsätze des zweiten bis achten Brustwirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Unterstützung einer bereits eingenommenen ipsilateralen
Lateralflexion oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
spinalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Longissimus |
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Teil des Sykrospinalen Systems, erstreckt sich vom Sakrum bis zum Kopf.
Er liegt zwischen m. iliocostalis und
m. semispinalis
in 4 Anteilen entsprechend des Abschnitts der WS vor:
Longissimus capitis,
Longissimus cervicis,
Longissimus thoracis,
Longissimus lumborum Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw.
Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Longissimus capitis |
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Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw.
Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Longissimus cervicis |
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Ursprung: Transversalfortsätze der ersten 5 bis 8 Brustwirbel Ansatz: Transversalfortsätze der letzten 3 bis 5 Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw.
Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Longissimus thoracis |
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Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: processi accessori und transversi sowie Tuberositas musculi longissimi von Rippenrändern;
im oberen Bereich der Rippen auch an Tuberculi costae Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw.
Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Longissimus lumborum |
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Ursprung: Darmbein und Dornfortsätze der Wirbel Ansatz: Transversalfortsätze der Wirbel, einige Muskelzacken auch an den Processi accessorii Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS bzw.
Reklination des Kopfes;
Einseitig innerviert: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
longissimus.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Semispinalis |
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gehört zur oberflächlichen Schicht des transversospinalen Systems,
zieht also zwischen Dorn- und Transversalfortsätzen.
Entsprechend dem Abschnitt der WS als
Semispinalis thoracis,
Semispinalis cervicis,
Semispinalis capitis Ursprung: Quer- und Zitzenfortsätze der Brust- und Halswirbel Ansatz: Dornfortsätze der Wirbel, Hinterhauptsbein Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Semispinalis capitis |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 3. Hals- bis 6. Brustwirbel Ansatz: zwischen den Nackenlinien des Hinterhauptsbeins Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Semispinalis cervicis |
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Ursprung: Transversalfortsätze der ersten 5 bis 6 Brustwirbel Ansatz: Dornfortsätze des 2. bis 7. Halswirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Semispinalis thoracis |
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Ursprung: Zitzenfortsätze (Processus mamillares) des 6. bis 12. Brustwirbels Ansatz: Dornfortsätze der ersten vier Brust- und letzten beiden Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale
Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
semispinalis.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Iliocostalis |
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gehört zum lateralen Trakt des
Sykrospinalen Systems und liegt in drei Teilen entsprechend des Abschnitts der WS vor:
Iliocostalis cervicis,
Iliocostalis thoracis,
Iliocostalis lumborum Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Iliocostalis cervicis |
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Ursprung: 6.?3. Rippe Ansatz: Transversalfortsätze (Tuberculi posterii der Processi transversi) der 6.?4. Halswirbel Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Iliocostalis thoracis |
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Ursprung: untere Rippen Ansatz: obere Rippen Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Iliocostalis lumborum |
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Ursprung: Darmbein und Kreuzbein Ansatz: Rippenfortsätze (Processus costales) der oberen Lendenwirbel und der 6.?9. Rippe Antagonisten: Bewegung:
Beidseitige Innervation: Extension der WS;
Einseitige Innervation: ipsilaterale Lateralflexion der WS oder Beseitigung einer kontralateralen
Lateralflexion Bild(er):
iliocostalis.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Levatores costarum |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: levatores costarum breves setzen an der nächst tieferen Rippe an, die Musculi levatores costarum longi an der übernächst tieferen Rippe Antagonisten: Bewegung:
Extension und
Lateralfleixon sowie leichte
Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Levatores costarum longes |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: übernächst tiefere Rippe Antagonisten: Bewegung:
Extension und
Lateralflexion sowie leichte
Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Levatores costarum breves |
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Ursprung: Transversalfortsätze des 7. Halswirbels bis 11. Brustwirbel Ansatz: nächst tiefere Rippe an Antagonisten: Bewegung:
Extension und
Lateralflexion sowie leichte
Rotation der WS Bild(er):
levatores_costarum.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Rotatores |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis
Ursprung: Ansatz: Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert:
Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Rotatores breves |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis.
Ursprung: thoracis: Processus transversus eines Wirbels. cervicis: Processus articularis. Lumborum: Processus mamillaris Ansatz: Processus spinosus des kaudal-2.-nächsten Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Rotatores longi |
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je nach Abschnitt der WS lassen sich die Rotatores in drei Gruppen gliedern: thoracis, lumborum, cervicis
Ursprung: thoracis: Processus transversus eines Wirbels. cervicis: Processus articularis. Lumborum: Processus mamillaris Ansatz: Processus spinosus des kaudal-2.-nächsten Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS; einseitig innerviert: Rotation der WS Bild(er):
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Multifidi |
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zwischen sich vom Kreuzbein bis zum 2. Halswirbel vorhandene kurze,
über 3 Wirbelsäulensegmente verlaufende autochthone Rückenmuskeln.
Die Multifidi teilen sich in vier Gruppen mit teils unterschiedlichem Ursprung:
Multifidi sacrales,
Multifidi lumbales,
Multifidi thoracici,
Multifidi cervicis Ursprung: Transversalfortsätze Ansatz: Dornfortsätze Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Multifidi sakrales |
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Sakraler Teil der Multifidi Ursprung: Kreuzbein, Darmbein und deren Sehnenstrukturen Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Multifidi lumbales |
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Lumbaler Teil der Multifidi Ursprung: Zitzenfortsätze der Lendenwirbel Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Multifidi thoracici |
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Thorakaler Teil der Multifidi Ursprung: Transversalfortsätze der Brustwirbel. Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Multifidi cervicis |
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Cervikaler Teil der Multifidi Ursprung: Gelenkfortsätzen des 4. bis 7. Halswirbels. Ansatz: drittnächster Dornfortsatz Antagonisten: Bewegung:
Beidseitig innerviert: Extension der WS;
einseitig innerviert: Lateralflexion der WS Bild(er):
multifidi.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
erector_spinae.htm |
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Intertransversarii |
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Teil des intertransversalen Systems, kann fehlen
Ursprung: Transversalfortsatz Ansatz: Transversalfortsatz des vorhergehenden Wirbels Antagonisten: Bewegung:
Einseitig innerviert: Lateralflexion.
Beidseitig innerviert: Extension der WS Bild(er):
intertransversarii.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Interspinales |
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Zwischen-Dornfortsatz-Muskeln, beidseitig des Ligamentum interspinale; gehören mit dem
m. spinalis zum Interspinalen System bzw. medialen Trakt des
Erector spinae und wird je nach Abschnitt der WS unterteilt in
Interspinales cervicis,
Interspinales thoracis,
Interspinales lumborum Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Interspinales cervicis |
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cervikaler Teil der Interspinales zwischen dem 2. und 7. HW
Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Interspinales thoracis |
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thorakaler Teil Teil der Interspinales.
Sie kommen nicht überall in der BWS vor, nur weit kranial und kaudal
Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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Interspinales lumborum |
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lumbaler Teil der Interspinales Ursprung: Dornfortsätze Ansatz: Dornfortsätze des nächst-kaudalen Wirbelkörpers Antagonisten: Bewegung:
Extension der WS Bild(er):
interspinales.jpg
kurze_intervertebrale.jpg Übersichtskarte:
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ischiocrurale Gruppe |
die oberschenkelrückseitige Muskulatur, die im Kniegelenk beugt und,
soweit
biartikulär das Hüftgelenk überspannend, eine
Extension im Hüftgelenk verursacht. Das sind
m. biceps femoris,
m. semimembranosus, m. semitendinosus Antagonisten: bezüglich der
Extension im Hüftgelenk: HüftbeugerIliopsoas und
Rectus femoris. Bezüglich der
Kniegelenk-beugung:
Quadrizeps |
Interkostalmuskeln |
Zwischenrippenmuskeln, die der Atmung dienen:
- m. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln), oberflächlich, inspiratorisch
- m. intercostales interni (innere Zwischenrippenmuskeln), profund, exspiratorisch
- Musculi intercostales intimi, Abspaltung der Mm. m. intercostales interni, exspiratorisch
- Musculi subcostales, Derivate der Mm. m. intercostales interni, exspiratorisch
- Musculus transversus thoracis, hat durch Verspannung der Rippenknorpel Einfluß auf die Elastizität des Brustkorbs
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Rhomboideen |
wichtige Retraktoren des Schulterblatts,
siehe m. rhomboideus minor und m. rhomboideus major |
Atemmuskulatur |
Skelettmuskeln, deren Kontraktion uu einer Ausdehnung oder Einengung des Brustkorbs führen und die darüber zur Ein- oder Ausatmung beitragen.
Normalerweise geschieht die Ausamtung der Schwerkraft und den Muskelspannungen entsprechend automatisch, Kraft aufgewendet werden muß dann nur für die Einatmung.
Es gibt naben den inspiratorischen Muskeln (Einatmung) und den exspiratorischen Muskelndie inspiratorischen Atemhilfsmuskeln und exspiratorischen Atemhilfsmuskeln |
inspiratorische Atemmuskeln |
Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:- Zwerchfell (Diaphragma)
- m. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln)
- m. scaleni
- m. intercartilaginei (der Teil der inneren Zwischenrippenmuskeln zwischen den Rippenknorpeln)
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exspiratorische Atemmuskeln |
Muskeln, die bei normaler Einatmung eingesetzt werden:- m. intercostales interni et intimi (innere Zwischenrippenmuskeln
- m. subcostalis
- m. transversus thoracis
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inspiratorische Atemhilfsmuskeln |
Muskeln, die bei kräftiger Einatmung mit eingesetzt werden können:- m. levatores costarum
- m. serratus anterior (vorderer Sägemuskel)
- m. serratus posterior superior (hinterer oberer Sägemuskel)
- m. serratus posterior inferior (hinterer unterer Sägemuskel)
- m. pectoralis minor et major (bei aufgestütztem Arm)
- m. sternocleidomastoideus
- m. erector spinae
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exspiratorische Atemhilfsmuskeln |
Muskeln, die bei kräftiger Ausatmung mit eingesetzt werden können:- m. obliquus externus abdominis
- m. obliquus internus abdominis
- m. transversus abdominis
- m. latissimus dorsi (?Hustenmuskel?)
- m. quadratus lumborum
- m. rectus abdominis
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schräge Bauchmuskeln |
die schrägen Bauchmuskeln:
Mm. obliqui externi abdomini und
Mm. obliqui interni abdomini,
welche in großem Winkel gekreuzt verlaufen und an
Rotation des Rumpfs,
Lateralflexion und
Flexion im Bereich LWS und unterer BWS mitwirken. Bezüglich der
Rotation sind sie teils
Synergisten, teils
Antagonisten zu entsprechenden Muskeln des
Schrägsystems der
autochthonen RÜckenmuskulatur, bezüglich deren
extensorischer Wirkung
Antagonisten. Die
schrägen Bauchmuskeln gehören zu den
exspiratorischen Atemhilfsmuskeln.
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Crista iliaca (Beckenkamm) |
der knöcherne obere Rand des
Hüftbeins, der sich vom
Kreuzbein aus beidseitig nach vorn zieht
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pes anserinus |
der Ansatzbereich einiger medialer Oerschenkelmuskel, bestehend aus einem profunden und einem superfiziellen Ansatz:
- superfiziell: Semitendinosus,
Gracilis und
Sartorius
- profund: Semimembranosus
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SIAS (spina iliaca anterior superior) |
der vordere obere Darmbeinstachel, im Volksmund häufig "Hüftknochen" genannt, nach vorn herausstechender Knochenvorsprung am Hüftbein,
je einer links und rechts
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SIAI (spina iliaca anterior inferior) |
der vordere untere
Darmbeinstachel, Ursprung des
Rectus femoris und eines Teils des
Iliacus
je einer links und rechts
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Sarkomer |
das Sarkomer ist die kleinste funktionale Einheit des Muskels.
Es wird zu beiden Seiten von sogenannten Z-Scheiben begrenzt, an denen die Aktinfilamente hängen,
in welche greifen die Myosinfilamente eingreifen, die mittig des Sarkomers an der sogenannten M-Scheibe befestigt sind.
Myosin ist das Motorprotein, welches durch Spaltung von ATP eine Änderung seiner Geometrie bewirken und an welchselndes Positionen des
Aktinfilaments andocken kann, wodurch sich die Länge jedes einzelnen Sarkomers und damit des Muskels ändert.
Bei konzentrischer Kontraktion verändert das Sarkomer seine mittlere Ruhelänge von 2-2,5 µm in Richtung
1 µm, bei Dehnung in Richtung 4 µm. Das Protein Titin ist für die Elastizität des Muskels zuständig,
genau gesagt für die Rückstellung des Sarkomers nach Dehnung.
Es ist mit beeindruckenden 3,6 MegaDalton (1 Dalton ist 1/12 der Masse eines Kohlenstoffatoms)
das größte Protein im menschlichen Körper. Eine ausführlichere Darstellung des Sarkomers siehe Wikipedia.
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Sarkomerlänge |
die Sarkomerlänge ist die aktuelle Länge des Sarkomers, also der Abstand zweier Z-Scheiben und damit ein Maß,
wie weit sich ein Muskel noch kontrahieren bzw. wie weit er sich noch dehnen kann.
Die durchschnittliche Ruhelänge eines Sarkomers liegt bei etwa 2 - 2,5 µm, bei etwas über 1 µm ist der Muskel vollsätndig
kontrahiert und keine weitere Kontraktion oder Verkürzung des Muskels mehr möglich. Bei etwas über 4 µm ist
die maximale Länge eines Muskels (guter Dehnungszustand vorausgesetzt) erreicht.
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Sehnenkraft |
Die Kraft, mit der ein Muskel an seinem Ansatz und Ursprung zieht.
Im vereinfachten Modell setzt ein Muskel je in Ursprung und Ansatz sehnig an einem Knochen an.
Würde man nun eine Sehne durchtrennen um ein Element zur Messung der Zugspannung dazwischenschalten,
erhielte man die Sehnenkraft des Muskels. Die aktuelle Sehnenkraft hängt von dem Ruhetonus,
den Stellungen der überzogenen Gelenke und natürlich hochgradig der Innervation ab.
Selbst ohne willkürliche Innervation hat ein Muskel einen gewissen Rohetonus,
die Sehnenkkraft ist also selbst bei günstigsten Gelenkstellungen von Null verschieden.
Würde man auf einer Seite die Sehne durchtrennen, würde sich der Kopf des Muskels also zusammenziehen.
- günstige Verschiebung des Arbeitsbereichs der einzelnen Sarkomere im Sinne der Kraft-Längen-Funktion nach Hill
- leichter Zuwachs der Muskelleistung
- leichter Zuwachs der Maximalkraft
- leichter Zuwachs der maximalen Kontraktionsgeschwindigkeit
- leicht verminderte Verletzungsanfälligkeit
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Muskelleistung |
Die physikalische Leistung, die ein Muskel erbringt.
Interessant ist gewöhnlich die maximale Muskelleistung (Leistungsfähigkeit),
weshalb diese nicht selten gemeint ist,
wenn von Muskelleistung gesprochen wird.
Da Leistung im physikalischen Sinne der Quotient aus Arbeit (Kraft * Weg) und Zeit ist,
führt die Halbierung der Zeit, in der beispielsweise ein
Gewicht angehoben wird, zu der doppelten benötigten Leistung.
Es handelt sich also um eine hyperbolische Abhängigkeit mit Singularität.
Andererseits kann damit bei größerem Zeiteinsatz ein größeres Gewicht gehoben werden.
Dieser Prozeß findet seine natürliche Grenze bei der maximalen
Sehnenkraft, die ein Muskel erzeugen
kann und deren Umsetzung entsprechend der
Hebelverhältnisse
sowie der Relation der Bewegung zur
Schwerkraftrichtung entsprechend der Sinusfunktion.
Die Extremwerte dieser Abhängigkeit liegen auf der einen Seite beispielsweise im beliebig schnellen
Beugen des
Ellbogengelenks ohne externes Gewicht
(Nutzung der maximalen Leistung im Sinne der Schnellkraft),
so daß die Muskulatur nur gegen die
Masseträgheit und
Schwerkraft
des Arm selbst
(andere Faktoren wie Luftwiderstand oder Eigenspannung von Geweben inkl. antoagonistischer Muskulatur
sollen hier vernachlässigt werden) arbeiten muß und andererseits in Schwerkraftbewegungen,
die erstens mit minimaler (fest vorgegebener) Geschwindigkeit
konzentrisch (F1), zweitens statisch gehalten
isometrisch (F2) oder drittens mit definierter Geschwindigkeit
exzentrisch (F3) ausgeführt werden,
wobei sich die leistbaren Kräfte jeweils gegeneinander abschätzen lassen,
so daß F1 kleiner als F2 ist und diese wiederum kleiner als F3 ist.
Der isometrische Fall ordnet sich dabei nicht in das klassische Verständnis von Arbeit ein,
da keine Masse auf irgendeinem Weg bewegt wird. Dennoch bringt der Muskel mit seinen sich ständig abwechselnden Faserbündeln
"immer aufs Neue" die Kraft auf, das Gewicht zu halten.
Über diese Überlegungen hinaus muß beachtet werden, daß die Kraft, die ein Muskel maximal entfalten kann, von der aktuellen
Sarkomerlänge abhängt.
Daher muß, streng genommen, wegen der von der aktuellen
Sarkomerlänge abhängigen Maximalkraft (siehe die
Kraft-Längen-Funktion)
bei der Messung der Leistung festgelegt werden, in welcher
Sarkomerlänge oder in welchem Intervall von
Sarkomerlängen (bzw. Gelenkwinkeln) die Leistung gemessen wird.
Einen dritten Typ Leistungsanforderung kann man ausmachen als maximale Anzahl an Wiederholungen,
die ein Muskel bei deutlich submaximalem Kraftaufwand leisten kann, wie es etwa beim Laufen der Fall ist,
wobei hier der Einfluß muskel-externer Faktoren wie etwa Atmung, Sauerstofftransport, Qualität der
Atemluft (man denke an größere Höhen), Speicherkapazität für verschiedene Stoffe
und der aktuelle Füllstand der Speicher deutlich an Einfluß gewinnen.
Je mehr sich eine Leistungsanforderung in Richtung "Ausdauerleistung" verschiebt, desto mehr fallen
die muskel-externen Faktoren ins Gewicht. In Extremfällen wie Mehrtageläufen, etwa dem
Self-Transcendence 3100 Mile Race
spielt die körperliche Stoffwechselleistung, und da hauptsächlich der intestinale Bereich,
eine größere Rolle als die klassische Muskelleistungsfähigkeit, schließlich werden bei diesem Lauf über
weit mehr als 40 Tage täglich etwa 10.000 kcal verbraucht, so daß
täglich eine möglichst hohe Anzahl an Kalorien aufgenommen werden muß.
In der Praxis ist die Leistungsfähigkeit eines Muskels über eine
Trainingseinheit nicht konstant sondern wird zum Ende eines Trainings
spür- und meßbar geringer, wenn dieses nur eine gewisse Mindestintensität besitzt.
Andererseits ist die Leistung, über eine bestimmte Zeit erbracht, direkt proportional zur
eingesetzten Energie. Versucht man also, in einem modelhaften Beispiel
mit einem PKW möglichst schnell die Geschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen,
kann man sicher sein, maximal viel Energie dafür eingesetzt zu haben,
also maximal viel Kraftstoff dabei verbraucht zu haben.
In diesem Beispiel müssen für das Fahren kontinuierlich weitere Widerstände
überwunden werden, hauptsächlich Roll- und Luftwiderstand. Dabei bringt eine extrem langsame
Beschleunigung auch keinen optimalen Kraftstoffverbrauch (minimalen Energieeinsatz), da das Integral über
die weiteren Widerstände mit der Zeit jeden Energieeinsatz zur Beschleunigung übersteigt. Es gibt also ein
bestimmtes konstantes, aber moderates Beschleunigungsverhalten, welches energieoptimal ist.
Für das obige zu hebende Gewicht heißt das, das Gewicht, welches (gerade noch) gehalten werden kann,
größer ist als jedes Gewicht, welches noch aktiv angehoben werden kann, aber ein beliebig
langsames Anheben führt ebenfalls zu keinem optimalen Verhalten sondern ermüdet durch Erschöpfung der
lokalen Enrergiereserven des Muskels diesen so sehr, daß
Muskelversagen auftritt.
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Muskelversagen |
Es gibt drei Formen des Muskelversagens, die sich typsicherweise bei fortgesetzter
intensiver Belastung nacheinander ereignen und damit gegeneinander abschätzen lassen.- Konzentrisches Muskelversagen
- Isometrisches Muskelversagen
- Exzentrisches Muskelversagen
Die drei Stufen des Muskelversagens lassen sich leicht
mit folgendem einfachen Versuch erklären, das die Stadien des Muskelversagens
nacheinander provoziert:
man hebe ein Gewicht in der Größernordnung von
80-90% der "Maximalkraft" etwa im Sinne eines Bizepscurls solange möglich immer wieder an.
Irgendwann werden die im Muskel gespeicherten Energiereserven zu gering sein, um noch einmal das Gewicht anzuheben.
Die über den Blutweg angelieferten Brennstoffe können den bei diesem Gewicht benötigten Energiebedarf
ohnehin nicht in Echtzeit decken, so daß die Hantel sichtbar "auf halber Strecke" stehenbleibt.
Das beobachtete Phänomen ist das
konzentrische Muskelversagen. Versucht man nun, das Gewicht in dieser
Position festzuhalten, wird man bemerken, daß auch dies irgendwann nicht mehr möglich ist, dann tritt
isometrisches Muskelversagen auf.
Der Versuch das Gewicht beliebig langsam herunterzulassen,
wird ebenfalls durch zunehmende Entkräftung ein ungewolltes Ende nehmen,
es tritt schließlich exzentrisches Muskelversagen auf: die Unmöglichkeit, das Gewicht mit
exzentrischer Muskelkontraktion noch kontrolliert herabzulassen.
Der Grund für dieses Verhalten liegt natürlich in der Muskelphysiologie:
auch das Halten eines Gegenstand gegen
Schwerkraftwirkung
erfordert ständige Muskelarbeit sich abwechselnder Faserbündel und verbraucht damit Energie.
Es gibt also, anders als in technischen Systemen realisierbar,
keinen Mechanismus, durch den der Muskel gleichsam "einrastet", so daß das Halten
keiner weiteren Energie mehr bedürfte.
In dem Sinne, daß das Muskelversagen eine nicht mehr in Echtzeit mögliche Versorgung darstellt,
weist es eine Art Analogie auf mit der aeroben Schwelle,
bei der Sauerstoff nicht mehr entsprechend dem Verbrauch aufgenommen werden kann.
Obiges Experiment zeigt im übrigen, daß eine
konzentrisch erreichbare Kraft kleiner ist als die isometrisch leistbare
und diese wiederum kleiner als eine
exzentrische, wobei die Differenz
der leistbaren Kräfte gegenüber der Isometrie
umso größer sind, je größer die
konzentrische bzw.
exzentrische Kontraktionsgeschwindigkeit ist.
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konzentrisches Muskelversagen |
die zuerst eintretende Form des
Muskelversagen:
die Unfähigkeit zu weiterer
konzentrischer Kontraktion,
Erklärung und Beispiel siehe bei
Muskelversagen |
isometrisches Muskelversagen |
die mittlere der drei Formen oder Stufen des Muskelversagens:
die Unfähigkeit, eine gegebene
isometrische Kontraktion aufrechtzuerhalten.
Erklärung und Beispiel siehe bei
Muskelversagen |
exzentrisches Muskelversagen |
die zuletzt, nach den beiden anderen Formen oder Stufen eintretende Form des
Muskelversagen:
die Unfähigkeit, eine exzentrischer Kontraktion
mit einer langsamen Geschwindigkeit kontrolliert durchzuführen.
Erklärung und Beispiel siehe bei Muskelversagen |
anaerobe Schwelle |
der Grad an Belastung oder Leistungsanforderung, ab der der Körper die Muskeln nicht mehr hinreichend
mit Sauerstoff versorgen kann, so daß beim Stoffwechsel mehr Laktat gebildet wird als abgebaut werden kann.
Das Überschreiten der anaeroben Schwelle führt zu einer Zunahme der Konzentration von Laktat in Muskel, Blut und Interstitium.
Die Laktatkonzentration wird typischerweise invasiv durch einen Bluttest (kapillares Ohrläppchenblut) ermittelt.
Die anaerobe Schwelle liegt bei den meisten Menschen bei 4 mmol/l, kann aber individuell zwischen 2,3 und 6,8 mmol/l differieren.
Laktat wird auch ohne körperliche Anstrengung bis zu einer Konzentration von ca. 1,2 mmol/l gebildet, mit der
Intensität körperlicher Belastung zunehmend.
Neben der anaerobe Schwelle gibt es auch die (mittlerweile nicht unumstrittene)
aerobe Schwelle, die dadurch definiert, daß dort erstmals
(bzgl. zunehmender Belastungsintensität) die Laktatkonzentration im Blut gegen über der Ruhekonzentration ansteigt.
Sie liegt bei den meisten Menschen bei rund 2 mmol/l.
Ausdauerleistungen können nicht über längere Zeit (dauerhaft) oberhalb der anaeroben Schwelle erbracht werden.
Kurzfristig kann die anaerobe Schwelle überschritten werden (Attacke beim Radrennen, Sprint im Fußball etc.),
ohne daß die Leistungsfähigkeit dadurch einbricht. Die anaerobe Schwelle steht in enger Korrespondenz zu einer
bestimmtem Herzfrequenz, Geschwindigkeit (Laufen, Radfahren) und abgegebenen Leistung.
Es gibt auch einen Zusammenhand zu der Sauerstoffaufnahme: bei untrainierten Mensch steigt ab ca. 50% der
maximalen Sauerstoffaufnahme die Laktatkurve etwa parabolisch an, bei Spitzen-Ausdauerathleten liegt diese Schwelle bei ca. 90%.
Einfach und nichtinvasiv kann die aeaerobe Schwelle in der Ergometrie in etwa an dem Punkt erkannt werden,
an dem die zuvor mit der Leistungsanforderung linear angestiegene Herzfrequenz beginnt nichtlinear zu steigen.
Unabhängig von der anaeroben Schwelle, an der andauernde Ausdauerleistungen noch erbracht werden können,
sind nach (je nach Trainingsstand) etwa 60 - 90 min die Glykogenreserven erschöpft, so daß die Leistung
einbricht auch ohne daß die aeaerobe Schwelle überschritten würde. Geeignete Nahrungszufuhr während der Leistungserbringung
kann diesen Effekt in der Regel nicht vollständig kompensieren.
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Muskelkater |
Muskelkater (eigentlich -katarrh) ist das Schmerzphänomen, das in Folge von mechanischen Schäden an
Z-Scheiben entsteht. Durch hohe Belastung, vor allem durch
exzentrische Kontraktion (diese kann deutlich kräftiger
sein als
konzentrische Kontraktion), insbesondere Abbremsbewegungen,
bekommen die Z-Scheiben Einrisse.
Es folgt ein aseptisches Entzündungsgeschehen mit Einwanderung von Wasser und Bildung eines leichten Ödems.
Da die Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren (sehr wohl aber Dehnungsrezeptoren) besitzen, tritt Schmerz
erst mit einer Verzögerung von 12 ? 24 h auf, wenn bestimmte am Entzündungsgeschehen beteiligte Stoffe aus dem
Sarkomer austreten und mit Nervenendigungen in Berührung kommen.
Die Erklärung, daß es sich um eine Milchsäureablagerung handele, ist überholt:
die Halbwertszeit von Laktat liegt bei 20 Minuten, das zeitverzögerte Auftreten des Muskelkaters
passt also nicht zu dessen Abbau. Darüber hinaus entsteht Muskelkater ja auch bei Krafttraining,
bei dem wenig Laktat gebildet wird. Der viel Laktat produzierende 400m-Lauf bringt jedoch i.d.R.
weniger Muskelkater mit sich. Dehnen vor oder nach intensiver Anforderung an Muskeln hat keinen
großen Einfluß auf die Ausbildung von Muskelkater. Gutes Aufwärmen vermindert allerdings das
Verletzungsrisiko und verbessert die Leistungsfähigkeit. Sanfte (nicht kräftige) Massagen vermindern
den zu erwartenden Muskelkater ein wenig, da sie die Durchblutung fördern,
kräftige Massagen sind kontraproduktiv, da sie die Muskulatur mechanisch zu sehr irritieren.
Wärmebehandlungen lindern den Schmerz und fördern die Heilung, weil sie die Durchblutung fördern.
Vorbeugende oder nach der Belastung genommene größere Eiweißgaben mildern den Muskelkater,
wobei BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren) die beste Wirkung haben.
Wird in sehr großer
Sarkomerlänge so intensiv trainiert, daß Muskelkater entsteht, kann es zur
londitudinalen Muskeladaption kommen, d.h. der Muskel
vergrößert die Anzahl serieller Sarkomere (das ist in der Regel eine 4- oder 5-stellige Zahl),
um einer weiteren, ähnlichen Beanspruchung besser gerecht werden zu können,
da durch die größere Anzahl serieller
Sarkomere der Arbeitsbereich (im Sinne der Sarkomerlänge)
günstiger wird, sich also von der Obergernze
etwas unterhalb von 5 µm in Richtung mittlerer Länge (etwa 2,5 µm) verschiebt,
was den Vorteil bietet, daß die entfaltbare Kraft im Sinne der
Kraft-Längen-Funktion größer wird.
Ein Beispiel dafür stellt für weniger bewegliche Menschen etwa die
rechtwinklige uttanasana dar oder das tief ausgeführte
Kreuzheben, betroffen ist dabei die
Ischiocrurale Gruppe, da sie ein großes
Teilkörpergewicht (im Falle des
Kreuzhebens zuzüglich eines externen Gewichts) in sehr großer
Sarkomerlänge halten muß.
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longitudinale Muskeladaption |
die Anzahl der Sarkomere in einer Myofibrille ist keine feste, zeitlebens unveränderliche Größe.
Die Benutzung des Bewegungsapparates hat durchaus einen Einfluß darauf. Beispielsweise
bauen Muskeln, die in kurzer Sarkomerlänge über längere Zeit ruhiggestellt werden (meist therpautisch nach Traumata),
die Anzahl der seriellen (also in der Myofibrile hintereinanderliegenden) Sarkomere zurück, verkleinern deren Anzahl also.
Genauso ist eine häufigere intensive Benutzung des Muskels in größeren Sarkomerlängen geeignet,
die Anzahl der seriellen Sarkomere zu vergrößern. Dies wird als longitudinale Muskeladaption bezeichnet im Gegensatz
zum schon weit länger bekannten Dickenwachstum des Muskels durch Training, bei dem sich die Anzahl der parallelen Sarkomere vergrößert.
Die Folgen der (reversiblen, siehe oben) longitudinalen Muskeladaption, ergeben sich daraus,
daß jetzt mehr Sarkomere in Reihe die gleiche Arbeit leisten als zuvor und sind soweit heute bekannt, durchweg als positiv zu werten:
- günstige Verschiebung des Arbeitsbereichs der einzelnen Sarkomere im Sinne der Kraft-Längen-Funktion nach Hill
- leichter Zuwachs der Muskelleistung
- leichter Zuwachs der Maximalkraft
- leichter Zuwachs der maximalen Kontraktionsgeschwindigkeit
- leicht verminderte Verletzungsanfälligkeit
Beispiele für typischer Weise longitudinale Muskeladaption bewirkende Haltungen siehe Erklärung unter
Muskelkater.
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Kraft-Längen-Funktion |
die Kraft, die ein Muskeln entfalten kann, ist abhängig von der aktuellen Sarkomerlänge, dazu existiert ein funktionaler Zusammenhang, der
grob gesehen, von einer auf dem Kopf stehenden Parabel beschrieben wird.
In Wirklichkeit ist diese Kurve kleinschrittig polygonal, mit der Position maximaler Dehnung beginnend - können bei zunehmender
Kontraktion immer mehr Myosinköpfchen in das Aktin eingreifen und mit ihrer geometrischen Veränderung Kraft beisteuern.
Kurz nach Erreichen des Maximums der Kontraktionskraft greift ein gegenteiliger Effekt: die Bindungsstellen am Aktin,
an denen die Myosinköpfchen andocken können, werden immer weniger bis schließlich Aktin und Myosin maximal ineinander gegriffen
haben und eine weitere Kontraktion nicht mehr möglich ist. An dieser Stelle ist die Kontraktionskraft auf Null gesunken.
Auf der anderen, zuerst betrachteten, Seite (weiteste Dehnung) der Kurve existiert auch ein Nullpunkt der Funktion, nämlich dort, wo noch kein
Myosinköpfchen in das Aktin eingegriffen hat. Siehe dazu die
Kraft-Längen-Funktion.
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Kontraktion |
Mit Kontraktion eines Muskels oder Muskelkontraktion wird der Vorgang bezeichnet, bei dem ein Muskel
über seine Ruheinnervation hinaus unter einem Mehrverbrauch an Energie (gegenüber Ruhezustand) in Form von Hydrolyse von ATP zu ADP
Kontraktionskraft aufbringt.
Dabei unterscheidet man zwischen
konzentrischer,
exzentrischer,
isometrischer und
isotonischer Kontraktion.
Für eine genauere Beschreibung siehe den Aufbau des Sarkomers und die Beschreibung
des Kontraktionsmechanismus auf Wikipedia |
konzentrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der in den Sarkomeren Aktin und Myosin weiter ineinandergreifen,
wodurch sich der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe verkleinert, so daß sich der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels verkleinert.
Neben der konzentrischen Kontraktion gbt es noch die
exzentrische, die
isometrische und die
isotonische Kontraktion.
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isometrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der in den Sarkomeren die Position von Aktin und Myosin, sowie der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe unverändert und damit auch
der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels gleich bleibt.
Neben der isometrischen Kontraktion gbt es noch die
exzentrische, die
konzentrische und die
isotonische Kontraktion.
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exzentrische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei der sich in den Sarkomeren das Ineinandergreifen von Aktin und Myosin vermindert, also der Abstand zwischen M- und Z-Scheibe vergrößert, so daß
sich der Abstand zwischen Ursprung und Ansatz des Muskels vergrößert.
Neben der exzentrischen Kontraktion gbt es noch die
konzentrische, die
isometrische und die
isotonische Kontraktion.
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isotonische Kontraktion |
Muskelkontraktion, bei die Spannung der Muskulatur (Kontraktionskraft) gleich bleibt.
Ob eine exzentrische oder konzentrische Kontraktion resultiert oder der Abstand zwischen
Ursprung und Ansatz des Muskels gleich bleibt, hängt von dem externen Widerstand gegen die Kontraktion ab. Dazu gehören
nicht nur von außen auf den körper einwirkende Kräfte sondern auch auch die Spannung des oder der Antagonisten.
Neben der isotonischen Kontraktion gbt es noch die
konzentrische, die
exzentrische, und die
isometrische Kontraktion.
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Rotatorenmanschette |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, dazu gehören:
Teres minor,
Supraspinatus,
Infraspinatus und
Subscapularis |
Anatomisch-Null |
aufrecht stehende Körperhaltung, bei der die Füße parallel und geschlossen stehen,
die Beine gestreckt, das Becken aufrecht, der Oberkörper inkl. Halswirbelsäule
gestreckt sind und die Arme derart am Körper anliegen, daß die
Innenellbogen und Handinnenflächen - im Unterschied zu Neutral-Null - nach vorn weisen.
Damit entspricht Anatomisch Null etwa (!) einer um 90° in die Senkrechte aufgerichteten savasana |
Neutral-Null |
aufrecht stehende Körperhaltung, bei der die Füße parallel und geschlossen stehen,
die Beine gestreckt, das Becken aufrecht, der Oberkörper inkl. Halswirbelsäule
gestreckt sind und die Arme derart am Körper anliegen, daß die
Innenellbogen und Handinnenflächen - im Unterschied zu Neutral-Null -
zum Körper weisen. Neutral-Null entspricht i.w. tadasana |
Synergist |
ein Muskel, der mit einem anderen Muskel bzgl. einer Bewegung zusammenwirkt, also mithilft
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monoartikulär |
Ein-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, genau
ein Gelenk zu überspannen und in diesem eine Bewegung zu verursachen. Generell
verursacht ein Muskel des Bewegungsapparates eine Beugung des Gelenks, auf
dessen Innenseite er verläuft
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biartikulär |
Zwei-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, genau
zwei Gelenke zu überspannen und in diesen eine Bewegung zu verursachen.
Die Bewegung kann in beiden Gelenken die gleiche sein (Beugung oder Streckung)
oder auch Beugung in einem Gelenk und Streckung im
benachbarten (Beispiel:
m. rectus femoris)
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polyartikulär |
Mehr-Gelenkigkeit eines Muskels, also die Eigenschaft eines Muskels, mehr als
zwei Gelenke zu überspannen und in diesen eine Bewegung zu verursachen
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tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) |
die Sitzbeinhöcker sind der tiefste Teil des Beckens ins Anatomisch Null oder auch der kaudalste Teil des Beckens.
Im Sitzen wird üblicherweise der größte Teil des Körpergewichts über die Sitzbeinhöcker an die stützende Fläche (z.B. einen Stuhl) abgegeben.
Ist dies längere Zeit nicht der Fall sondern nehmen die umgebenden Weichteile (vor allem Muskulatur)
zu viel Druck auf, kann auf dieser Basis ein Piriformissysdrom / DGS entstehen.
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aktive Insuffizienz |
Zustand völliger Zusammenziehung eines Muskels, also völliges Ineinandergreifen von Aktin- und Myosinfäden,
der keine weitere aktive Kontraktion und damit von diesem Muskel selbst verursachte Bewegung in einem Gelenk erlaubt,
welches dieser Muskel überzieht, obwohl das Gelenk selbst noch nicht in der Endstellung ist,
also von einem anderen Muskel oder passiv (von außen, extern) weiter bewegt werden kann
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passive Insuffizienz |
Zustand eines Muskels nicht vollständig zusammengezogen zu sein - Aktin- und Myosinfäden haben also nicht vollständig ineinander gegriffen -
aber daran durch einen Mangel an Flexibilität seines (genauer: eines seiner partiellen) Antagonisten
gehindert zu werden.
Bei monoartikuläreren Muskeln ist das Auftreten passiver Insuffizienz pathologisch,
bei biartikulären und polyartikulären Muskeln physiologisch.
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Überstrecken |
Extension eines Gelenks über den Winkel die 180° hinaus, die in
Neutral Null vorliegen. Dies kann z.B. auftreten im
Kniegelenk, Ellbogengelenk, in den Fingergrundgelenken oder anderen Fingergelenken.
In den Zehengelenken ist die eine weitere Extension als der gestreckte Winkel, wie er in Anatomisch-Null vorliegt, Teil der
Abrollbewegung des Fußes beim Gehen und physiologisch.
Jedes Überstrecken kann mit nichtmuskulären Mißempfindungen verbunden sein, die als Anzeichen von
unphysiologischer Belastung von Gelenkstrukturen gewertet werden müssen,
was gebietet die Position des Gelenks zumindest soweit in Richtung 180° wieder zu reduzieren,
das die Mißempfindung verschwindet.
Mit einer gewissen Häufigkeit ist eine Überstreckfähigkeit insbesondere von Kniegelenken und Fingergrundgelenken
vor allem beim weiblichen Geschlecht verbreitet.
Dies kann u.a. auf Haltungsgewohnheiten fußen, die teils auf die muskuläre Ausstattung und die Adaption daran zurückgehen, siehe auch die FAQ.
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Körperhaltung |
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Wirbelsäule |
aus vielen Wirbeln gebildete, vom Kreuzbein bis zum Schädel reichende flexible, hauptsächlich knöcherne Struktur.
Je zwei Wirbel bilden mit der dazwischenliegenden Bandscheibe (mit Ausnahme des Segments aus Atlas (C1) und Axis (C2), dort gibt es keine Bandscheibe) ein
Wirbelsäulensegment. Die Wirbelsäule ist von mehreren Bändern durchzogen und umgeben, die sie stabilisieren und die Verschieblichkeit der Wirbel gegeneinander
begrenzen und wird von verschiedenen Muskeln gehalten und bewegt, oder diese bewegen von der WS aus Rippen oder Extremitäten.
Die Wirbelsäule bietet drei Bewegungsdimensionen:
Rotation,
Lateralflexion und
Extension/Flexion die in den drei Großbereichen der Wirbelsäule
Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) jeweils unabhängig voneinander ausgeführt werden können.
So ist es dem Menschen möglich, in diesen Bereichen seine Wirbelsäule in allen drei Bewegungsdimensionen
unabhängig zu bewegen, er kann also
beispielsweise die
LWS rechtsrotieren, extendieren und linksflektieren, die
BWS (in begrenzterem Maß) linksrotieren, flektieren und rechtsflektieren, die
HWS wiederum rechtsrotieren, extendieren und linksflektieren.
Kategorisch (also unabhängig vom Ausmaß) kann die Wirbelsäule also in jedem der drei Bereiche in drei Dimensionen
in je zwei Richtungen bewegen (oder auch als dritte kategorische Möglichkeit nicht bewegen), das ergibt kombinatorisch
3 hoch 3 * 3 hoch 3 * 3 hoch 3 = 19683 Möglichkeiten der Haltung der WS, wobei aufgrund des Verlaufs der
autochthonen Rückenmuskulatur und anderer Rumpfmuskeln nicht alle in gleichem Ausmaß eingenommen werden können.
Zum Vergleich: wenn man nur die am 4 Rumpf befestigten Anteile der Extremitäten, also 2 Oberarme und 2 Oberschenkel mit den je drei Bewegungsdimensionen
Rotation, Abduktion/Adduktion (nach lateral), Abduktion/Adduktion nach frontal und je 4 verschiedenen Bewegungsausmaßen
(1. Vollausschlag in die jeweils geringere ausgeprägte Bewegungsrichtung, also Endorotation, Adduktion, Extension, 2. Neutral Null konform, 3. jeweils 90° und 4. 180°, ersatzweise Vollausschlag in die besser ausgeprägte Bewegungsrichtung, also Exorotation, Abduktion, Flexion)
betrachtet, ergeben sich hier * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 * 4 hoch 3 = 4 hoch 12 = 2 hoch 24, also 16.777.216 Möglichkeiten.
Dies ermöglicht, Extremitätenmittelgelenke und fernere Extemitätengelenke wie Hand- und Fußgelenk, Zehen- und Fingergelenke ausgeklammert,
bereits 330.225.942.528, also eine knappe Drittel Billion Körperpositionen, von denen allergings einige gleich sind, weil
diese Herleitung nicht in Rechnung stellt, daß zum Beispiel die 180° Lateralabduktion plus Exorotation eines Arms
die selbe Position ist wie eine 180° Frontalabduktion. Grob gerechnet hätte man um bis zum aktuellen Datum all diese Positionen
mit einer Frequenz von einer Haltung pro Sekunde auszuprobieren, am Ende der letzten Eiszeit damit beginnen müssen.
Diese Zahl ist deutlich größer als die Anzahl aller Menschen, die nach der lezten Eiszeit gelebt haben.
Wenn man jetzt noch drei Bewegungsachsen (vorwärts-/rückwärtskippen, seitwärtskippen, Rotation in der Ebene) im Raum mit jeweils 45°-Schritten (also 360/45 = 8 Schritte) dazunimmt, erhöht sich diese Zahl um den Faktor 8 hoch 3, also 4096 auf 1.352.605.460.594.688, also 1,3 Billiarden Möglichkeiten, von denen zugegeben die meisten statisch nicht stabil sind .. ;)
Mit hinzugenommenen Mittelgelenken der Extremitäten, also Ellbogen- und Kniegelenk mit je 3 Positionen (gestreckt, 90° gebeugt, maximal gebeugt) erhöht sich die Zahl um den Faktor 3 hoch 4, also 81, mit den Fuß- und Handgelenken nochmals unter gleichen Annahmen um 81, macht 8.874.444.426.961.747.968, also 8,8 Trillionen.
Die summierte Weltbevölkerung seit der letzten Eiszeit läßt sich wohl großzügig mit 120 Mrd abschätzen, das heißt alle Menschen hätten in ihren Leben rund 100 Mio neue Haltungen (doppelte und statisch nicht stabile noch mitgezählt) verschiedene Haltungen ausführen müssen, um das Potenzial des menschlichen Bewegungsapparates "auszuschöpfen" . lol
Zurück zur WS. Diese enthält in der Regel die HWS 7, die BWS 12 und die LWS 5
Wirbel, dazu kommet noch das
Kreuzbein
als entwicklungsgeschichtlich ehemals 5 Wirbel (zu erkennen an den 4 Löchern pro Seite) und das
Steißbein als 4 ehemalige Wirbel. Das Kreuzbein ist über die
Iliosakralgelenke mit den Darmbeinschaufeln, bei Erwachsenen also
dem Hüftbein, verbunden und leitet darüber das von der Wirbelsäule getragene
Teilkörpergewicht an das Becken ab. Am anderen Ende ruht der Schädel auf der Wirbelsäule.
Sakralisierungen von Lendenwirbeln so deren Gegenteil, Lumbalisierungen von Sakralwirbeln sind nicht ungewöhnlich,
ebenfalls ein Abweichen von der "normalen" Gesamtsumme 33, zumeist nach oben.
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Wirbel |
Knochenstrukturen aus einem Wirbelkörper, Wirbelbogen und drei Fortsätzen bestehend: zwei
Transversalfortsätzen (processus transversus),
an denen Muskeln oder Rippen ansetzen und ein Dortfortsatz (processus spinosus),
an dem ebenfalls Muskeln ansetzen. Die Wirbel bilden zusammen mit den dazwischen liegenden
Bandscheiben
(Zwischenwirbelscheiben, discus intervertebralis, Ausnahme C1-C2) die Wirbelsäule.
Atlas (C1) und Axis (C2) stellen eine Ausnahme dar, da
hier statt der Wirbelbögen und Facettengelenke der Dorn des Axis in den Atlas greift
und damit eine größere Rotation in diesem Segment erlaubt.
Von den Wirbelkörpern und dem dahinterliegenden Wirbelbogen wird der ründliche Rückenmarkskanal eingeschlossen,
in dem vom Schädel bis etwa zu L1 das Rückenmark verläuft und nach dessen Ende
verlaufen die Spinalnerven weiter frei als cauda equina.
Neben dem unechten "Gelenk", das zwei Wirbel miteinander über die dazwischen liegende Bandscheibe
bilden, besitzen die Wirbel dorsal auf jeder Seite, je unten und oben, ein Gelenk zum benachbarten Wirbel, das
Facettengelenk.
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Rotation (Kopf) |
Drehung des Kopfes um seine Längsachse (in
Anatomisch Null: nach links oder rechts), siehe dazu auch:
Rotation der WS |
Rotation (Wirbelsäule) |
Drehung von Teilen der Wirbelsäule um ihre Längsachse.
Die einzelnen Wirbelsegmente, bestehend aus zwei benachbarten Wirbeln und der dazwischen liegenden
Bandscheibe (sowie muskulär gesehen, der überspannenden Muskulaur
und ligamentär gesehen den bezüglichen Bändern), erlauben in unterschiedlichem Maß
eine Rotation des oberen Wirbelkörpers gegenüber dem unteren. Diese wird typischerweise von der
autochthonen Rückenmuskulatur verursacht,
von anderer Rumpfmuskulatur wie den
schrägen Bauchmuskeln,
oder von Kräften, die über die Extremitäten auf den Rumpf einwirken. Innerhalb der
autochthonen Rückenmuskulatur bewirkt das
Schrägsystem die Rotation, das gleichzeitig neben den rotatorischen auch
extensorische Momente erzeugt. Die Rotation ist neben der
Extension /
Flexion und
Lateralflexion eine der drei Dimensionen der Beweglichkeit der
Wirbelsäule und erfolgt wie anderen beiden nur in Großbereichen,
im wesentlichen der ganzen HWS, der ganzen BWS oder der ganzen LWS.
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Extension (HWS) |
Neigung des Kopfes nach hinten in Richtung Rücken. Die Extension der
HWS wird auch gerne als Reklination bezeichnet |
Reklination (Nacken) |
Neigung des Kopfes nach hinten in Richtung Rücken, der Begriff ist synonym zur
Extension der HWS |
Extension (Wirbelsäule) |
Bewegung, die in Teilen der Wirbelsäule oder der ganzen Wirbelsäule dadurch entsteht,
daß über mehrere Wirbelsegmente die Wirbel in der Sagittalelene nach hinten kippen, sich die
Dornfortsätze also annähern.
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Flexion (Nacken) |
Neigung des Kopfes nach vorn in Richtung Brust, zuweilen aus als Inklination bezeichnet. Dies ist nichts anderes als die Extension der Wirbelsäule im Bereich der HWS. |
Extension (Ellbogengelenk) |
Streckung im Ellbogengelenk, also Vergrößerung des (Innen-)Winkels
zwischen Ober- und Unterarm bis 180° und evtl. darüber ("Überstrecken")
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Flexion (Ellbogengelenk) |
Beugung im Ellbogengelenk, also Verkleinerung des (Innen-)Winkels
zwischen Ober- und Unterarm bis ca. 30°
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Supination (Unterarm) |
die Drehbewegung (Umkehrung der Überwendebewegung) des Unterarms, die die beiden Unterarmknochen (Elle und Speiche)
ihrem parallelen Verlauf annähert. Bei nach vorn ausgestrecktem, im
Schultergelenkausgedrehtem Arm entspricht das einer
nach oben zeigenden Handfläche
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Supinatoren (Arm) |
alle Muskeln, die eine
Supination des Unterarms ausführen, das sind der
Bizeps, indem er den Unterarm aus einer
pronierten Stellung heraus ein stückweit supiniert, weiter
Brachioradialis,
Supinator,
m. extensor carpi radialis longus,
m. extensor pollicis longus,
m. extensor pollicis brevis,
m. extensor indicis.
Siehe dazu auch Ellbogengelenk |
Pronation (Unterarm) |
die Überwendebewegung des Unterarms, bei der die beiden Unterarmknochen (Elle und Speiche)
von ihrem parallelen Verlauf entfernt werden, hin zur (vom
Ellbogengelenk aus gesehen) weitergehenden Überkreuzung.
Bei nach vorn ausgestrecktem, im
Schultergelenkexorotierten Arm
entspricht das einer nach unten zeigenden Handfläche. Die Pronation ist bei guter Beweglichkeit bis zu ca. 180 möglich.
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Pronatoren (Arm) |
alle Muskeln, die eine
Pronation des Arms ausführen, das sind
m. pronatur quadratus,
m. pronator teres,
m. flexor carpi radialis,
m. brachioradialis aus einer supinierten Stellung sowie der
m. extensor carpi radialis longus (schwach bei gebeugtem Arm).
Siehe dazu auch Ellbogengelenk |
dorsale Flexion (Hand) |
Verkleinerung des dorsalen (handrückenseitigen) Winkels der Hand zum Unterarm im Handgelenk |
palmare Flexion (Hand) |
Vergrößerung des dorsalen (handrückenseitigen) Winkels der Hand zum Unterarm im Handgelenk |
radiale Abduktion (Hand) |
Verkleinerung des Abstands und Winkels des Daumen zum Radius (Speiche)
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ulnare Abduktion (Hand) |
Verkleinerung des Abstands und Winkels des Daumen zur Ulna (Elle)
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Karpaltunnel |
palmare Vertiefung im Karpus (Gesamtheit der Handwurzelknochen), durch die der
n. medianus, die Sehnen der
profunden Fingerbeuger (m. flexor digitorum profundus),
superfiziellen Fingerbeuger (m. flexor digitorum superficialis) und
lange Daumenbeuger (m. flexor pollicis longus) verläuft.
Einige Autoren zählen auch den
m. flexor carpi radialis dazu.
Der Karpaltunnel wird von einem Rückhalteband, dem Retinaculum flexorum abgedeckt.
Anschwellen der Sehnen kann zu Druck auf den Nerven führen und damit zum
Karpaltunnelsyndrom, einem
Nevenkompressionssyndrom.
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Tarsaltunnel |
mediale Vertiefung im
Fußwurzelknochenbereich zwischen
Talus,
Calkaneus und innerem
Maleolus, durch die der
n. tibialis, die a. tibialis posterior sowie die Sehnen des
m. tibialis posterior verlaufen.
Der TarsaLtunnel wird von einem Rückhalteband, dem Retinaculum flexorum abgedeckt.
Anschwellen der Sehne des m. tibialis posterior
kann zu Druck auf den Nerven und damit zum
Tarsaltunnelsyndrom, einem
Nevenkompressionssyndrom führen.
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Kubitaltunnel |
laterale Vertiefung im Ellbogenbereich, einige Zeitimeter nach proximal und distal des
Ellbogengelenks, durch die der N. ulnaris verläuft,
der v.a. den 4. und 5. Finger versorgt.
Daher kann anhaltender Druck auf den Nerven oder ein Trauma
zum Kubitaltunnelsyndrom führen, dem zweithäufigsten
Nevenkompressionssyndrom bei Menschen.
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Nevenkompressionssyndrom |
Syndrom u.a. mit Schmerzen, Sensitivitätsstörungen wie Taubheit, Kribbeln, verminderter Empfindung sowie
Innervationsstörungen, welches durch Druck auf einen Nerven entsteht.
Dies kann ein gerade aus dem Rückenmark ausgetretener Spinalnerv sein wie beim
Bandscheibengeschehen, dann spricht man von
einem Nervenwurzelkompressionssyndrom bzw. einer Radikulopathie (lat "Radix": Wurzel)
oder ein weiter in der Peripherie liegender Nerv,
etwa wenn Sehnen im Bereich einer physiologischen Engstelle zwischen Knochen anschwillen und auf einen Nerven
drücken, wie dies beim
Kubitaltunnelsyndrom (betroffen: n. ulnaris),
Tarsaltunnelsyndrom (betroffen: n. tibialis) und bem
Karpaltunnelsyndrom (betroffen: n. medianus) der Fall ist.
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Extension (Fingergelenk) |
bis auf den Daumen gibt es zusätzlich zum Grundgelenk pro Finger je 2 Gelenke, ein proximales (körpernäheres)
und ein distales (körperferneres). In beiden ist eine Extension (Streckung) im Sinne der
Vergrößerung des palmaren (Innen-)winkels bis 180° möglich und evtl. darüber ("Überstrecken")
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Flexion (Fingergelenk) |
bis auf den Daumen gibt es zusätzlich zum Grundgelenk pro Finger je 2 Gelenke, ein proximales (körpernäheres)
und ein distales (körperferneres). In beiden ist eine Flexion (Beugung) im Sinne der
Verkleinerung des palmaren (Innen-)winkels bis evtl. teilweise 90° möglich
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Retraktion (Schulterblatt) |
Zurückziehen des
Schulterblatts, hin zur Wirbelsäule.
Die verursachenden Muskeln ist die Gruppe der
Retraktoren.
Die Gegenbewegung heißt
Protraktion. |
Retraktoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach dorsal und medial also zur Wirbelsäule ziehen.
Dies sind:- Trapezius
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
- Latissimus dorsi
RhomboideenAußenrotationSchulterblatts |
Protraktion (Schulterblatt) |
Bewegung des
Schulterblatts nach seitlich-vorn, also weg von der Wirbelsäule.
Die ausführenden Muskeln sind die
Protraktoren.
Die Gegenbewegung heißt
Retraktion. |
Protraktoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt weg von der Wirbelsäule und nach ventral,
also nach außen und vorn, zum
Brustbein bewegen:- Serratus anterior
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
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Elevation (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach oben (kranial), weg vom Becken.
Die ausführenden Muskeln sind die
Elevatoren des
Schulterblatts.
Die Gegenbewegung heißt
Depression. |
Elevatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach kranial, also in Richtung Kopf bewegen:- Trapezius
- Levator scapulae
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
- Serratus anterior
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Depression (Schulterblatt) |
Bewegung des Schulterblatts nach unten (kaudal, hin zum Becken.
Die ausführenden Muskeln sind die
Depressoren des Schulterblatts.
Die Gegenbewegung heißt Elevation |
Depressoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das Schulterblatt nach kaudal, also in Richtung Becken bewegen:- Trapezius
- Latissimus dorsi
- Serratus anterior
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
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Lateralisation (Schulterblatt) |
Bewegung des
Schulterblatts nach maximal lateral, also weg von der Wirbelsäule ohne es deutlich nach vorn zu ziehen..
Diese Position ist deutlich entfernt von der
Retraktion, aber auch weit von der
Protraktion. Sie wird in der Regel am leichtesten
erreicht, wenn der Arm bei rund 90° lateraler Abduktion
nach außen von der Wirbelsäule weggestreckt wird. Auch in maximaler
Frontalabduktion ist eine
Lateralisierung möglich, wie z.B. in
caturkonasana, wenn
die Hanndflächen kraftvoll aufeinandergepresst werden. Wie sich die
Lateralisierung und die
Protraktion
unterscheiden, kann experimentell leicht demonstriert werden, wenn aus der
Lateralisierung bei seitlich auf 90°
lateraler Abduktion angehobenem Arm dieser maximal
transversal adduziert wird.
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Rotation (Schulterblatt) |
Bewegung des
Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, also mit dem
Angulus inferior (untere Spitze) nach außen-oben oder wieder zurück nach innen-unten.
Die Rotation des
Angulus inferior nach außen-oben
("Außenrotation") ist Voraussetzung für das Anheben des Arms über 90° |
Außenrotation (Schulterblatt) |
Bewegung des
Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, mit dem
Angulus inferior (untere Spitze) nach außen-oben,
was Vorraussetzung für das Anheben des Arms über 90° ist.
Diese Muskeln drehen das
Schulterblatt nach außen. |
Aussenrotatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die das
Schulterblatt nach unten nach außen, also in die
Außenrotation drehen:- Trapezius
- Serratus anterior
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Innenrotation (Schulterblatt) |
Bewegung des
Schulterblatts in der Ebene, in der es sich hauptsächlich ausdehnt, mit dem
Angulus inferior (untere Spitze) nach unten-innen, was das
Schulterblatt
aus der Position zurückführt, in der es bei weit angehobenem Arm ist.
Diese Muskeln drehen das
Schulterblatt nach innen. |
Innenrotatoren (Schulterblatt) |
Muskeln, die die
Innenrotation des
Schulterblatts ausführen:- Latissimus dorsi
- Levator scapulae
- Pectoralis minor
- Pectoralis major
- Rhomboideus major
- Rhomboideus minor
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Abduktion, laterale (Schultergelenk) |
Bewegung im Glenohumeralgelenk, bei der der seitliche Winkel (in der Fontalebene) des Arms zum Rumpf vergrößert wird
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Laterale Abduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die
laterale Abduktion im
Schultergelenk ausführt:
Deltoideus mit allen drei Köpfen, am stärksten mit dem pars acromialis,
Supraspinatus (bereits vor der Deltoideus ein Moment aufbauen kann),
Bizeps (schwach mit dem caput longum).
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Adduktion, laterale (Schultergelenk) |
Bewegung im Glenohumeralgelenk, bei der der seitliche Winkel (in der Fontalebene) des Arms zum Rumpf verkleinert wird
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Laterale Adduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die
laterale Adduktion im
Schultergelenk ausführt:
Trizeps (caput longum),
Teres major,
Latissimus dorsi,
Deltoideus (teilweise mit pars spinalis und pars clavicularis),
Pectoralis major |
Transversale Abduktion (Schultergelenk) |
horizontale Adbuktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion).
Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des
Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere
Retraktion.
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Transversale Adduktion (Schultergelenk) |
horizontale Adduktion (in der Transversalebene) bei beibehaltener frontaler Abduktion (Anteversion)
Bis zu einem gewissen Maß ist diese Bewegung ohne Bewegung des
Schulterblatts möglich, darüber hinaus erzwingt sie eine weitere
Protraktion.
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Anteversion (Schultergelenk) |
Synonym:
frontale Abduktion, Anheben des Arms nach vorn
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Retroversion (Schultergelenk) |
Bewegung des Arms im Gelenohumeralgelenk nach dorsal, also über
Anatomisch Null hinaus. Die Retroversion kann als Fortführung einer
Frontalen Adduktion im
Schultergelenk auch als
dorsale Abduktion im
Schultergelenk bezeichnet werden.
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Retrovertoren (Schultergelenk) |
die Muskulatur, die die
Retroversion im
Schultergelenk ausführt:
Teres majorLatissimus dorsi,
Trizeps (caput longum),
Deltoideus (pars spinalis, pars acromialis teilweise).
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Exorotation (Schultergelenk) |
Drehung des Humerus im Glenohumeralgelenk, die in
Anatomisch-Null dadurch beschrieben wird, daß
der Innenellbogen nach vorn dreht, also das
Olecranon nach ventral.
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Exorotatoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die
Exorotation im
Schultergelenk ausführt:
Infraspinatus,
Teres minor,
Deltoideus (pars spinalis).
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Endorotation (Schultergelenk) |
Drehung des Humerus im Glenohumeralgelenk, die in
Anatomisch-Null dadurch beschrieben wird, daß
der Innenellbogen über vorn nach innen dreht, also das
Olecranon nach lateral.
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Endorotatoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die
Subscapularis,
pectoralis major,
Deltoideus (pars clavicularis),
Teres major,
Bizeps (caput longum),
Latissimus dorsi.
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Abduktion, frontale (Schultergelenk) |
das Vergrößern des körpervorderseitigen Winkels des Arms zum Rumpf als Bewegung des
Humerus im
Glenohumeralgelenk, also in
Anatomisch-Null das Anheben des Arms nach vorn-oben. Synonym:
Anteversion im
Schultergelenk |
Frontalabduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Frontalabduktion im
Schultergelenks ausführt, das sind:
DeltoideusCoracobrachialis, also in
Bizeps und unter gewissen Bedingungen noch Anteile des
Pectoralis major |
Adduktion, frontale (Schultergelenk) |
das Verkleinern des körpervordeseitigen Winkels des Arms zum Rumpf als Bewegung des
Humerus im
Glenohumeralgelenk, also in
Anatomisch-Null das Anlegen des Arms aus dem nach vorn-oben angehobenen Zustand
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Frontalabduktoren des (Schultergelenks) |
die Muskulatur, die die Frontaladduktion im
Schultergelenks ausführt, das sind:
Teres major,
Latissimus dorsi,
Trizeps (nur caput longum),
Deltoideus (pars spinalis, pars acromialis teilweise) |
Abduktion, dorsale (Schultergelenk) |
das Vergrößern des körperrückseitigen Winkels des Arms zum Rumpf, also in
Anatomisch-Null das Anheben des Arms nach hinten-oben.
Im Allgemeinen als
Retroversion im Schultergelenk bezeichnet. |
Adduktion, dorsale (Schultergelenk) |
das Verkleinern des körperrückseitigen Winkels des Arms zum Rumpf, also
eine Bewegung in der Sagittalebene:
in Anatomisch-Null das Anlegen des Arms aus dem nach hinten-oben angehobenen Zustand, wird im Allgemeinen als Aufheben der
Retroversion bezeichnet.
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Abduktion (Hüftgelenk) |
das Abspreizen eines Beins nach außen (ohne Drehung und Bewegung nach vorn/hinten), also eine Bewegung in der Frontalebene. Das Maß der möglichen
Abduktion ist eine Funktion der
(Exo-)Rotation: In Null Grad Rotation wie in
Anatomisch Null ist die Abduktion auf gute 20° begrenzt. Mit jedem Grad
Exorotation des Beins im
Hüftgelenk
nimmt die Abduktionsfähigkeit zu und erreicht ihr Maximum bei 90° oder noch darüber, wobei
sie dann hauptsächlich von den
mono- und
biartikulären Extensoren des
Hüftgelenks begrenzt wird.
Leider wird diesem Sachverhalt in der anatomischen Literatur nicht durchgehend Rechnung getragen.
Er hat große Relevanz für Haltungen wie
trikonasana und die
2. Kriegerstellung.
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Abduktoren (Bein) |
Bezeichnung für die Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der
Abduktion
des Beins besteht, also dem Abspreizen nach seitlich. Zu den
Abduktoren des Beins rechnet man
m. gluteus medius,
m. gluteus minimus,
m. gluteus maximus,
m. tensor fasciae latae,
m. piriformis,
m. obturator internus.
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Adduktion (Hüftgelenk) |
das Anlegen des Beins aus einer seitwärts abgespreizten Position oder dessen Bewegung über
Anatomisch Null hinaus nach medial und weiter nach kontralateral, also eine Bewegung in der Frontalebene.
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Adduktoren (Bein) |
Bezeichnung für die Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der
Adduktion
des Beins besteht, also dem Heranführen von seitlich. Sie entspringen größtenteils
im Bereich des unteren und unteren seitlichen
Schambeins. Alle
monoartikulären Adduktoren setzen an verschiedenen Bereichen des inneren
Oberschenkelknochens an, einzig der
biartikuläreGracilis setzt unterhalb des
Kniegelenks am inneren oberen
Schienbeinknochen
(pes anserinus superficialis) an. Zu den
Adduktoren des Beins rechnet man
m. adductor brevis,
m. adductor minimus,
m. adductor magnus,
m. adductor longus,
m. pectineus und die tiefliegenden, an anderen Orten als oben beschrieben entspringenden
m. obturator externus und
m. quadratus femoris.
Der m. adductor magnus setzt als einziger auch am
Sitzbein an und hat daher eine
eindrehende Wirkung auf den Oberschenkel.
Die Adduktorenloge des Oberschenkels teilt sich in
- oberflächliche: m. pectineus, m. gracilis und m. adductor longus
- mittlere: m. adductor brevis
- tiefe: m. adductor magnus und m. adductor minimus
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Extension (Hüftgelenk) |
Verkleinerung des dorsalen (körperrückseitigen) Winkels des Oberschenkels zum Becken, das Gegenteil zur
"Hüftbeugung". oder
"Hüftflexion", also eine Bewegung in ser Sagittalebene nach dorsal.
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Hüftextensoren (Hüftstrecker) |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der
Extension im Hüftgelenk,
also dem Verkleinern des körperrückseitigen Winkels zwischen Oberschenkel und Becken besteht.
Dazu gehört der dreiteilige hauptsächlich
monoartikulärere Pomuskel Gluteus mit seinem Anteil
maximus (nur dieser überzieht mit einigen Faserbereichen neben dem
Hüftgelenk auch das
ISG),
medius und
minimus
sowie
m. semitendinosus,
m. semimembranosus und der
Bizeps femoris mit seinem caput longum (nicht aber caput breve).
Antagonisten: Hüftbeuger: Iliopsoas, Rectus femoris |
Flexion (Hüftgelenk) |
Verkleinerung des frontalen (körpervorderseitigen) Winkels des Oberschenkels zum Becken, also eine Bewegung in der Sagittalebene.
Als Synonym wird selten auch zuweilen "Anteversion" im Hüftgelenk gebraucht.
Die Flexion wird von den Hüftbeugern ausgeführt.
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Hüftbeuger |
Bezeichnung für eine Gruppe von Muskeln, deren Funktion
(nicht notwendig ausschließlich) in der
Flexion im
Hüftgelenk,
also dem Verkleinern des körpervorderseitigen Winkels zwischen Oberschenkel und
Becken besteht. Dies sind neben dem
biartikkulären und zusätzlich das
Kniegelenkstreckendenm. rectus femoris pars
Quadrizeps auch der
monoartikuläre, nur das Hüftgelenk überziehende
m. iliacus und der daneben auch einige Wirbelgelenke überziehende
m. psoas major. Ein ggf. vorhandener
Psoas minor gehört nicht zu den Hüftbeugern,
da er am Schambein statt am Oberschenkel ansetzt. Auch wenn die
Adduktoren ebenfalls eine leicht hüftbeugende Wirkung haben,
werden sie meist nicht dazugerechnet.
Auch der tensor fasciae latae hat eine
hüftbeugende Wirkung.
Die stärksten Hüftbeuger und damit die meist erwähnten sind aber der
Iliopsoas) bestehend aus
Psoas major und
Iliacus und der
Rectus femoris, ein Teil des
Quadrizeps. Der
Rectus femoris beugt im
Hüftgelenk und streckt im
Kniegelenk, wobei die Bewegung im
Hüftgelenk pro Winkelgrad Flexion
mehr Kontraktion erfordert als die
Streckung im
Kniegelenk. Dies liegt an den unterschiedlichen Entfernungen
des Muskels (im Falle des Hüftgelenks) bzw. seiner Sehne/der Patella (im Falle des
Kniegelenks)
vom Drehzentrum im Gelenk.
Um die Kraft der Hüftbeuger zu testen, können z.B. aktiv aus
savasana die gestreckten Beine angehoben werden,
einzeln oder zusammen. Gelingt das leicht und rasch,
sollten die Hüftbeuger für alle Alltagsfälle genügend kräftig sein.
Fällt dies schwer oder und gelingt nur sehr langsam,
kann getestet werden, wie kräftig ein in Rückenlage durch 90°
Flexion im
Hüftgelenk senkrechter Oberschenkel
(bei locker gebeugtem
Kniegelenk, damit der
Rectus femoris nicht krampft)
gegen externen Widerstand weiter in Richtung Brustkorb bewegt werden kann.
Während der erste Test vor allem die Kraft des
Rectus femoris und nachrangig des ebenfalls
hüftbeugendenTensor fasciae latae testet, da der Abstand der Anteile des
Iliopsoas vom Drehzentrum im
Hüftgelenk, dem Zentrum des
Acetabulum noch sehr gering ist,
testet der zweite Test vor allem diese Muskeln, die bei 90°
Flexion im
Hüftgelenk einen hervorragenden
Kraftarm aufweisen.
Ist dieser Test auffällig im Sinne eines Mangels an ausgeübter (objektiv oder subjektiv erhobener) Kraft,
weist das auf einen Mangel an Kraft des
Iliopsoas hin.
Physiologischerweise ist die von diesem bei 90°
Flexion erzielbare Kraft (bzw. das schwerer zu erhebende entsprechende
Drehmoment im
Hüftgelenk) deutlich größer als die im ersten Test zu erwartende Kraft.
In einigen pathologischen Fällen muß der Test auch und vor allem im Seitenvergleich ausgeführt werden.
Etwas schwieriger ist der Test auf Beweglichkeit. Der
Hüftbeugerbeweglichkeitstest
gibt eine erste Einschätzung. Gelingt er gut, kann von hinreichender Beweglichkeit des
Iliopsoas und
für alle Alltagsfälle auch hinreichender Beweglichkeit des
Rectus femoris ausgegangen werden.
Der Hüftbeugerbeweglichkeitstest erfasst
die relevanten Hüftbeuger als funktionale Einheit.
Der Rectus femoris schränkt dabei i.d.R. am meisten ein,
mehr als die im Becken liegenden Hüftbeuger
(Iliopsoas), da die Kniegelenke weit gebeugt sind.
Soll mit dem Testaufbau des
Hüftbeugerbeweglichkeitstest die Beweglichkeit des
Iliopsoas erhoben werden, muß die Beugung der
Kniegelenke auf 90° begrenzt werden. Dann können die
Kniegelenke nur noch passiv vom Supporter/Untersucher vom Boden abgehoben werden.
Ein weiterer Test, dessen Spezifizität allerdings nicht bestens ist, ist die
1. Hüftöffnung. In dieser wird
das Becken bei gestrecktem hinteren
Kniegelenk maximal abgesenkt, was ab einem gewissen Punkt eine
Extension in dem zugehörigen
Hüftgelenk bedeutet und über dessen
Extensionsfähigkeit
eine gute Aussage erlaubt, wenn - und das stellt eine echte Voraussetzung bzw. Einschränkung dar - die
Hüftextensoren des vorderen Beins genügend beweglich sind um
das Absenken des Beckens nicht zu behindern. In der Praxis zeigen sich durchaus Fälle, in denen etwa der
Gluteus maximus oder die
Ischiocrurale Gruppe des vorderen Beins ein weiteren Absenken
des Beckens verhindern, was durch deutliche und über das Absenken zunehmende Dehnungempfindung in den
entsprechenden Muskeln auffällig wird. Andere Haltungen um die Beweglichkeit des
Iliopsoas zu erheben, sind z.B. die
1. Kriegerstellung, die
Brücke,
purvottanasana,
setu bandha sarvangasana und
ustrasana.
In den letztegenannten vier Haltungen ist die
Beugung des
Kniegelenks bestenfalls 90°, so daß der
Rectus femoris in aller Regel nicht einschränkend wirken kann.
Um die Beweglichkeit des
Rectus femoris zu erheben, eignen sich neben der
Quadrizepsdehnung 2 an der Wand
auch der
Kendall-Test und der
Ely-Test.
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Exorotation (Hüftgelenk) |
Drehung der Oberschenkels, die dadurch entsteht, daß (bezogen auf
anatomisch Null) das Innenknie mehr nach vorn
und das Außenknie mehr nach hinten gebracht wird.
Das Maß der Exorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk hängt nur sehr wenig von der Bewegung des Beins in der Saggitalebene, also von
Flexion/Extension ab,
ganz anders als etwa im Falle der Abhängigkeit der
Abduktionsfähigkeit von der Rotationssituation.
Die Exorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk ist grundsätzlich wesentlich ausgeprägter als die
Endorotationsfähigkeit.
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Endorotation (Hüftgelenk) |
Drehung der Oberschenkels, die dadurch entsteht, daß (bezogen auf
anatomisch Null) das Innenknie mehr nach hinten
und das Außenknie mehr nach vorn gebracht wird.
Das Maß der Endorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk hängt nur sehr wenig von der Bewegung des Beins in der Saggitalebene, also von
Flexion/Extension ab,
ganz anders als etwa im Falle der Abhängigkeit der
Abduktionsfähigkeit von der Rotationssituation.
Die Endorotationsfähigkeit im
Hüftgelenk ist grundsätzlich wesentlich weniger ausgeprägt als die
Exorotationsfähigkeit.
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Extension (Kniegelenk) |
Verkleinerung des Patella-seitigen ("Streckseite") Winkels im
Kniegelenk, also Vergrößerung des knierückseitigen (poplitealen) Winkels im
Kniegelenk bis zu 180 °
und evtl. darüber ("Überstrecken")
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Flexion (Kniegelenk) |
Vergrößerung des Patella-seitigen ("Streckseite") Winkels im
Kniegelenk, also Verkleinerung des knierückseitigen (poplitealen) Winkels im
Kniegelenk |
Flexoren (Kniegelenk, "Kniebeuger") |
die meisten Beuger des
Kniegelenks sitzen in der Oberschenkelrückseite:
die gesamte
Ischiocrurale Gruppe mit Ausnahme des
monoartikulären caput breve des
Biceps femoris beugt das
Kniegelenk
(also
m. semimembranosus,
m. semitendinosus,
m. biceps femoris caput longum),
zusäzlich der
Gracilis und der
Sartorius. Auch der
Tensor fasciae latae hat bei einem Beugewinkel von kleiner als 30° im
Kniegelenk über den
Tractus iliotibialis eine
beugende Wirkung.
Weitere Beuger des
Kniegelenks sind die Unterschnenkelmuskeln
Gastrocnemius und (schwach auch)
Plantaris sowie popliteal der im Kniegelenk selbst angesiedelte
Popliteus, dessen
beugende Wirkung allerdings sehr schwach ist, da seine Hauptaufgabe in der Aufhebung der
Schlussrotation liegt, weshalb seine Fasern
eher transversal als longitudinal verlaufen.
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Extensoren (Kniegelenk, "Kniestrecker") |
Einziger Strecker des
Kniegelenks, ist der
Quadrizeps. Sowohl in Òberschenkel als auch (anders als bei der
Beugung des
Kniegelenks)
im Unterschenkel gibt es keine Synergisten.
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Exorotation (Kniegelenk) |
Das
Kniegelenk erlaubt eine Drehbewegung (Rotation) des Unterschenkels
gegenüber dem Oberschenkel, wenn das
Kniegelenk nicht gestreckt ist.
Im gestreckten Zustand unterbindet der Zug der Kollateralbänder diese Bewegung. Ist sie trotzdem möglich,
gilt das als Hinweis auf einen Kollateralbandschaden. Die Exorotation wird vom einzigen Muskel der äußeren
Ischiocruralen Gruppe, dem
Bizeps femoris ausgeführt, Die Gegenbewegung ist die
von der inneren
Ischiocruralen Gruppe ausgeführte
Endorotation im
Kniegelenk.
In der Regel ist die Exorotation etwas kraftvoller und in etwas größerem Umfang möglich als die
Endorotation.
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Endorotation (Kniegelenk) |
die Endorotation des Unterschenkels im gebeugten
Kniegelenk wird von den Muskeln der inneren
Ischiocruralen Gruppe unternommen:
Semimembranosus,
Semitendinosus,
Gracilis, und zusätzlich dem
Sartorius, also allen Muskeln, die am
Pes anserinus ansetzen.
Zur Gegenbewegung siehe
Exorotation im
Kniegelenk.
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dorsale Flexion (Fuß) |
Verkleinerung des dorsalen (fußrückenseitigen) Winkels des Fußes zum Unterschenkel.
Diese Bewegung wird von einer Gruppe von Muskeln ausgeführt, die auch als
"Fußheber" bezeichnet werden.
Für die Kinetik des Gehens sind die Fußheber von deutlich nachrangiger Bedeutung gegenüber den
Plantarflektoren, die (je nach Gehstil)
durch Streckung
(Plantarflexion) im
Fußgelenk einen
wesentlichen Beitrag zum Vorschub leisten können. Neben dem
monoartikulärenSoleus ist das vor allem der
Gastrocnemius, der zudem im
Kniegelenk beugt, was ihm einen günstigen Arbeitsbereich verschafft,
da beim Schritt nach vorn das
Kniegelenk gebeugt und das
Fußgelenkdorsalflektiert wird,
beim Abdrücken nach hinten aber in beiden Gelenken das Gegenteil geschieht:
palmare Flexion und
Streckung im
Kniegelenk.
Eine vergleichbare Struktur fehlt bei den Fußhebern völlig, keiner von ihnen überzieht das
Kniegelenk.
Dies ist auch nicht erforderlich, denn die von ihnen aufzubringende Kraft ist weitaus geringer,
da sie nur durch die
Dorsalflexion des
Fußgelenks verhindern müssen,
daß die Zehen am Boden anstoßen, wenn der Fuß für den nächsten Schritt nach vorn gezogen wird,
aber wie oben erwähnt keinen Beitrag zum Vorschub leisten müssen.
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Dorsalflektoren (Fußheber) |
Sämtliche Muskeln, die die
dorsale Flexion im
Fußgelenk (genauer: den Fußgelenken) ausführen,
also den dorsalen (fußrückenseitigen) Winkel des Fußes zum Unterschenkel verkleinern. Das sind:
m. extensor hallucis longus,
m. extensor digitorum longus,
m. tibialis anterior.
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plantare Flexion (Fuß) |
Vergrößerung des dorsalen (fußrückenseitigen) Winkels des Fußes zum Unterschenkel.
Diese Bewegung wird von den Plantarflektoren ausgeführt, deren wichtigster der
Trizeps Surae ist.
Synonym: Extension
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Plantarflektoren |
Sämtliche Muskeln, die die
plantare Flexion im
Fußgelenk (genauer: den Fußgelenken) ausführen,
also den dorsalen (fußrückenseitigen) Winkel des Fußes zum Unterschenkel vergrößern. Das sind:
m. triceps surae,
m. fibularis (peronaeus) longus,
m. fibularis (peronaeus) brevis,
m. flexor digitorum longus,
m. tibialis posterior |
Pronation (Fuß) |
in Anatomisch-Null die Kippbewegung des Fußes um seine Längsachse, die durch
das Absenken des Innenfußes gegenüber dem Außenfuß entsteht
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Pronatoren |
Sämtliche Muskeln, die den Fuß im Fußgelenk (genauer den drei Sprunggelenken jeweils in unterschiedlichem Ausmaß)
pronieren, also den lateralen Fußrand anheben oder den medialsn Fußrand absenken. Das sind:
m. fibularis (peronaeus) longus,
m. fibularis (peronaeus) brevis,
m. fibularis (peronaeus) tertius,
m. extensor digitorum longus.
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Supination (Fuß) |
in Anatomisch-Null die Kippbewegung des Fußes um seine Längsachse, die durch
das Anheben des Innenfußes gegenüber dem Außenfuß entsteht
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Supinatoren |
Sämtliche Muskeln, die den Fuß
pronieren, also den lateralen Fußrand anheben. Das sind:
m. triceps surae,
m. tibialis posterior,
m. flexor digitorum longus,
m. flexor hallucis longus,
m. tibialis anterior.
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Angulus inferior (Schulterblatt) |
untere Spitze des Schulterblatts, welche sich bei der
Außenrotation erkennbar und palpabel nach lateral
bewegt sowie bei der
Elevation erkennbar und palpabel nach kranial
und daher einen guten Orientierungspunkt darstellt.
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spina scapulae (Schulterblatt-Gräte) |
nach dorsal hervorstehende Knochenlinie auf dem oberen dorsalen
Schulterblatt und Ansatzpunkt für Muskeln wie
Trapezius und
Deltoideus |
Schulterblatt |
Schulterblatt, lat. scapula, ist ein hauptsächlich flacher Knochen, der dem Rumpf dorsal aufliegt
und nur von Muskeln bewegt und in Position gehalten wird.
Die Beweglichkeit auf dem Rumpf ist kein echtes Gelenk sondern wird
meist als Scapulothorakales Gleitlager bezeichnet, da
die Scapula auf den beiden an ihrem ventralen Innenrand (margo medialis) ansetzenden Muskeln
Serratus anterior (ventral liegend, also profunder, Rippen-seitig) und
Subscapularis (dorsaler liegend, also superfizieller, direkt unter der Scapula) gleitet,
die auf ihrer ventralen Seite vor den Rippen liegen.
Das Schulterblatt artikuliert in seiner Gelenkfläche namens Glenoid mit dem
Humerus des Oberarms.
Das Schulterblatt ist frei beweglich auf dem Rücken mit folgenden Bewegungen:
- Protraktion / Retraktion: die Bewegung
von der Wirbelsäule weg nach seitlich-vorn (Protraktion) bzw. nach hinten-innen (Retraktion) zur Wirbelsäule
- Elevation / Depression: das Anheben nach kranial (Elevation)
bzw. Absenken nach kaudal (Depression) des Schulterblatts.
- Rotation: mit seiner unteren Spitze
(Angulus inferior) nach außen-oben
(Außenrotation) bzw.
wieder zurück ((Innenrotation)).
Für ein Anheben des Arms über 90° angehoben muß das Schulterblatt
außenrotieren,
beim Absenken des Arms wird die
Außenrotation wieder aufgehoben.
Damit hat das Schulterblatt drei hauptsächliche Bewegungsdimensionen.
Dazu kann es pathologisch, vor allem bei Schwäche der Retraktoren wie der Rhomboideen, auch
bei Schwäche der Protraktoren wie des
Serratus anterior, die gemeinsam die Scapula auf den Thorax drücken,
eine vom Rücken abhebende Kippbewegung ausführen, die bei den verschiedenen Formen der scapula alata
(siehe bei Wikpiedia) gut zu sehen ist.
Für eine genauere Beschreibung und seiner Strukturen siehe Wikipedia |
Glenoid |
die Gelenkfläche des
Schulterblattes, in der der
Humerus (Oberarmknochen) artikuliert.
Da die Gelenkfläche sehr klein und relativ flach ist, damit ein möglichst großer Bewegungsumfang
realisiert werden kann, ist sie von einem Labrum (einer Knorpellippe) umgeben, an deren oberem Bereich
das caput longum des
Bizeps ansetzt. Damit ist der Ursprung dieses Kopfes
grundsätzlich etwas anfälliger gegen Verletzungen durch exteme Lasten
wie sie beim Auffangen von schweren Gegenständen, Traumata oder in
Gegnerkontaksituationen im Sport auftreten können, wenn der Bizeps ruckartig in kräftiger
exzentrischer Kontraktion belastet wird. Diese Auslöser können dann zu einer
SLAP-Läsion führen.
Aus dem gleichen Grund der kleinen, recht flachen glenkfläche des
Glenoids kann die Schulter leichter als andere Gelenke luxieren: - in 95-97% nach anteriore (nach dorsal ausgestreckter Arm beim Sturz renkt nach vorn aus)
- in 2-4% posterior (Krampf, Elektrounfall, wird gerne übersehen)
- in 0,5% inferior (Sturz auf den frontalabduzierten Arm)
- eine superiore Luxation ist nicht möglich, da dort das Acromium die Bewegung des Humerus stoppt
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Ischiasnerv |
Als "Ischiasnerv" werden der gemeinsam bindegewebig verpackten Nervus fibularis communis und Nervus tibialis bezeichnet.
Beide treten unabhängig voneinander aus dem Plexus lumbosacralis aus, gehen aber durch das Foramen
intrapirimorme in einer gemeinsamen Hülle. Der Ischiasnerv versorgt die untere Extremität, dabei
werden sämtliche Beuger (Ausnahme:
m. biceps femoris caput breve) des
Kniegelenks und
OSG vom Nervus tibialis versorgt und die
Strecker und
Pronatoren der
Sprunggelenke vom Nervus fibularis communis.
Wird der Nerv in seinem Verlauf gereizt oder komprimiert,
seien es die zugrundeliegenden Spinalnerven oder der Ischiasnerv
in seinem Verlauf im dorsalen Hüftbereich, kommt es zu Störungsbildern wie der
Ischialgie oder
Lumbalgie bzw.
ischialiformen oder lumalgiformen Schmerzen. Diese können allerdings auch schlicht durch Kompression durch einen
Muskel hervorgerufen werden wie beim
Piriformis-Syndrom/ Deep Gluteal Syndrom DGS.
Ähnliche Störungsbilder entstehen auch, wenn
die bezüglichen Nerven noch im Rückenmarkskanal komprimiert werden wie etwa bei einer
Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) oder einer
Spinalkanalstenose, so daß diese Bilder differentialdoagnostisch
unterschieden werden müssen. Teilweise gelingt dies schon mit Hilfe von Anamnese und Provokationstests, sonst muß
Bildgebung wie MRT bemüht werden.
Reizungen des Ischiasnervs können auch durch Kälteeinwirkung oder Druck (teils dem
DGS zugehörig) ausgelöst werden.
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Sitzriese |
Als Sitzriese wird ein Mensch bezeichnet, dessen Oberkörper in Vergleich zu seinen Beinen besonders lang ist.
Meist ist auch die andere Extremität in Relation zum Oberkörper länger: die Arme.
Das Arm-Oberkörper-Verhältnis kann sehr leicht getestet werden: sind in
Anatomisch Null die
Handgelenke deutlich über dem
Trochanter Major des
Femur, sehen wir einen Sitzriesen
(in Bezug auf die Arme und vermutlich auch auf die Beine, woher der eigentliche Begriff des Sitzriesen stammt). Liegen die
Handgelenke unterhalb des
Trochanter Major, sehen wr einen Sitzzwerg.
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Sitzzwerg |
Das Gegenteil des Sitzriesen |
Trapeziuslinie |
im Bereich zwischen dem
Acromion und dem Hals bildet der
Trapezius den kranialsten
Teil des Körpers und damit einen Teil der Silhouette, noch oberhalb der
Clavicula.
Betrachtet man diesen Bereich von dorsal oder ventral, so sieht man in
Anatomisch Null
ein Ansteigen des
Trapezius von lateral nach medial, dieser
Teil der Silhouette wird als Trapeziuslinie bezeichnet. Ab einem gewissen Grad an
Elevation der
Schulterblätter geht
der beschriebene Anstieg von lateral nach medial verloren. Eine nicht nach medial ansteigende Trapeziuslinie
kann also als ein Zeichen für nicht vollständig deprimierte
Schulterblätter gewertet werden.
Bei voll elevierten
Schulterblättern sollte sich der Verlauf der Linie umkehren:
von lateral nach medial abfallend. Allerdings ist das Ausmaß der möglichen
Elevation und damit dieses Phänomens von Beweglichkeitseinschränkungen der
Depressoren des
Schulterblatts und der
lateralen und vor allem
frontalen Adduktoren des
Schultergelenks abhängig, die als mittelbare Depressoren des
Schulterblatts wirken.
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Hohlkreuz (LWS-Hyperlordose) |
Die Wirbelsäule hat zwei physiologische
Lordosen (von dorsal, also von hinten gesehen konkave Krümmungen) und eine
physiologische Kyphose (von dorsal gesehen konvexe Krümmung).
Alle drei Krümmungen dürfen in der Referenzposition
Anatomisch Null
ein gewisses Maß nicht unter- noch überschreiten.
Mit Hohlkreuz wird im Allgemeinen eine über das physiologische Maß hinausgehende Lordosierung der LWS bezeichnet,
die nicht selten auf Basis muskulärer Dysbalancen im Bein-/Beckenbereich entsteht,
vor allem durch verkürzte
Hüftbeuger. Generell entstehen diese oft habituell
(z.B. durch zu langes und häufiges Sitzen) als
auch auf Basis von in Kindheit/Jugend zu schwacher Beinmuskulatur aber auch durch wiederholte Tätigkeiten oder Sportarten,
bei denen die Hüftbeuger kraftvoll oder sehr häufig wiederholt eingesetzt werden.
Siehe dazu auch den Artikel in der
FAQ.
Zu den möglichen Auswirkungen eines
Hohlkreuzes siehe die
Pathologie-Seite.
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Hyperlordose |
eine in
Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte
Lordose der LWS oder HWS. Im Falle der LWS wird sie auch als
Hohlkreuz bezeichnet. |
Hyperkyphose |
eine in
Neutral Null gegenüber dem physiologischen Zustand übermäßig ausgeprägte
Kyphose der BWS, selten und mit deutlich pathogenem Wert auch der LWS oder der HWS.
Im Falle der BWS wird eine Hyperkyphose im Volksmund auch als
"Buckel" bezeichnet. |
Beckenschiefstand |
ein in
Neutral Null in der Frontalebene gekipptes Becken.
Beide
Hüftgelenke und beide
SIAS sind dann ungleich hoch, oder anders gesagt, die Hochachse des Beckens ist nicht senkrecht.
Ursache können (funktionale oder selten auch anatomische) Beinlängendifferenzen sein, genauso wie
Subluxationen in
Fußgelenken,
Kniegelenk oder
Hüftgelenk. Auch ein ungleicher Zug der
Adduktoren und
Abduktoren kann zu einem
Beckenschiefstand führen.
Der Beckenschiefstand darf nicht mit der Beckenverwringung verwechselt werden,
kann aber auch gemeinsam mit dieser auftreten. |
Beckenverwringung |
eine Beckenverwringung ist definiert durch ein in
Neutral Null auf einer Seite gegenüber der andere Seite nach vorn gekipptes
Hüftbein.
Typischerweise findet diese Verwringung in den beiden
Iliosakralgelenken statt, so daß die Nutation in beiden ungleich groß ist.
Sie ist oft Folge seitenungleicher Spannung der
Hüftextensoren und
Hüftbeuger, allem voran des
Iliopsoas,
m. rectus femoris als
Hüftbeuger und
Gluteus Maximus als dem stärksten
Hüftextensor, daneben aber auch der
Ischiocruralen Gruppe, die durchaus maßgeblich zur
Extension beiträgt, insbesondere in geringeren
Flexionswinkeln im
Hüftgelenk und bei geringerer Kraftausübung zur
Extension. Die
Hüftbeuger, vor allem der
Iliopsoas ist hier besonders hervorzuheben, da er bei weniger beweglichen Menschen ohnehin in
Neutral Null oft am Rande seines ROM ist.
Zu erkennen ist die Beckenverwringung bei der Inspektion z.B: an einem auf einer Seite weiter hervorstehenden
SIAS. Sie kann in der Rückenlage (z.B. savasana)
auch wahrgenommen werden dadurch, daß die beiden Beckenkämme ungleichen Abstand vom Boden haben.
Häufig, gerade wenn die Flexibilität der
Hüftbeuger einer Seite geringer sind als die der anderen Seite, beugt ein
Kniegelenk in
savasana mehr als das andere. |
Teilkörpergewicht |
das Gewicht, welches abgestützt wird und selbst nicht zu den abstützenden Körperteilen
(meist Extremitäten) zuzurechnen ist. Dies ist am Beispiel des
Handstands das
gesamte Körpergewicht minus das beider Arme, im Falle der
ardha chandrasana das gesamte Körpergewicht minus das des
Standbeins.
Das Teilkörpergewicht ist ein wichtiger Faktor in den
Momenten, die in der oder den stützenden Extremitäten bzw. ihren Gelenken auftreten,
letztlich hängt ihr Betrag aber zusätzlich vom
Hebelarm (Abstand Drehzentrum des Gelenks zum
Schwerpunkt des Teilkörpers) und dem Sinus des Winkels zur
Schwerkraftrichtung ab. |
autochthone Rückenmuskulatur |
die entwicklungsgeschichtlich älteste und einzige "originäre" Rückenmuskulatur,
die alle Bewegungsdimensionen der Wirbelsäule
(Extension,
Rotation,
Lateralflexion) abdeckt.
Sie ist bei vielen Säugetieren in sehr ähnblicher Form vorhanden und wird von den Rames dorsales der Spinalnerven innerviert
Im Gegensatz dazu sind alle anderen Rückenmuskeln eingewanderte Muskulatur der Extremitäten und
werden von den Rames ventrales der Spinalnerven innerviert. Die
Mm. Levatores costarum können zur autochthonen Rückenmuskulatur gezählt
werden, da sie auch von den Rames dorsales der Spinalnerven versorgt werden,
man kann aber auch anderer Auffassung sein, da sich zusätzlich von den Rames ventrales versorgt werden.
Die autochthonen Rückenmuskeln können in einen lateralen Trakt (auch: superfizieller Trakt)
und einen medialen Trakt (auch: profunder Trakt) unterteilt werden.
Der laterale Trakt besteht aus:
- Intertransversales System: intertransversarii mediales lumborm
(mediales und laterales), thoracis, cervicis (anteriores und posteriores).
Einseitig innerviert:
Lateralflexion;
beidseitig: Extension
- Spinotransversales System: Splenius :
cervicis und
capitis.
Einseitig: Drehung des Kopfes/HWS;
beidseitig:
Lateralflexion
- Sakrospinales System: Longissimus:
(thoracis,
cervicis,
capitis) und
Iliocostales
(lumborum,
thoracis,
cervicis).
Einseitig innerviert:
Lateralflexion;
beidseitig: Extension
- Rippenhebemuskeln: Levatores costarum
(breves et
longes):
Einseitig innerviert:
Lateralflexion;
beidseitig:
Extension
Der mediale Trakt aus:
- Interspinales System: Interspinalis
(lumborum,
thoracis,
cervicis),
Spinalis
(thoracis,
cervicis,
capitis)
- Transversospinales System: Rotatoresbreves et
longi (lumborum, thoracis et cervicis),
Multifidi
(lumbales,
thoracici,
cervicis),
Semispinalis
(thoracis,
cervicis,
capitis)
Daneben gibt es noch die subokzipitale Muskulatur ("kurze" oder "tiefe" Nackenmuskeln):
- m. rectus capitis posterior major
- m. rectus capitis posterior minor
- m. obliquus capitis inferior
- m. obliquus capitis superior
Die Muskeln
M. rectus capitis lateralis wie auch der
M. rectus capitis anterior sind nicht autochthon.
Der Teil der autochthonen Rückenmuskulatur, der die Wirbelsäule rotiert und gleichzeitig extendiert,
wird zuweilen als
Schrägsystem bezeichnet, dies sind das
transversospinale System und das Sykrospinale System. Das
Schrägsystem besitzt eine besondere Relevanz, erstens weil es
andere rotatorische Muskulatur des Rumpfs wie die
schrägen Bauchmuskeln bei der Drehung unterstützt und so verhindert, daß die
schräge Bauchmuskulatur übermäßig arbeiten muß und dadurch möglicherweise einen überhöhten Tonus entwickelt, der
wegen ihrer rumpfbeugenden Wirkung die Einatmung erschweren könnte,
und zweitens, weil sich im Alltag viele mehr oder weniger ausgeprägte Kominationen aus
Flexion der Wirbelsäule und
Rotation finden, beginnend etwa beim Binden der Schrürsenkel.
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Schrägsystem |
der Teil der
autochthonen Rückenmuskulatur, der die Wirbelsäule
lateralflektiert, eine Aufzählung findet sich
dort.
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ROM |
Range of Motion, Bewegungsspielraum in einem Gelenk bzw. einer Bewegungsdimension,
z.B. des Beins in frontaler/dorsaler Richtung im
Hüftgelenk.
Der ROM ist dann die Summe aus zur Verfügung stehender Extension plus der zur Verfügung stehenden Flexion,
also beim
Hüftgelenk etwa 10°
(Extension) + 120°
(Flexion). |
Lateralflexion |
Seitbeuge der Wirbelsäule. Diese ist in allen Teilen der Wirbelsäule möglich,
entsprechend deren unterschiedlicher Beweglichkeit, also in der BWS am gerinsten
ausgeprägt und in der HWS am stärksten. Entsprechend dem Bereich der Wirbelsäule bewirken verschiedene
Lateralflektorisch wirksame Muskeln die Seitbeuge der Wirbelsäule, eine Aufzählung siehe unter
Lateralflexktoren |
Flexion der Wirbelsäule |
Vorwärtsbeugung der Wirbelsäule, also Verkleinerung der ventralen Winkel der Wirkelkörper
in der Sagittalebene. Die Flexion der WS wird im Bereich der BWS und LWS hauptsächlich von der
gerade und
schrägen Bauchmuskulatur bewirkt. Die Gegenbewegung ist die
Extension der Wirbelsäule, die hauptsächlich von der
autochthonen Rückenmuskulatur bewirkt wird. |
Extension der Wirbelsäule |
Rückwärtsbeugung der Wirbelsäule, also Vergrößerung der ventralen Winkel der Wirkelkörper
in der Sagittalebene |
Lateralflektoren |
die die Lateralflexion, also Seitbeuge der Wirbelsäule
ausführende Muskulatur. Diese sind
- allgemein:
schräge Bauchmuskulatur,
Latissimus dorsi,
Quadratus lumborum,
daneben das
Schrägsystem der
autochthonen Rückenmuskulatur:
Spinalis,
Semispinalis,
Longissimus,
Iliocostalis,
Multifidi,
Intertransversarii,
Interspinales
-
spieziell im Bereich der BWS:
levatores_costarum
-
speziell im Bereich der LWS:
Psoas major, falls vorhanden
Psoas minor
-
speziell im Bereich der HWS:
Sternocleidomastoideus,
levator scapulae,
scalenus anterior,
scalenus posterior,
scalenus medius,
rectus capitis anterior,
daneben autochthone:
Longus colli,
Spleniusobliquus capitis superior,
rectus capitis posterior minor,
rectus capitis lateralis
|
Varusstellung |
Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach medial abweicht.
Im Fall der Knie etwa wären das O-Beine.
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Valgusstellung |
Fehlstellung, bei der der körperferne Teil über das Normalmaß hinaus nach lateral abweicht.
Im Fall der Knie etwa wären das X-Beine,
im Fall der Großzehe ist das eine Stellung zu nahe am 2. Zeh, also ein
Hallux valgus |
Varusstreß |
auf ein Gelenk senkrecht zu seiner
physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft,
die dadurch entsteht, daß das distale Körperteil
gegenüber dem proximalen Körperteil
nach medial gedrückt wird.
Im Falle des Knies wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende
Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.
Bei der
upavista konasana tritt in der
liegenden Variante ein
Varusstreß auf, wenn die Füße zu hoch auf der Wand aufgesetzt werden.
Werden sie zu tief aufgesetzt, tritt ein
Valgusstress auf.
Zur Vermeidung von Varusstress in den Daumengelenken (v.a. dem distalen)
wird im
Drehsitz die Handfläche aufgesetzt statt wie
häufiger zu sehen der Finger quer zur Richtung der ausgeübten Kraft.
Würden nämlich dabei die Finger von Becken weg zeigen, entstünde in den Fingern 2-5 ein
Valgusstreß
und im Daumen ein Varusstreß. Im Falle von
O-Beinen ist das
Kniegelenk bei belasteten Bein, also in
Standbeinsituationen einem Varusstreß ausgesetzt.
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Valgusstreß |
auf ein Gelenk senkrecht zu seiner
physiologischen Bewegungsrichtung einwirkende Kraft,
die dadurch entsteht, daß das distale Körperteil
gegenüber dem proximalen Körperteil
nach medial gedrückt wird.
Im Falle des Knies wäre dies etwa eine Kraft, die bei fixiertem Becken und Fuß das dazwischenliegende
Knie nach außen (lateral) drückt oder bei fixiertem Oberschenkel den Fuß nach medial drückt.
In Asanas tritt ein gewisser Vaslgusstreß etwa in updavista konasana auf,
insbesondere wenn sie
gegen die Wand oder als
Partnerübung ausgeführt wird,
bei der gegen die Unterschenkel oder Füße gedrückt wird.
Bei der liegenden Variante tritt ebenfalls ein Valgusstreß auf,
wenn die Fersen zu tief auf der Wand aufgesetzt werden.
Zur Vermeidung von Valgusstress in den Fingergelenken (vor allem den proximalen und distalen)
wird im
Drehsitz die Handfläche aufgesetzt statt wie
häufiger zu sehen der Finger quer zur Richtung der ausgeübten Kraft.
Würden nämlich dabei die Finger von Becken weg zeigen, entstünde in den Fingern 2-5 ein
Valgusstreß und im Daumen ein
Varusstreß. Im Falle von
X-Beinen ist das
Kniegelenk bei belasteten Bein, also in
Standbeinsituationen einem Valgusstreß ausgesetzt.
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Schwerelot |
Das Schwerelot (engl.: gravity perpendicular) ist die Projektion des
Schwerpunkts eines Körpers auf die ihn stützende Fläche entlang der
Schwerkraftrichtung.
Dabei muß die stützende Fläche nicht notwendiger Weise waagerecht sein.
Soll eine Körperhaltung oder eine Anordnung physikalischer Körper statisch stabil sein,
muß das Schwerelot in der physikalischen Stützbasis liegen.
Je näher am Rand der Stützbasis das Schwerelot liegt,
desto weniger stabil wird die Konfiguration bzw. Haltung sein.
Ebenfalls gilt: je höher der Schwerpunkts über der stützenden Fläche ist,
genau: je größer der Abstand des Schwerpunkts vom Schwerelot (also die Höhendiffernenz der beiden Punkte),
desto weniger stabil ist die Haltung.
In beiden Fällen resultiert der Verlust an Stabilität
aus der Abnahme des
Kippmoments, also dem
Momemt, das aufgewendet werden muß um den Körper zu Kippen zu bringen, da
mit zumehmender Höhe des
Schwerpunkts der
Hebelarm länger, ergo die zum Kippen benötigte Kraft geringer wird.
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Schwerpunkt |
Der Schwerpunkt eines (üblicherweise 3-dimensionalen) Körpers ist das mit der Masse gewichtete Mittel
der Positionen seiner Massepunkte und wird daher auch vereinfachend als "Massemittelpunkt" bezeichnet,
korrekter wäre wohl Masse-gewichteter Mittelwert".
Damit muß der Schwerpunkt nicht unbedingt in dem Körper liegen, Gegenbeispiele sind etwa einen Bumerang
oder ein in der
Brücke oder in der
Hundestellung Kopf nach unten stehender Mensch.
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Karpus |
Die Gesamtheit der Handwurzelknochen, also allen Knochen zwischen den Unterarmknochen
Elle und Speiche einerseites und den
Mittelhandknochen andererseits. Sie sind in zwei Reihen angeordnet,
von radial nach ulnar in Reihe 1 (proximal):
Kahnbein (Os scaphoideum)
Mondbein (Os lunatum)
Dreiecksbein (Os triquetrum)
Erbsenbein (Os pisiforme)
und Reihe 2 (distal):
großes Vieleckbein (Os trapezium)
kleines Vieleckbein (Os trapezoideum)
Kopfbein (Os capitatum)
Hakenbein (Os hamatum)
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Dornfortsatz |
der von der Mitte des Wirbelbogens eines Wirbels aus nach dorsal hervorstehender Knochenfortsatz,
dieser ist Ansatz für Bänder und Muskeln.
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Transversalfortsatz |
der von jeder Seite des Wirbelbogens eines Wirbels aus nach lateral hervorstehender Knochenfortsatz.
Dieser ist Ansatz für Muskeln, in der BWS auch für Rippen.
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Wirbelbogen |
dorsaler angeordneter, zur Mitte sich weiter nach dorsal wölbender bogenförmiger Teil eines Wirbels,
der mit dem Wirbelkörper den Spinalkanal (auch: "Rückenmarkskanal") bildet,
in dem das Rückenmark liegt bzw. nach dessen Ende im Bereich L1 / L2 die
cauda equina.
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Rückenmark |
(lat. medulla spinalis oder medulla dorsalis) im Spinalkanal verlaufender Teil des zentralen
Nervensystems.
Das Rückenmark endet kaudal als conus medullaris (Markkegel) im Bereich L1 / L2, dort verlaufen die Nerven einzeln weiter als
cauda equina.
Die Existenz eines Rückenmarks ist allen Wirbeltieren gemein.
Es ist von Meningen (Hirnhaut, von außen nach innen: dura mater, arachnoidea, pia mater) umhüllt,
die wiederum von Liquor (Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit)
umspült werden. Kranial geht das Rückenmark aus der oberhalb des Foramen magnum
liegenden Medulla Oblongata hervor. Im Rückenmark befinden sich die grau und weiße Substanz, für eine
eingehendere Beschreibung siehe z.B.
Wikipedia.
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Intertransversales System |
die zwischen seitengleichen
Transversalfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden,
zum lateralen Trakt der
autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln:
intertransversarii lumborm
(mediales und laterales), thoracis, cervicis (anteriores und posteriores), die die WS
einseitig innerviert lateralflektieren und
beidseitig innerviert extendieren.
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Spinotransversales System |
die zwischen
Dornfortsätzen und weiter kranial liegenden
Transversalfortsätzen
verschiedener Wirbel verlaufenden, zum lateralen Trakt der
autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln:
Splenius mit Anteilen
cervicis und
capitis, die die HWS
einseitig innerviert drehen und
beidseitig innerviert lateralflektieren |
Sakrospinales System |
die zwischen dem
Beckenkamm und
Dortfortsätzen von Wirbeln verlaufenden,
zum lateralen Trakt der
autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln:
Longissimus:
(thoracis,
cervicis,
capitis) und
Iliocostales
(lumborum,
thoracis,
cervicis), die die WS
einseitig innerviert lateralflektieren und
beidseitig innerviert extendieren.
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Interspinales System |
die zwischen Dornfortsätzen
verschiedener Wirbel verlaufenden, zum medialen Trakt der
autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln:
Interspinalis
(lumborum,
thoracis,
cervicis),
Spinalis
(thoracis,
cervicis,
capitis)
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Transversospinales System |
die zwischen
Transversalfortsätzen und
Dornfortsätzen verschiedener Wirbel verlaufenden,
zum medialen Trakt der
autochthonen Rückenmuskulatur gehörigen Muskeln:
Rotatoresbreves et
longi (lumborum, thoracis et cervicis),
Multifidi
(lumbales,
thoracici,
cervicis),
Semispinalis
(thoracis,
cervicis,
capitis)
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subokzipitales System |
die von Wirbeln zum Occiput verlaufenden Muskeln:
- m. rectus capitis posterior major
- m. rectus capitis posterior minor
- m. obliquus capitis inferior
- m. obliquus capitis superior
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medialer Trakt |
Teil der autochthonen Rückenmuskulatur:
Interspinales System und
Transversospinales System |
lateraler Trakt |
Teil der autochthonen Rückenmuskulatur:
Intertransversales System,
Spinotransversales System,
Sakrospinales System und die
Levatores costarum |
Epicondylus lateralis humeri |
Muskelursprung am lateralen Condylus des Humerus, an dem vor allem die Muskeln der
Dorsalflexoren (Extensoren) des
Handgelenks und die
Fingerstrecker ansetzen:
M. extensor carpi radialis brevis,
M. extensor carpi ulnaris,
M. extensor digitorum (communis),
daneben in Analogie zur medialen Seite auch der
Supinator des Unterarms
M. supinator,
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Epicondylus medialis humeri |
Muskelursprung am medialen Condylus des
Humerus, an dem die Muskeln der
Palmarflexoren (Flexoren) des
Handgelenks und die im Unterarm angesiedelten
Fingerbeuger ansetzen:
M. flexor carpi radialis,
M. flexor carpi ulnaris,
M. palmaris longus,
M. flexor digitorum superficialis,
daneben in Analogie zur lateralen Seite auch der
Pronator des Unterarms
M. pronator teres.
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Sternum (Brustbein) |
dreiteiliger Knochen (Manubrium, Corpus, Processus xyphoideus) im ventralen Thorax,
den dem Rippen ansetzen, Ursprung für viele Muskeln.
Das Sternum hebt sich bei der Brust(ein)atmung nach Kralian mit einer spürbaren Bewegung nach ventral
und senkt sich bei der Ausatmung.
Einige am Brustbein ansetzende Muskeln sind daher auch
exspiratorische Atemhilfsmuskeln oder
inspiratorische Atemhilfsmuskeln.
Das Brustbein bietet einen knöchernen Schutz für das dahinterliegende
Mediastinum.
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Bandscheibe (Diskus) |
elastischer Puffer zwischen Knochen, der besserer Druckverteilung dient und die Kontaktfläche der
Knorpelüberzüge der Knochen verkleinert, so daß der mögliche Verschleiß gemindert wird.
Bandscheiben gibt es zwischen Wirbelkörpern, aber auch in klassischen Gelenken wie dem Handgelenk und dem
Acromioclaviculargelenk.
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Mediastinum |
Der Raum zwischen den Lungenflügeln wird als Mediastinum bezeichnet.
Nach dorsal wird er von der WS bzw. deren
Ligamentum longitudinale anterius begrenzt, nach ventral vom
Brustbein,
beide stellen einen knöchernen Schutz dar. Im Mediastinum liegen weiter oben:
Thymus, die herznahen großen Gefäße (Aortenbogen und dessen Abgänge, Truncus pulmonalis, Vena cava superior),
Luftröhre, Speiseröhre, Lymphknoten (Mediastinallymphknoten, Tracheobronchallymphknoten),
Ductus thoracicus, Nervus phrenicus, Nervus vagus und Nervus laryngeus recurrens, sowie weiter unten:
Speiseröhre, Aorta, Vena cava inferior, Vena azygos, Vena hemiazygos, Ductus thoracicus und Nervus vagus.
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Achselzucken |
mit Achselzucken wird umgangssprachlich die Bewegung der
Schulterblätter inklusive
den daran befestigten Armen nach oben, also kranial bezeichnet.
Dies entspricht anatomisch deren
Elevation und geschieht u.a. aus Kraft des
Trapezius und des
Levator scapulae.
Im Alltag liegen die Arme dabei meist am Körper an. In Yogahaltungen findet sich die
Elevation,
also "der Zustand der gezuckten Achsel" häufig in Haltungen mit 180°
Frontalabduktion im
Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) wie
Hund Kopf nach unten oder
Handstand.
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Trochanter major |
Knochenvorsprung am proximalen lateralen
Femurschaft im Übergang zum
Femurhals, an dem wichtige Muskeln, darunter einige aus der
dorsalen Hüftmuskulatur ansetzen:
- Gluteus medius
- Gluteus minimus
- Piriformis
- Obturator internus
- Obturator externus
- Gemelli
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Trochanter minor |
Knochenvorsprung am proximalen leicht medialen, mehr dorsalen
Femurschaft, an dem der
Iliopsoas ansetzt.
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Tuberositas tibiae |
Knochenaufrauhung am ventralen proximalen
Femurschaft, an dem das
Lig. patellae ansetzt, das die Kraft des
Quadrizeps überträgt.
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physiologische Lordose (LWS) |
Das lordotische Krümmungsmaß einer gesunden LWS in Anatomisch Null.
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Hüftknochen |
umgangssprachlicher Begriff für den
SIAS, nicht zu verwechseln mit dem
Hüftbein, der Gesamtheit aus
Darmbein,
Schambein und
Sitzbein, die gegen das 15. Lj. im
Acetabulum miteinander verwachsen.
Natürlich ist der "Hüftknochen" kein eigener Knochen sondern ein Knochenvorsprung am
Hüftbein.
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Kreuzband |
die beiden im
Kniegelenk extraartikulär verlaufenden Bänder, die eine Verschiebung der
Tibia genüber dem
Femur nach ventral bzw. dorsal verhindern:
vorderes Kreuzband und hinteres Kreuzband.
Im Falle von deren Schädigung entstehen unphysiologische Verschieblichkeiten mit Folge von
Instabilität bei Bewegung und erhöhtem Verschleiß des
Kniegelenks.
Erkennbar sind Schädigung wie Überdehnung und Riß am
vorderen bzw. hinteren Schubladeneffekt.
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Kollateralband |
die longitudinal auf der medialen bzw. lateralen Seite ds
Kniegelenks verlaufenden Innen- und Außenbänder, die sich bei
Streckung des
Kniegelenks spannen und damit die
Endo- und
Exorotation des Unterschenkels im
Kniegelenk unterbinden. Eine weitere Aufgabe der Kollateralbänder ist,
varus- und valgusartige
Bewegungen bzw. entsprechende Kräfte abzufangen.
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Inversion (Fuß) |
die Inversion ist als genaue Gegenbewegung zur
Eversion Summe von Bewegungen im unteren Sprunggelenk, bestehend aus
Supination,
Plantarflexion und Adduktion des Fußes.
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Eversion (Fuß) |
die Eversion ist als genaue Gegenbewegung zur
Inversion Summe von Bewegungen im unteren Sprunggelenk, bestehend aus
Pronation,
Dorsalflexion und Abduktion.
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Acromion |
das Acromion ist die Schulterhöhe, der äußerste Bereich im oberen
Schulterblatt. Am Acromion setzt nach lateral der
Deltoideus pars acrolialis an, weiter innen befindet
sich das Gelenk mit der Clavicula, das
Acromioclaviculargelenk (ACG).
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Clavicula |
die Clavicula ist das Schlüsselbein, welches das
Brustbein mit dem
Acromion des
Schulterblatts verbindet und bei weit angehobenem Arm
einen Teil einer gehobenen Last knöchern auf das
Brustbein und damit den gesamten Brustkorb überträgt.
Damit ist sie die einzige knöcherne, mit echten Gelenken ausgestattete Verbindung zum Thorax beim ansonsten
rein muskelgehaltenen
Schulterblatt, das auf dem Thorax mit dem
Scapulothorakalen Gleitlager kein echtes Gelenk bildet.
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Schambeinhöcker |
lat. Tuberculum pubicum, beidseitige Knochenvorsprünge des Schambeins (os pubis)
nach ventral oberhalb des Genitalbereichs, also der am weitesten nach ventral prominierende Teil des
Schambeins. Die beiden Schambeinhöcker sind durch die
Symphyse (Schambeinfuge) verbunden, in der mit dem
Discus interpubicus eine
Bandscheibe liegt, weshalb sie wegen der faserknorpligen Knochenverbindung
kein echtes Gelenk darstellt.
Während der Schwangerschaft wird der Diskus hormonell bedingt flexibler und in 1:600 Fällen zu locker.
Auf der kranialen Seite der Schambeinhöcker setzt der
Rectus abdominis an.
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Schambein |
eins der drei Teile des
Hüftbeins und dassjenige, welches am meisten ventral liegt. Das
Sitzbein liegt weiter dorsal-kaudal, das
Darmbein weiter kranial.
Das Schambein mündet ventral in den
Schambeinhöcker.
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Schlußrotation |
Die Schlußrotation des
Kniegelenks ist eine unwillkürliche eine etwa 5°-10° große
Exorotation des Unterschenkels im
Kniegelenk, verursacht durch die Spannung des vorderen
Kreuzbands in Verbindung mit der des
Tractus Iliotibialis.
Beim
Standbein sehen wir sie dann als
Eindrehung des Oberschenkels im
Kniegelenk bei festem Unterschenkel mit konsekutiver
Endorotation des Oberschenkels im
Hüftgelenk
statt als
Exorotation des Unterschenkels im
Kniegelenk beim
Spielbein.
Die Schlußrotation stellt eine Art "physiologischer
Subluxation" dar,
die das gestreckte, belastete Gelenk in einen stabileren Zustand bringt.
Um das
Kniegelenk wieder beugen zu können, muß der
Popliteus als weitgehend transversalverlaufender Muskel, der hauptsächlich den Unterschenkel
endorotiert und das Kniegelenk ein wenig
beugt, die Schlußrotation wieder aufheben. Dabei wird er von den Knieflexoren in der inneren
Ischiocruralen Gruppe, also dem
Semimenbranosus, dem
Sartorius und dem
Gracilis unterstützt.
Der Beginn der Schußrotation ist schon bei 20°-30°
Flexion im
Kniegelenk nachweisbar, weshalb die Diskussionen darüber noch nicht abgeschlossen sind,
in wiefern bzw. wie ausgeprägt die Schlußrotation beim normalen Gehen stattfindet.
Dies ist sicherlich auch vom individuellen Gangbild abhängig.
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Steißbein |
Das Steißbein ist der kaudalste Teil der Wirbelsäule und wird entwickungsgeschichtlich aus 4 ehemaligen Wirbeln
(Schwanzwirbel) gebildet. Diese Wirbel haben im Gegensatz zum
Kreuzbein keine Wirbellöcher mehr und es treten auch keine Spinalnerven aus.
Das Steißbein hat eine ungleich geringere Breiten- und Höhenausdehnung als das Kreuzbein und
ist mit diesem über ein echten Gelenk (Art. sacrococcygea) oder eine knorpelige Verbindung (synchondrosis sacrococcygea) verbunden.
Am Steißbein setzen einige Muskeln an, neben dem
Glutaeus Maximus vor allem Beckenbodenmuskulatur wie
Levator ani, Coccygeus, Diaphragma urogenitale,
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kinetische Energie |
die in der Bewegung eines Körpers gespeichterte Energie.
Wird der Körper abrupt verzögert, wird diese Energie z.B. in Wärme oder Kaltverformung umgesetzt.
Die Geschwindigkeit geht quadratisch als Faktor in die Energie des Körpers ein, daneben geht die Masse linear ein.
Um einen Körper zu beschleunigen, muß Energie eingesetzt werden, die dann als
kinetische Energie in ihm enthalten ist, es wird also eine Energieform in eine anderen umgewandelt.
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potentiele Energie |
Die in der Höhe eines Körpers über dem Gravitationszentrum der Gravitationsquelle (hier der Erde) gespeicherte pyhsikalische Energie,
die sich bei Loslassen des Körpers beginnt zu vermindern,
indem der Körper mit 9,81 m / s² (im Vakuum) in Richtung Erdmittelpunkt beschleunigt.
Wird ein Körper weiter vom Erdmittelpunkt weg (also nach oben) bewegt, ist dazu physikalische Arbeit und Energieeinsatz erforderlich.
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(Massen)trägheit |
Das Beharrungsvermögen eines in Bewegung befindlichen starren Körpers,
diese Bewegung ohne selbsttätige Beschleunigung oder Verzögerung
(negative Beschleunigung) fortzusetzen.
Wenn keine externen Kräfte (wie zum Beispiel Luftwiderstand oder Gravitation)
auf den Körper einwirken, würde er die Bewegung unendlich linear fortsetzen.
Da diese Gesetztmäßigkeit für positive wie negative Beschleunigung gilt,
fällt auch die Beschleunigung aus der Ruhe darunter.
Handelt es sich um eine Drehbewegung spricht man von einem Trägheitsmoment.
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Acetabulum |
die Gelenkpfanne, in der der Kopf des
Femur mit dem
Hüftbein artikuliert.
Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt "Essigtöpfchen", weil seine Form daran erinnert.
Im Acetabulum treffen sich
Darmbein,
Sitzbein,
Schambein. Um das 15. Lj. herum sind die Knochen
so weit zusammengewachsen, daß man von einem einzigen Knochen sprechen kann, dem
Hüftbein.
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Hüftbein |
Um das 15. Lj herum sind die Knochen
Darmbein,
Sitzbein,
Schambein
im Acetabulum so weit miteinander verwachsen,
daß sie das Hüftbein bilden, also die gesamte Knochenstruktur, die
das Kreuzbein und die darüber befindliche Wirbelsäule
mit der unteren Extremität Bein verbindet und in Summe aus beiden
Hüftbeinen und dem
Kreuzbein als knöchernes Becken bezeichnet wird.
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Tractus Iliotibialis |
die starke Bandstruktur, die die Zuggurtung für den
Femur darstellt. Ausgehend vom
SIAS, vereint er sich auf Höhe es
Trochanter major mit Sehnenfasern des
Tensor fasciae latae, des
Gluteus maximus und der Faszie des
Gluteus medius und zieht über das
Kniegelenk zum Condylus lateralis tibiae.
Damit überspannt der Tractus Iliotibialis lateral das
Hüftgelenk, die ihn einstrahlenden Muskeln wirken also
abduzierend. Er wird vom
Tensor fasciae latae gespannt, der neben der
abduzierenden auch eine
endorotierende und
flektierende Wirkung im
Hüftgelenk hat. Zudem unterstützt er, je nach Winkel im
Kniegelenk dessen Streckung (unter 30° Beugung) oder
Beugung (ab 30°).
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Zuggurtung |
die durch den
Tractus Iliotibialis gebildete Entlastung des
Femur, die das deutliche
Moment auffängt, das insbesondere im Winkel zwischen seinem Schaft und Hals, aber auch im langen Schaft des Knochens
als Varusstreß des Knochens auftritt.
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Achillessehne |
die robuste Sehne, in die der Trizeps Surae mündet, um bei dessen
konzentrischer Kontraktion das dorsale Fersenbein
Calcaneus der
Poplitealregion anzunähern, was als
Plantarflexion oder
Streckung des
Fußgelenks bezeichnet wird.
Bei einem dorsalen
Fersensporn verkalkt und verknöchert
der Ansatzbereich der Achillessehne am
Calcaneus. Im Unterschied dazu handelt es sich bei der
Haglund-Ferse um ein
Ganglion auf dem dorsalen kranialen
Calcaneus, welches raumfordernd auf die
Achillessehne drückt.
Beides kann die Achilessehne reizen und eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) auslösen.
Auslöser können mechanische Reizung (Fersenkappe eines neuen Schuhs), sportliche Überbelastung
oder eine Verkürzung des
Gastrocnemius sein.
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Ligamentum patellae |
das starke Band, das die Kontraktionskraft des
Quadrizeps vom Unterrand der
Patella auf die
Tibia überträgt, es inseriert dort an der Tuberositas Tibiae.
Bei nicht unter Spannung stehendem
Quadrizeps ist das Ligamentum patellae schlaff und könnte sich bei gestrecktem
Kniegelenk, im Gelenkspalt einklemmen. Deswegen
liegt hinter (dorsal) dem Ligamentum patellae der
Hoffa'sche Fettkörper,
der dies durch sein Volumen verhindert. Eine Veränderung des
Hoffa'schen Fettkörper kann zum
Hoffa-Syndrom führen.
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Hoffa'scher Fettkörper |
der hinter (dorsal) dem Ligamentum patellae liegende Fettkörper, der verhindert, daß sich bei gestrecktem
Kniegelenk das
Ligamentum patellae im Gelenkspalt einklemmt.
Ein veränderter Fettkörpers kann selbst eingeklemmt werden, also ein Impingement verursachen, was als
Hoffa-(Kastert-)Syndrom bekannt ist.
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Schwerkraft (Gravitation) |
Schwerkraft, kann für unsere Betrachtungen vereinfachend mit Gravitation,
Gravitationskraft oder Massenanziehungs(kraft) gleichgesetzt werden.
Die Gravitationskraft ist eine der
vier Grundkräfte der Materie. Sie bewirkt, daß sich Massen anziehen. Sie nimmt linear mit
der Masse zu und quadratisch mit der Entfernung ab. Im Gegensatz zur elektrischen und magnetischen
Kraft läßt sich Gravitation nicht abschirmen und wird durch die Umgebungsdichte (z.B. ein Vakuum) nicht beeinflusst.
Auf der Erde gilt der Erdmittelpunkt als Gravitationszentrum, abgesehen davon, daß dies ein wenig dadurch verzerrt wird,
daß die Erdoberfläche bei genauer Betrachtung alles andere als rund oder gleichförmig ist,
da Dichte- und Höhenunterschiede eine Rolle spielen.
Für die asanas und deren Übergänge hat die Schwerkraft große Bedeutung. Zum Beispiel
muß das
Schwerelot in der
physikalischen Stützbasis liegen,
wenn eine Haltung statisch stabil sein soll.
Um die meisten Körperhaltungen
(savasana und
viparita karani bilden Ausnahmen) aufrechtzuerhalten, müssen
Muskeln gegen die Schwerkraftwirkung bestimmter
Teilkörpergewichte anarbeiten.
Dies bedingt, daß manche Haltungen nicht beliebig lange innegehalten werden können, weil die
Muskulatur nicht beliebige Kraftausdauerleistungen erbringen kann, Beispiele sind etwa
urdhva dhanurasana ,
Stab oder die
Kriegerstellung 2.
Für viele Übergänge, in denen sich die
physikalische Stützbasis verändert, z.B. in dem von zwei auf vier
stützende Extremitäten oder umgekehrt von vier auf zwei gewechselt wird, impliziert die Schwerkraft,
daß diese Übergänge nicht beliebig langsam durchgeführt werden können, da die Einwirkung der Schwerkraft über
die Zeit den Übergang zwischendurch mit einem anderen als dem angestrebten Ergebnis beendet.
Beispiele dafür sind etwa der Sprung von
Hund Kopf nach unten zu
uttanasana und zurück oder von
uttanasana in den
Stab sowie der springende Seitenwechsel in der
1. Hüföffnung.
Eine weitere Bedeutung hat die Schwerkraft in Umkehrhaltungen wie dem
Kopfstand, in denen sich Blut von den
unteren in die oberen Körperregionen verlagert, was z.B. zu einer gefühlten (und tatsächlichen)
Blutfülle im Kopf führt.
Weiter ist die Schwerkraft wichtig für entstehende
Beugemomente in Gelenken etwa dem
Kniegelenk in
virasana oder
Kriegerstellung 2.
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Retinaculum |
Rückhalteband, das Sehnen in einem gelenknahem Bereich hält und verhindert,
daß die Sehnen und die damit verbundenen Muskeln ihrer physikalischen Neigung nachkommen,
bei Kontraktion sich auf kürzestem Weg von Ursprung zu Ansatz zu spannen, was z.B. im Falle der
am medialen Kondylus des Humerus entspringenden
superfiziellen und
profundenFingerbeuger extem hinderlich bei vielen Arbeiten wäre,
eine extreme Verletzungsanfälligkeit mit sich bringen würden und sicherlich die Entwicklung
der Arten zumindest massiv nachhaltig negativ beeinträchtigt hätte.
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Streckdefizit |
die Unmöglichkeit, ein Gelenk in die vollständige Streckung zu bringen, wie es physiologischerweise möglich wäre
bzw. das Winkelmaß der Diskrepanz. Genauso, aber seltener, wie ein Gelenk wie etwa das
Kniegelenk oder das
Ellbogengelenküberstrecken können, gibt es auch den Fall, daß
die gerade Streckung gar nicht erst erreicht werden kann.
Dann spricht man von einem Streckdefizit.
Das Ausmaß in Grad wird genauso wie die reine Möglichkeit als "Streckdefizit" bezeichnet.
Zur Prüfung auf ein Streckdefizit muß man den Einfluß das Gelenk überspannender
bi- und polyartikulärer Muskeln auf den Test ausschließen.
Beispielsweise darf zum Test auf Streckfähigkeit des
Ellbogengelenks
der Oberarm nicht in
Retroversion sein, da sonst ein nicht besonders flexibler
Bizeps ein Streckdefzit vortäuschen könnte.
Um dessen Einfluß auszuschließen wird der Arm besser in knapp 90°
Frontalabduktion gebracht,
wo dann versucht wird das
Ellbogengelenk zu strecken. Wird das
Kniegelenk im
Standbein (das gilt nicht, wenn ein
Spielbein untersucht wird) auf ein Streckdefizit untersucht, muß das
Hüftgelenk deutlich
flektiert werden, damit der Einfluß der den Oberschenkel nach ventral ziehenden
Hüftbeuger kein falsch positives Ergebnis hervorruft. Der Flexionswinkel darf aber auch nicht zu groß sein, da sonst der
biartikuläre Anteil der
Ischiocruralen Gruppe
ebenfalls ein falsch positives Ergebnis bewirken kann. Auf Seiten des dem
Kniegelenk kaudal benachbarten Gelenks, dem
Fußgelenk muß ebenfalls ausgeschlossen werden, daß
bi- und polyartikuläre Muskeln das Ergebnis verfälschen.
Hierzu muß das
Fußgelenk nur aus einer
Dorsalflexion heraus einen
Anatonisch Null-konformen Winkel erreichen können,
was bis auf wenige pathologische Situationen immer gegeben sein dürfte,
weil die dem Menschen als Fortbewegung gewohnte Bewegung des Gehens mit der ihr eigenen
Plantarflexion,
die typischerweise einen Beitrag zum Vortrieb leistet, eine hinreichende
Beweglichkeit regelmäßig aufrechterhalten dürfte. Anders könnte es sich verhalten,
wenn die Tätigkeit des Gehens etwa aufgrund einer
Tetraplegie vollständig entfällt und zudem noch der
Fuß regelmäßig langanhaltend in dorsalflektierter Stellung abgesetzt wäre.
Dann könnten beim Versuch zu stehen gleich drei auf negative longitudinale Muskeladaption beruhende
Kontrakturen das
Strecken des
Kniegelenks des
Standbeins verhindern:
- im Fußgelenk mit seiner durch lange Dorsalflexion erworbenen erworbene Kontraktur, die eine Anatomisch-Null-konforme Stellung des Fußgelenks verhindert
- im Kniegelenk vor allem mit seinem durch langes knieflektiertes Sitzen verkürzten Biceps femoris caput breve
- das Hüftgelenk mit seinen durch hauptsächlich hüftflektiertes Sitzen verkürzten Hüftbeugern
Der erste und dritte Effekt müssen durch deutliche aber nicht übermäßige
(15° sollten ausreichen, schon 30° sind in Extremfällen zu viel)
Flexion im
Hüftgelenk bzw. leichte
Dorsalflexion im
Fußgelenk ausgeschlossen werden,
um auf ein echtes Streckdefizit im
Kniegelenk testen zu können.
Dann gilt es bei positivem Testergebnis auf Streckdefizit (das
Kniegelenk läßt sich sowohl aktiv als auch passiv mit externem Krafteinsatz nicht Strecken)
noch herauszufinden, ob das Streckdefizit muskulärer Natur ist oder nicht.
In ersterem Fall würde bei dem vorsichtig progredient durchgeführten Versuch
das Gelenk durch externe Krafteinwirkung zu strecken
im verkürzten Muskel ein deutliches Dehnungsempfinden auftreten, also im obigen Beispiel im
Biceps femoris caput breve auf der äußeren Rückseite des Oberschenkels,
lateral von Knie aus nach beckenwärts ausstrahlend.
Tritt überhaupt keine Dehnungsempfindung in das Gelenk überspannenden Muskeln auf,
liegt der Verdacht nahe, daß das Streckdefizit nichtmuskulär ist. Treten hierbei
nichtmuskuläre Mißempfindungen auf, sollte der Versuch das Gelenk zu strecken abgebrochen
und eine fachliche Abklärung eingeleitet werden.
In Analogie zum Streckdefizit gibt es auch das Beugedefizit.
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Beugedefizit |
Analogon zum Streckdefizit, wobei die Grenze zwischen
Vorliegen und Nichtvorliegen weniger scharf definiert ist.
War beim Streckdefizit das Winkelmaß von 180° eine klare und
sowohl geometrisch als auch bewegungsphysiologisch plausible Grenze, so
ist der Fall beim Beugedefizit ungleich weniger einfach gelagert, schließlich weisen viele Menschen
mehr oder weniger ausgeprägte Flexibilitätseinschränkungen nicht nur
monoartikulärer Muskeln auf, die
ihre Gelenke überziehen, sondern auch
bi- und
polyartikulärer, die je nach Stellung der Nachbargelenke relevant werden.
Hinzu kommt, daß im Fall des
Hüftgelenks,
Kniegelenks und
Ellbogengelenks die Streckung die
Anatomisch Null entsprechende Position ist und in Näherung
häufig eingenommen wird, z.B. beim Stehen und variabel auch beim Gehen und stehenden Hantieren.
Die bewegungsphysiologische Plausibilität der 180° erwächst übrigens auch aus der Tatsache,
daß in dem entsprechenden Gelenk in senkrechter Position der Artikulationspartner
aus dem darüberliegenden
Teilkörpergewicht kein
Beugemoment in dem Gelenk resultiert,
was im Falle der genanten Gelenke eine engst kausal mit dem des aufrechten Gang verbunden sein dürfte .
Beim Beugedefizit muß mehr oder weniger willkürlich eine Grenze festgelegt werden.
Wenn die Beugung aktiv vorgenommen werden soll, liegt häufig eine
passive Insuffizienz der ausführenden Muskulatur vor, das heißt,
der oder die ausführenden Muskeln können das Gelenk nicht weiter beugen, weil die
Antagonisten nicht flexibel genug sind, so daß ab einem gewissen Punkt der Beugung deren
mit jedem Winkelgrad zunehmendes
Streckmoment von den
Agonisten nicht mehr überwunden werden kann, zumal monoartikuläre
agonistische Muskeln in vielen Fällen auf dem Abstieg der
Kraft-Längen-Funktion in Richtung minimaler
Sarkomerlänge immer weniger Kraft und damit in diesem Fall immer geringere
Beugemomente aufbringen können. Ab einem gewissen Punkt arbeiten die
Agonisten dann in so kurzer
Sarkomerlänge, daß sie
aktive insuffizient werden und typischerweise zu krampfen beginnen.
Dann kann mit externem Krafteinsatz versucht werden, das Gelenk zu beugen,
was zumindest den Krampf der (inaktiven)
Agonisten verhindern sollte. Bei einem vermuteten Beugedefizit muß also sowohl die
aktiv als auch die passiv erreichbare Beugung erhoben werden,
wobei letztere in vielen Fällen mit zunehmendem Krafteinsatz zu zunehmender Dehnungempfindung führen dürfte.
Für eine korrekte Bewertung muß in beiden Fällen ein möglicher Einfluß
bi- und
polyartikulärerAntagonisten ausgeschlossen werden.
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Maskierung |
zuweilen läßt sich beobachten, daß typische Effekte einer Haltung nicht auftreten, weil andere
statistisch und physiologisch unwahrscheinlichere Schwierigkeiten das in Erscheinung treten verhindern.
Nachdem diese Schwierigkeiten überwunden sind,
zeigt sich der typische Effekt dann. Dieses Verhalten wird als Maskierung
(des statistisch und physiologisch zu erwartenden Phänomens) bezeichnet.
Maskierungensphänomene sind häufig die Folge der Benutzung des Bewegungsapparates
in Alltag, Beruf und Sportverhalten im Sinne der dabei ausgeübten
Tätigkeiten und eingenommener Körperhaltungen.
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Maskierungskaskade |
eine Abfolge von Maskierungseffekten, die sowohl alle
einen typischerweise zu erwartenden Effekt maskieren als auch sich untereinander.
Wenn der zuerst auftretende Maskierungseffekt gelöst ist, wird der zweite sichtbar,
nach dessen Lösen der dritte usw.
Nach Lösen der ganzen Maskierungskaskade tritt dann der typische, statistisch und physiologisch
zu erwartende Effekt auf.
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Processus coracoideus |
der nach ventral hervorstehende Processus am äußeren oberen
Schulterblatt, etwas medial und kaudal vom
Acromion, an dem
Pectoralis minor, Caput breve des
Biceps brachii und
Coracobrachialis entspringen. Die dort entspringenden
Muskeln haben hauptsächlich die Funktion den Arm zu
frontalabduzieren und das
Schulterblatt zu
deprimieren.
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Faszie |
Faszien sind Bindegewebe: wenig dehnbare, aus gekreuzt verlaufenden kollagenen Fasern und elastischen Netzen aufgebaute
Hülle einzelner Organe, Muskeln (ganzer Köpfe wie auch innerhalb dieser zwischen allen Untergliederungen wie Fasern und Faserbündel)
oder Muskelgruppen; Faszien sind i.w. rein passiv, nicht kontraktil.
An den Enden der Muskeln vereinigen sich die Faszien mit den Sehnen.
Die Faszien der Muskeln grenzen sie gegenüber benachbarten Strukturen wie Organen, Fellen, Knochen,
aber auch untereinander ab und ermöglichen das reibungsarme Gleiten der Strukturen aufeinander.
Verhärtung und Verklebung führen zu Beschwerden. Faszien können viel Wasser binden und dienen
als Wasserspeicher. Sie enthalten Fresszellen, die enzymatisch gegen Eindringendes vorgehen.
Man unterscheidet:
- oberflächliche Faszien: lockeres Fasziengewebe im Unterhautgewebe; umgeben und verbinden Organe,
Drüsen, neurovaskuläre Leitbahnen und Gewebe; Wasser- und Fettspeicher, Verschieblichkeit.
Es wird vermutet, diese Faszien bilden ein körperweites nicht-neurales Netzwerk.
Dehnbarkeit: gut
- tiefe Faszien: umgeben alle Muskeln, Knochen, Gelenke, Nervenbahnen, Blutgefäße;
bilden Sehnen, Sehnenplatten, Bänder, Gelenkkapseln, Retinaculae, Periost, Perichondrium,
Tunica externe der Glutgefäße und Perineurium der Nervenbahnen;
besitzen Mechano-, Thermo- und Chemosensoren und Nervenendigungen des PNS.
Das Endomysium umhüllt einzelne Muskelfasern, das Perimysium Muskelfaserbündel
und das Epimysium den ganzen Muskel. Dehnbarkeit: weniger gut als die öberflächlichen Faszien
- viszerale Faszien: Aufhängung und Einbettung der inneren Organe und des Gehirns.
Hirnhaut und Pleura, Peritoneum, Pericard gehören hierzu. Es gibt jeweils eine viszerale Schicht
direkt auf dem Organ und eine parietale Schicht darum.
Blut und Lymphgefäße durchziehen die Faszien.
Länger anhaltende Verspannungen und damit zu wenig Bewegung in den Faszien führt zu Aktivierung von Fibrinogen
in der Lymphflüssigkeit, damit zu Fibrin und damit zu verfilzten, verklebten und vermindert beweglichen Faszien sowie
Druck auf die Nervenendigungen. Über Altern und Bewegungsmangel verändern sich die Faszien,
verlieren Wasser und verkleben und verhärten zunehmend, was immer weitere Beweglichkeitseinschränkungen
und Schmerzen bei Bewegung mit sich bringt. Die Einwirkung der Streßhormone führt ebenfalls zu Überspannung
der Faszien, die kurzfristig gesehen reversibel ist, chronisch aber nur sehr schwer.
Übersäuerung führt zu Verhärtung der Faszien und Einschränkung des Blut- und Lymphflusses.
Sensoren dieser Faszien: Schmerz (Nozizeptoren), Bewegungsänderungen (Propriozeptoren),
Änderungen von Druck und Schwingungen Mechanorezeptoren), Änderungen des chemischen Milieus (Chemorezeptoren)
sowie Temperaturschwankungen (Thermorezeptoren).
Tiefe Faszien können auf chemische und mechanische Stimulation mit Entspannung oder Kontraktion sowie Umbau
ihrerselbst reagieren, sie enthalten Glattmuskel-ähnliche Bindegewebszellen (Myofibroblasten)
für langfristige Kontraktion. Je höher die Myofibroblasten-Kontraktion, desto steifer die tiefe Faszie
(auch im pathologischen Geschehen, siehe
Dupuytren,
Frozen Shoulder)
Dehnbarkeit: weniger gut als die öberflächlichen Faszien
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Untergriff |
mit Untergriff wird das Greifen eines Gegenstands, häufig eines Sportgeräts wie einer Hantel bezeichnet,
bei dem der Handrücken nach unten zeigt und der Gegenstand in der Handfläche ruht sowie
der Gegenstand oder dessen Griff von den Fingern aus Kraft der
Fingerbeuger umschlossen wird.
Im Unterschied zum
Obergriff ist der Unterarm hier in
Supination und die
Palmarflexoren halten mit den
Fingerbeugern zusammen das Gewicht. Im Untergriff kommt neben dem
Brachialis auch der
Arm-Bizeps kraftvoll zum Einsatz.
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Obergriff |
mit Obergriff wird das Greifen eines Gegenstands, häufig eines Sportgeräts wie einer Hantel bezeichnet,
bei dem der Handrücken nach oben zeigt und der Gegenstand oder sein Griff von oben von der Handfläche gegriffen wird.
Im Gegensatz zum
Untergriff sind neben den
Fingerbeugern, die den Griff sichern müssen, alle Muskeln mit
dorsalflektorischer Wirkung im
Handgelenk gefordert, das sind die
Fingerextensoren und die
Dorsalflexoren des
Handgelenks. Im Unterschied zum
Untergriff ist der Unterarm hier in
Pronation und der
Arm-Bizeps kann weniger gut arbeiten, so daß der
Brachialis einen höheren Anteil an der ausgeübten Kraft stellt und die
erreichbare Maximalkraft geringer ist.
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Perineum (Perinäum) |
Der Bereich des Oberkörpers, der von Anus dorsal und Genitalbereich ventral sowie lateral
von den Oberschenkeln abgegrenzt wird. In Neutral Null
ist das der tiefste Bereich des Oberkörpers.
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Phalange (Phalanx) |
Finger- oder Zehenglied. Die Finger 2-5 besitzen wie die Zehen 2-5 Phalangen, Daumen und Großzehe jeweils 2.
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dorsale Hüftmuskulatur |
die dorsal des
Darmbeins profunder als der
Gluteus maximus liegende Muskulatur, die den Oberschenkel im
Hüftgelenk bewegt. Das sind die folgenden 6 Muskeln:
- Piriformis
- Quadratus femoris
- Obturator internus
- Obturator externus
- Gemellus inferior
- Gemellus superior
die Funktionen der dorsalen Hüftmuskulatur sind:
- Exorotation des Oberschenkels
- Abduktion (Piriformis)
- Adduktion
(Obturator internus,
Quadratus femoris,
Gemellus inferior und
Gemellus superior )
- Retroversion
(Obturator internus,
Piriformis,
Gemellus inferior und
Gemellus superior)
Beim
Piriformis ist seine Funktionsumkehr zu beachten:
Ab ca. 60°
Flexion im
Hüftgelenk unterstützt er die
Endorotation und
Extension statt der
Exorotation und
Flexion unterhalb 60°.
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Exspiration |
Ausatmung. Diese hat die die Einatmung 2 mögliche Anteile: Brust- und Bauchatmung.
Zur Bauch-Exspiration wird das
Zwerchfell entspannt, so daß es wieder in seine weiter nach kranial ausgedehnte
Ruhelage zurückkehren kann. Die Brustausatmung geschieht in langsamem Tempo in aufrechter Körperhaltung
(Oberkörper halbwegs senkrecht, Kopf oben) schwerkraftgemäß von selbst.
Leicht beschleunigt geschieht sie mit Hilfe der
exspiratorischen Atemmuskulatur,
forciert kommt die
exspiratorische Atemhilfsmuskulatur hinzu.
In der Lungenfunktionsdiagnostik wird mit dem Tiffeneau-Test auf Einschränkungen
in den Atemwegen untersucht, die die Exspiration bedindern.
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Inspiration |
Einatmung. Geschieht in langsamem Tempo in aufrechter Körperhaltung mit Hilfe der
inspiratorischen Atemmuskulatur, beginnend mit den
Scaleni, die für leichte Einatmung bereits ausreichen können;
bei etwas kräftigerer Einatmung werden u.a. die
Interkostalmuskeln hinzugezogen, forciert kommt die
inspiratorische Atemhilfsmuskulatur hinzu.
Die Einatmung (Inspiration) besteht aus zwei Anteilen, der Brust - und der Bauchinspiration
Bei der Brusteinatmung werden die Rippen nach kranial-ventral angehoben, was den Thorax vergrößert
und Luft in die Lungen saugt: ohne einfließende Luft würde sich in den Lungen
ein Unterdruck relativ zur Umgebung ergeben,
die einströmende Luft gleicht das aus. Die Baucheinatmung entsteht durch Kontraktion des
Zwerchfells, welches sich nach kaudal zusammenzieht und damit ebenfalls das
Lungenvolumen vergrößert, da die Lungen kaudal mit dem
Zwerchfell verwachsen sind.
In der Lungenfunktionsdiagnostik wird u.a. die inspiratorische
Vitalkapazität, also das
nach forcierter Exspiration maximal einatembare Luftvolumen bzw.
umgekehrt das nach forcierter Einatmung maximal ausatembare Luftvolumen
ermittelt, um auf restriktive Lungenerkrankungen zu untersuchen.
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Atemvolumina |
im unbelasteten Zustand atmet ein 70kg schwerer Mann pro Atemzug ein
Atemzugsvolumen von ungefähr 0,5 l ein und wieder aus.
Bei maximaler Einatmung durch Einsatz aller
inspiratorischen Muskulatur und
inspiratorischen Hilfsmuskulatur kann er zusätzlich ein
inspiratorisches Reservevolumen von etwa 2,5 l einatmen.
Nach Ende einer unangestrengten Ausatmung vermag er durch Einsatz aller
exspiratorischen Muskulatur und
exspiratorischen Hilfsmuskulatur
noch etwa ein
exspiratorisches Reservevolumen von 1,5 l Luft auszuatmen.
Damit erreicht als Summe aus
Atemzugvolumen,
inspiratorischem Reservevolumen und
exspiratorischem Reservevolumen eine
Vitalkapazität von etwa 4,5 l. Nach maximaler Ausatmung
verbleiben in Lunge und Bronchien aber noch ein
Residualvolumen von ca. 1,5 l Luft,
das nicht ausgeatmet werden kann, so daß sich eine
Totalkapazität von etwa 6 l ergibt.
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Vitalkapazität |
Die Vitalkapazität ist die Summe aus
Atemzugvolumen,
inspiratorischem Reservevolumen und
exspiratorischem Reservevolumen und
damit die Menge Luft, die ein Mensch maximal ein- und ausatmen kann.
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Atemzugvolumen |
Das Atemzugvolumen ist das Volumen, das in Ruhe, also ohne leistungsfordernde Aktivität,
durchschittlich ein- und ausgeatmet wird. Im Bevölkerungsschitt liegt es bei etwa 500 ml.
Dabei trägt das Totraumvolumen von ca 150 ml nicht zum Gasaustausch bei.
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Totraumvolumen |
Das Totraumvolumen ist der Raum aus Nasenraum, Mundraum, Rachen, Trachea und Bronchien
im Atemsystem, der der Fortleitung der Atemluft beteiligt ist. Er liegt im Schnitt bei etwa
150 ml und muß von dem respiratorisch wirksamen Atemzugvolumen
von etwa 500 ml abgezogen werden,
so daß nur etwa 350 ml zum Gasaustausch beitragen.
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inspiratorisches Reservevolumen |
das Volumen, das nach ruhiger, unangestrengter Inspiration noch zusätzlich eingeatmet werden kann.
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exspiratorisches Reservevolumen |
das Lungenvolumen, das nach normaler, unangestrengter Exspiration bei forcierter Atmung
noch zusätzlich ausgeatmet werden kann.
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Totalkapazität |
Die Summe aller Atemvolumina inklusiver des
inspiratorischen und
exspiratorischen Reservevolumina und des
Residualvolumens.
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Residualvolumen |
Das Volumen in Lunge und Bronchien, welches nach forcierter
Exspiration nicht mehr ausgeatmet werden kann.
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Armbeuger |
Alle Muskeln, die eine Flexion im
Ellbogengelenk durchführen oder unterstützen.
Das sind vor allem der
Bizeps, der
Brachialis und der
Brachioradialis.
Von den am
Epicondylus medialis humeri ansetzenden Muskeln gilt lediglich der
Palmaris longus noch als schacher Beuger des Ellbogengelenks,
Die anderen dort ansetzenden Muskeln wie
superfiziellen und
profundenFingerbeuger,
Flexor carpi radialis und
Flexor carpi ulnaris werden nicht als solche betrachtet,
obwohl sie das Ellbogengelenk überziehen. Die am
Epicondylus lateralis humeri
ansetzenden Muskeln unterstützen die Beugung ebenfalls nicht.
.
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Armstrecker |
alle Muskeln, die eine
Streckung im
Ellbogengelenk durchführen oder unterstützen. Der einzige Muskel, auf den das zutrifft, ist der
Trizeps. Der ebenfalls auf der dorsalen Seite des
Ellbogengelenks liegende
Anconeus so schwach als Extensor wirksam, daß er den meisten Autoren nur als
Spanner der Gelenkkapsel gilt.
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Margo medialis |
der mediale Rand des
Schulterblatts, Insertionsbereich für
Rhomboideus major,
Rhomboideus minor,
Levator scapulae,
Serratus anterior.
Die ersten dieser drei ziehen den Innenrand des
Schulterblatts nach medial und heben damit eine
Außenrotation auf, gleichzeitig ziehen sie es nach kranial und
elevieren es damit.
Der von lateral kommende
Serratus anterior hingegen ist Teil des
scapulothorakalen Gleitlagers und zieht das
Schulterblatt in die
Protraktion.
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Acromioclaviculargelenk |
Gelenk zwischen der Clavicula und dem Schulterblatt.
In diesem Gelenk liegt die verschleißfreudigste Bandscheibe des menschlichen Körpers, die
häufig nach dem 45. Lj. schon nicht mehhr nachweisbar ist, was in der Regel aber asymptomatisch bleibt.
In der Pathologie des Gelenks findet sich vor allem die (häufig traumatisch bedingte) Schwächung der
Bandstruktur mit Dislokation, was als Schultereckgelenksprengung
bekannt ist.
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Opposition |
Gegenüberstellung des Daumens zur Hand, ermöglicht das Greifen von Gegenständen
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